Mathematik-digital/Einführung in quadratische Funktionen/Bremsweg und Lineare Funktionen/Station 1: Unterschied zwischen den Seiten

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<div style="margin:0; margin-right:4px; margin-left:0px; border:2px solid #f4f0e4; padding: 0em 0em 0em 1em; background-color:#f4f0e4;">
==Station 1: Proportionale Funktionen==
[[Einführung_in_quadratische_Funktionen|Einführung]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Bremsweg|Bremsweg]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Bremsbeschleunigung|Unterschiedliche Straßenverhältnisse]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Übungen1|Übungen (1)]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Anhalteweg|Anhalteweg]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Übungen2|Übungen (2)]] - [[Quadratische_Funktionen_-_allgemeine quadratische Funktion|Die allgemeine quadratische Funktion]] - [[Quadratische_Funktionen_-_Abschlusstest|Abschlusstest]]
 
{|
 
|align = "left" width="200"|[[Datei:Gymnastics-151826 1280.png|150px|Strichmännchen]]
|align = "left" |Das Thema der linearen Funktionen ist eng verwandt mit einem Thema, das du bereits kennst:<br>
'''Direkt proportionale Funktionen''' sind nämlich ganz '''spezielle lineare Funktionen'''. <br>
In dieser Station kannst du dein Wissen über direkt proportionale Zuordnungen bzw. Funktionen auffrischen und vertiefen, um eine gute Grundlage zum Verständnis der weiteren Stationen zu legen.<br />
|}
 
 
<div style="background-color:#efefef;;padding:7px;">
<big>Im Bergwerk</big>
[[File:Silberloch.JPG|290px|right|Silberloch]]
In tief gelegene Bergwerke dringt im Betrieb laufend Grundwasser ein.
Daher benutzt man große Pumpen, um das Grundwasser wieder aus
dem Berkwerk zu befördern und damit den Bergleuten ein Arbeiten im
Trockenen zu ermöglichen.
 
In der Regel treten pro Stunde etwa 120m³ Grundwasser ein, die ständig abgepumpt werden müssen.
 
Plötzlich fallen die Pumpen aus! Die Kumpel werden sichtlich nervös, denn der Aufzug ist langsam und kann immer nur wenige Leute nach oben in Sicherheit bringen. Und jeder weiß, sobald 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eindringen, fällt der Strom und damit der Aufzug aus. Doch ihr seid kühle Mathematiker und könnt herausfinden, wie lange für die Evakuierung noch Zeit bleibt.
 
Um auch sicherzugehen, dass ihr euch nicht verrechnet, wärmt ihr euch zunächst mit ein paar einfachern Aufgaben auf. Es geht ja schließlich um das Leben der Bergleute!
</div>
</div>




=== Einstieg ===
{{Box|1=Aufgabe 1|2=
[[Bild:YouTube_Bremsentest.jpg|right|300px]]
a) Wie viel Wasser dringt in einer halben Stunde in das Bergwerk ein? Begründe dein Ergebnis! Gib eine Zuordnungsvorschrift an, die die Situation beschreibt.
'''Ist bei doppelter Geschwindigkeit auch der Bremsweg doppelt so lang?''' Was meinst du?
{{Lösung versteckt|1=
Aufgrund der '''direkten Proportionalität''' gilt:


Diese Frage wurde im Fernsehen bei Kopfball.de untersucht. In dem [http://www.kopfball.de/arcflm.phtml?kbsec=arcflm&selFilm=810&dr=datum Video aus der Sendung] findest du eine Antwort!!
1h  <math>\widehat{=}</math>  120m<sup>3</sup>


0,5h  <math>\widehat{=}</math>  60m<sup>3</sup>


=== Tabelle, Graph und Formel ===
'''Zuordnungsvorschrift:''' f: Zeit t (in h)  -->  Wassermenge w (in m<sup>3</sup>
}}
 
b) Berechne in einer Wertetabelle die eingedrungene Wassermenge nach 1,2,5 und 6 Stunden. Bestimme die''' Proportionalitätskonstante m.'''


Die Polizei hat Messungen durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit eines Autos und seinem Bremsweg zu erkunden. Klar ist: Je schneller eine Auto fährt, desto länger ist sein Bremsweg. Aber ist das wirklich so einfach...?
<div class="grid">
<div class="width-1-4">
{{Lösung versteckt|1=
[[Datei:Wertetabelle Bergwerk.jpg|400px|Wertetabelle]]
|2=Tipp anzeigen|3=Tipp verstecken}}
</div>
<div class="width-1-4">
{{Lösung versteckt|1=
{|class="wikitable"
|Zeit in h
|0
|1
|2
|4
|5
|6
|-
|Wasser in m<sup>3</sup>
| 0
|120
|240
|480
|600
|720
Die Proportionalitätskonstante ist m = 120 m<sup><sup>3</sup></sup>/h
|}}
</div>
<div class="width-1-2">
Heißt die Proportionalitätskonstante nicht c?
 
{{Lösung versteckt|1="Erklärung">PS: Wir nennen die Proportionalitätskonstante ab jetzt <math>m</math>. Das hat den Hingergrund, dass der Augenmerk in Zukunft weniger bei der Quotientengleichheit liegt, sondern auf einem weiteren Gesichtspunkt, die durch die Proportionalitätskonstante bestimmt wird.
}}
</div>
</div>


Du kannst den Zusammenhang selbst untersuchen. Hier sind die Daten, die die Polizei gesammelt hat:
'''c)''' <u> Nutze den Wert m,</u> um die eingedrungene Wassermenge nach 4h, 5,5h und 1,63h zu berechnen.<br>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Gib eine '''Funktionsgleichung''' bzw. einen '''Funktionsterm''' an,<br> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;wie man mit der ''Proportionalitätskonstante m'' die Wassermenge zu jeder ''Zeit t'' berechnen kann.


::::{|border="1" cellspacing="0" cellpadding="4" width="200"
|align = "right"|'''Geschwindigkeit (in km/h)'''
|align = "right"|<font size = "3">10</font>
|align = "right"|<font size = "3">20</font>
|align = "right"|<font size = "3">30</font>
|align = "right"|<font size = "3">40</font>
|align = "right"|<font size = "3">50</font>
|align = "right"|<font size = "3">80</font>
|align = "right"|<font size = "3">100</font>
|align = "right"|<font size = "3">120</font>


|-
|align = "right"|'''&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;Bremsweg (in m)'''
|align = "right"|<font size = "3">1</font>
|align = "right"|<font size = "3">4</font>
|align = "right"|<font size = "3">9</font>
|align = "right"|<font size = "3">16</font>
|align = "right"|<font size = "3">25</font>
|align = "right"|<font size = "3">64</font>
|align = "right"|<font size = "3">100</font>
|align = "right"|<font size = "3">144</font>


|}
{{Lösung versteckt|1=
Wassermenge zur Zeit t:  <math>w=f(t) = ... </math>
|2=Tipp |3=Tipp verstecken}}


&nbsp;
{{Lösung versteckt|1=
allgemeine Funktionsgleichung: <math>w = m\cdot t</math>  oder  <math>f(t)=m\cdot t </math>


{{Arbeiten|NUMMER=1|
ARBEIT=
#Stelle die Daten aus der Tabelle in einem Koordinatensystem dar. Trage dabei nach rechts die Geschwindigkeit (in km/h) und nach oben den Bremsweg (in m) an.
#Verbinde die Punkte zu einem Funktionsgraphen (der keine "Ecken" haben sollte).
#Ermittle anhand des Graphen einen Schätzwert für den Bremsweg bei 70 km/h.
}}


:&nbsp;'''Lösung:''' <ggb_applet height="31" width="130" type="button" filename="bremsweg01.ggb" />
f(4h) = 120 m<sup>3</sup> /h * 4h = 480 m<sup>3</sup>


<br>
f(5,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 5,5h = 660m<sup>3</sup>  
<br>


{{Arbeiten|NUMMER=2|
f(1,63h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,63h = 195,6 m<sup>3</sup>
ARBEIT=
#Zwischen den Daten der Wertetabelle besteht ein ganz bestimmter Zusammenhang. Versuche eine Formel zu finden, mit deren Hilfe man aus der Geschwindigkeit den Bremsweg berechnen kann.
#In der Fahrschule lernt man: BW = v/10 mal v/10 (Bremsweg = Geschwindigkeit durch 10 mal Geschwindigkeit durch 10).
:Vergleiche diese Formel mit der von dir in a) gefundenen Formel.<br /><br />


:{{Lösung versteckt|1=
#z.B. <math>s = 0,01 \cdot v^2</math> oder <math>s = \frac{v^2}{100}</math>(dabei ist s der Bremsweg in Metern und v die Geschwindigkeit in km/h)<br />
#Fahrschulformel: <math>s = \frac{v}{10} \cdot \frac{v}{10} = \frac{v^2}{100} = \frac{1}{100} \cdot v^2 = 0,01 \cdot v^2</math>. Die Formeln stimmen also überein.<br />
: ''Bemerkung: Die Formeln stimmen nur für gewöhnliche, nicht für "Gefahren"-bremsungen.''
}}
}}
|3=Arbeitsmethode}}


{{Merke|1= Bei '''direkt proportionalen''' Zuordnungen <math>f: x \mapsto y </math>    &nbsp; gilt    &nbsp; <math>\frac{y}{x}=m</math>  &nbsp;mit '''konstantem'''  &nbsp;<math>m</math> &nbsp;''(Proportionalitätskonstante).'' <br>
Direkt proportionale Zuordnungen können also durch die Funktionsgleichung '''<math>\color{blue}y=m\cdot x</math>''' bzw. <math>\color{blue}f(x)=m\cdot x</math> beschrieben werden.<br>Man nennt sie deshalb auch <span style = "color:blue">proportionale Funktionen</span>.
}}
}}
<br>




{|border="0" cellspacing="0" cellpadding="4"
{{Aufgabe|'''d)''' Nutze die Funktionsgleichung, um die Wassermenge zu den Zeitpunkten 0h, 3h, 1,5h und 8h zu berechnen.<br>
|align = "left" width="600"|In einem ruhigen Wohnviertel in Niederbremsbach hat Herr Mütze fast ein kleines Mädchen angefahren, das ihrem auf die Straße rollenden Ball hinterher lief. Obwohl das Mädchen mit dem Schrecken davonkam, soll nun geklärt werden, ob sich Herr Mütze an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h gehalten hatte. Dem Unfallprotokoll ist zu entnehmen, dass Herr Mütze eine Bremsspur von 30,25 Metern erzeugt hat.[[Bild:unfall1.gif|right]]
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Trage diese Punkte in ein Koordinatensystem ein, um den Graphen der Funktion zu zeichnen.<br>
|align = "right"|&nbsp;
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ist es sinnvoll, die Punkte zu verbinden? Begründe!}}
|align = "right"|
 
[[Bild:Bundesarchiv Bild 183-J0710-0303-012, Wismar, Wendorf, Kinder mit Ball.jpg|200px]]
Verwende folgende '''Vorgaben:'''
|}
 
:x-Achse:  1cm  <math>\widehat{=} </math> 2h
 
:y-Achse:  1cm<math> \widehat{=}</math>  200m<sup>3</sup> 
 
<popup name="Lösung">
mit  <math>f(t)=m\cdot t</math> und m=120m<sup>3</sup>/h folgt:
 
 
*f(0h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 0h = 0 m<sup>3</sup>
 
*f(1,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,5h = 180 m<sup>3</sup>
 
*f(3h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 3h = 360 m<sup>3</sup>
 
*f(8h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 8h = 960 m<sup>3</sup>
 
[[Datei:Steigungen Bergwerk A1 großeSchrift.png|260px|Steigung]]
 
Ja, es macht Sinn, die Punkte zu verbinden, da zu jeder Zeit zwischen den gegebenen ebenfalls eine beistimmte Wassermege eingetreten ist.
 
</popup>
 
 
 
[[Datei:Communist-154578 1280.png|111px|right|Flagge]]
<big>'''Genug aufgewärmt, die Kumpel wollen endlich wissen, wie lange sie noch Zeit haben!!'''</big>
 
{{Aufgabe|Ermittle mithilfe deines gezeichneten Funktionsgraphen ''graphisch'', wann 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eingedrungen sind und es kein Entrinnen mehr für die Bergleute gibt.}}
 
<popup name="Lösung">
[[Datei:Steigungen Bergwerk Stromausfall.png|300px|right|Stromausfall_Zeitpunkt]]
 
Nach ca. 7,1 Stunden muss spätestens der letzte Bergmann den Stollen verlassen haben, da dann der Aufzug ausfällt.
</popup>
 
 
<big>Ah, kein Stress,das ist ja noch genug Zeit. Bis du an der Reihe bist kannst du in aller Ruhe noch eine kleine Aufgabe lösen... </big>
 
{{Aufgabe|1=
Nach einem regnerischen Herbstmonat dringen pro Stunde sogar '''240m<sup>3</sup>''' in das Bergwerk ein, in trockenen Sommermontaten hingegen nur '''50m<sup>3</sup>.'''
 
*Gib für die beiden Fälle eine Funktionsgleichung an, die die Situation richtig beschreibt.
 
 
<popup name="Lösung">
* Herbst: <math>f(t)=240 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
 
* Sommer: <math>f(t)=50 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
</popup>
 
 
* Zeichne die Graphen zu den beiden Funktiongleichungen in dein Koordinatensystem aus Aufgabe 2.
 
<popup name="Tipp">
* Um die Graphen zu zeichnen musst du mithilfe der Funktionsgleichung zunächst Wertepaare berechnen (z.B. in einer Wertetabelle)
* Überlege: Wie viele Wertepaare/Punkte benötigst du, um den Graphen zeichnen zu können?
</popup>
 
* Beschreibe, was dir auffällt, wenn du die Graphen miteinander vergleichst.
* Erkläre in einem Satz, wie sich die Unterschiede erklären lassen!
 
<popup name="Lösung">
[[Datei:Geraden 03.png|400px|right|Geraden zum Bergwerk]]
* Alle drei Graphen sind Ursprungsgeraden
* Die Geraden verlaufen unterschiedlich steil
 
Je größer die Zuflussmenge pro Zeit ist, also je größer die Proportionalitätskonstante ist, desto steiler verläuft die Gerade des zugehörigen Graphen.
</popup>
 
}} <!--- Ende Aufgabe --->
 
[[Datei:Relax-151841 1280.png|150px|Enspannen]]




{{Arbeiten|NUMMER=3|
{{Merke|''Allgemein:''
ARBEIT=
#Entscheide, ob sich Herr Mütze an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hatte.<br />
#Berechne die Geschwindigkeit, die zu einem Bremsweg von 30,25 Metern führt.<br /><br />


:{{Lösung versteckt|1=
Die Funktion <math>f:x \mapsto m\cdot x</math> mit der Funktionsgleichung <math>f(x)=m\cdot x</math> beschreibt die '''direkte Proportionalität''' der beiden Variablen x und y.<br>
#Nach obiger Tabelle hätte Herr Mütze, falls er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hätte, allenfalls einen Bremsweg von 25 m haben dürfen.<br />
Der Graph dieser Funktion <math>f(x)=m\cdot x</math> ist eine '''Gerade durch den Ursprung''' des KS; dabei ist '''m''' die '''Steigung''' dieser Geraden.
#<math>30,25 = 0,01 \cdot v^2 \Leftrightarrow 3025 = v^2\Leftrightarrow v = \pm \,55</math>  
:Nach der Formel aus Aufgabe 1 war Herr Mütze 55 km/h schnell.
:''Bemerkung: Tatsächlich ist der Bremsweg bei einer "Gefahrenbremsung" nur etwa halb so lang wie in der obigen Tabelle angegeben. Geht man von einer "Gefahrenbremsung" aus, so käme man auf eine Geschwindigkeit von fast 78 km/h!''<br />
}}
}}


}}
'''Super, du hast die erste Station geschafft! Überprüfe in der Übungsstation doch gleich, ob du alles verstanden hast!'''
 
[[Datei:binoculars-1015267_1920.jpg|right|150px]]


<br />
[[/Übung|<big>'''...hier geht es weiter'''</big>]]


----
{{clear}}
{|border="0" cellspacing="0" cellpadding="4"
|align = "left" width="120"|[[Bild:Maehnrot.jpg|100px]]
|align = "left"|'''Als nächstes erfährst du, wie die Länge des Bremsweges von der "Bremsbeschleunigung" abhängig ist.'''<br />
[[Bild:Pfeil.gif]] &nbsp; [[Quadratische_Funktionen_-_Bremsbeschleunigung|'''Hier geht es weiter''']]'''.'''


|}
{{Lernpfad Lineare Funktionen}}

Version vom 9. Juni 2018, 20:21 Uhr

Station 1: Proportionale Funktionen

Strichmännchen Das Thema der linearen Funktionen ist eng verwandt mit einem Thema, das du bereits kennst:

Direkt proportionale Funktionen sind nämlich ganz spezielle lineare Funktionen.
In dieser Station kannst du dein Wissen über direkt proportionale Zuordnungen bzw. Funktionen auffrischen und vertiefen, um eine gute Grundlage zum Verständnis der weiteren Stationen zu legen.


Im Bergwerk

Silberloch

In tief gelegene Bergwerke dringt im Betrieb laufend Grundwasser ein. Daher benutzt man große Pumpen, um das Grundwasser wieder aus dem Berkwerk zu befördern und damit den Bergleuten ein Arbeiten im Trockenen zu ermöglichen.

In der Regel treten pro Stunde etwa 120m³ Grundwasser ein, die ständig abgepumpt werden müssen.

Plötzlich fallen die Pumpen aus! Die Kumpel werden sichtlich nervös, denn der Aufzug ist langsam und kann immer nur wenige Leute nach oben in Sicherheit bringen. Und jeder weiß, sobald 850m3 Wasser ins Bergwerk eindringen, fällt der Strom und damit der Aufzug aus. Doch ihr seid kühle Mathematiker und könnt herausfinden, wie lange für die Evakuierung noch Zeit bleibt.

Um auch sicherzugehen, dass ihr euch nicht verrechnet, wärmt ihr euch zunächst mit ein paar einfachern Aufgaben auf. Es geht ja schließlich um das Leben der Bergleute!


Aufgabe 1

a) Wie viel Wasser dringt in einer halben Stunde in das Bergwerk ein? Begründe dein Ergebnis! Gib eine Zuordnungsvorschrift an, die die Situation beschreibt.

Aufgrund der direkten Proportionalität gilt:

1h 120m3

0,5h 60m3

Zuordnungsvorschrift: f: Zeit t (in h) --> Wassermenge w (in m3

b) Berechne in einer Wertetabelle die eingedrungene Wassermenge nach 1,2,5 und 6 Stunden. Bestimme die Proportionalitätskonstante m.

Wertetabelle

Zeit in h

Heißt die Proportionalitätskonstante nicht c?

"Erklärung">PS: Wir nennen die Proportionalitätskonstante ab jetzt . Das hat den Hingergrund, dass der Augenmerk in Zukunft weniger bei der Quotientengleichheit liegt, sondern auf einem weiteren Gesichtspunkt, die durch die Proportionalitätskonstante bestimmt wird.

c) Nutze den Wert m, um die eingedrungene Wassermenge nach 4h, 5,5h und 1,63h zu berechnen.
    Gib eine Funktionsgleichung bzw. einen Funktionsterm an,
    wie man mit der Proportionalitätskonstante m die Wassermenge zu jeder Zeit t berechnen kann.


Wassermenge zur Zeit t:

allgemeine Funktionsgleichung: oder


f(4h) = 120 m3 /h * 4h = 480 m3

f(5,5h) = 120 m3/h * 5,5h = 660m3

f(1,63h) = 120 m3/h * 1,63h = 195,6 m3

Merke

Bei direkt proportionalen Zuordnungen   gilt    mit konstantem    (Proportionalitätskonstante).

Direkt proportionale Zuordnungen können also durch die Funktionsgleichung bzw. beschrieben werden.
Man nennt sie deshalb auch proportionale Funktionen.



Aufgabe

d) Nutze die Funktionsgleichung, um die Wassermenge zu den Zeitpunkten 0h, 3h, 1,5h und 8h zu berechnen.
    Trage diese Punkte in ein Koordinatensystem ein, um den Graphen der Funktion zu zeichnen.

    Ist es sinnvoll, die Punkte zu verbinden? Begründe!

Verwende folgende Vorgaben:

x-Achse: 1cm 2h
y-Achse: 1cm 200m3

<popup name="Lösung"> mit und m=120m3/h folgt:


  • f(0h) = 120 m3/h * 0h = 0 m3
  • f(1,5h) = 120 m3/h * 1,5h = 180 m3
  • f(3h) = 120 m3/h * 3h = 360 m3
  • f(8h) = 120 m3/h * 8h = 960 m3

Steigung

Ja, es macht Sinn, die Punkte zu verbinden, da zu jeder Zeit zwischen den gegebenen ebenfalls eine beistimmte Wassermege eingetreten ist.

</popup>


Flagge

Genug aufgewärmt, die Kumpel wollen endlich wissen, wie lange sie noch Zeit haben!!

Aufgabe
Ermittle mithilfe deines gezeichneten Funktionsgraphen graphisch, wann 850m3 Wasser ins Bergwerk eingedrungen sind und es kein Entrinnen mehr für die Bergleute gibt.

<popup name="Lösung">

Stromausfall_Zeitpunkt

Nach ca. 7,1 Stunden muss spätestens der letzte Bergmann den Stollen verlassen haben, da dann der Aufzug ausfällt. </popup>


Ah, kein Stress,das ist ja noch genug Zeit. Bis du an der Reihe bist kannst du in aller Ruhe noch eine kleine Aufgabe lösen...

Aufgabe

Nach einem regnerischen Herbstmonat dringen pro Stunde sogar 240m3 in das Bergwerk ein, in trockenen Sommermontaten hingegen nur 50m3.

  • Gib für die beiden Fälle eine Funktionsgleichung an, die die Situation richtig beschreibt.


<popup name="Lösung">

  • Herbst:
  • Sommer:

</popup>


  • Zeichne die Graphen zu den beiden Funktiongleichungen in dein Koordinatensystem aus Aufgabe 2.

<popup name="Tipp">

  • Um die Graphen zu zeichnen musst du mithilfe der Funktionsgleichung zunächst Wertepaare berechnen (z.B. in einer Wertetabelle)
  • Überlege: Wie viele Wertepaare/Punkte benötigst du, um den Graphen zeichnen zu können?

</popup>

  • Beschreibe, was dir auffällt, wenn du die Graphen miteinander vergleichst.
  • Erkläre in einem Satz, wie sich die Unterschiede erklären lassen!

<popup name="Lösung">

Geraden zum Bergwerk
  • Alle drei Graphen sind Ursprungsgeraden
  • Die Geraden verlaufen unterschiedlich steil

Je größer die Zuflussmenge pro Zeit ist, also je größer die Proportionalitätskonstante ist, desto steiler verläuft die Gerade des zugehörigen Graphen.

</popup>

Enspannen


Merke

Allgemein:

Die Funktion mit der Funktionsgleichung beschreibt die direkte Proportionalität der beiden Variablen x und y.
Der Graph dieser Funktion ist eine Gerade durch den Ursprung des KS; dabei ist m die Steigung dieser Geraden.


Super, du hast die erste Station geschafft! Überprüfe in der Übungsstation doch gleich, ob du alles verstanden hast!

...hier geht es weiter