Schwarzfahrer: Unterschied zwischen den Versionen

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Schwarzfahrer ist ein [[Kurzfilm]] von Pepe Danquart aus dem Jahr 1992, er bekam 1994 einen Oscar. Er ist 12 Minuten lang. In dem schwarz/weiß-Film sieht man in eine Berliner S-Bahn verschiedene Menschen einsteigen. Es steigt unter anderem eine betagte Frau ein, die sich wegen Platzmangel gezwungen sieht sich neben einen dunkelhäutigen jungen Mann zu setzen. Während der ganzen Fahrt lässt sie ihren Tiraden freien Lauf – darin äußert sich jene diffuse Angst vor allem Fremden, die – wie an Pegida wieder deutlich wird – in den Köpfen der Menschen herum geistert. Im Verlauf des Films steigt ein Fahrkartenkontrolleur ein. Die Dame nimmt ganz pflichtbeflissen ihren Fahrschein heraus und wenn man als Zuschauer dann 30 Sekunden verträumt, verpasst man die Pointe dieses Films.
Schwarzfahrer ist ein [[Kurzfilm]] von Pepe Danquart aus dem Jahr 1992, er bekam 1994 einen Oscar. Er ist 12 Minuten lang. In dem schwarz/weiß-Film sieht man in eine Berliner S-Bahn verschiedene Menschen einsteigen. Es steigt unter anderem eine betagte Frau ein, die sich wegen Platzmangel gezwungen sieht sich neben einen Schwarzen jungen Mann zu setzen. Während der ganzen Fahrt lässt sie ihren Tiraden freien Lauf – darin äußert sich jene diffuse Angst vor allem Fremden, die – wie an Pegida wieder deutlich wird – in den Köpfen der Menschen herum geistert. Im Verlauf des Films steigt ein Fahrkartenkontrolleur ein. Die Dame nimmt ganz pflichtbeflissen ihren Fahrschein heraus und wenn man als Zuschauer dann 30 Sekunden verträumt, verpasst man die Pointe dieses Films.


==== Einsatz im Unterricht ====
==== Einsatz im Unterricht ====

Aktuelle Version vom 30. Januar 2024, 18:20 Uhr

Schwarzfahrer ist ein Kurzfilm von Pepe Danquart aus dem Jahr 1992, er bekam 1994 einen Oscar. Er ist 12 Minuten lang. In dem schwarz/weiß-Film sieht man in eine Berliner S-Bahn verschiedene Menschen einsteigen. Es steigt unter anderem eine betagte Frau ein, die sich wegen Platzmangel gezwungen sieht sich neben einen Schwarzen jungen Mann zu setzen. Während der ganzen Fahrt lässt sie ihren Tiraden freien Lauf – darin äußert sich jene diffuse Angst vor allem Fremden, die – wie an Pegida wieder deutlich wird – in den Köpfen der Menschen herum geistert. Im Verlauf des Films steigt ein Fahrkartenkontrolleur ein. Die Dame nimmt ganz pflichtbeflissen ihren Fahrschein heraus und wenn man als Zuschauer dann 30 Sekunden verträumt, verpasst man die Pointe dieses Films.

Einsatz im Unterricht

  • Themen: Vorurteile, Rassismus, Kommunikation in der Klassenstufe 9/10

Eine Möglichkeit der Umsetzung:

Vor dem Film lasse ich die Schüler darüber spekulieren, was mit dem Filmtitel gemeint sein könnte. Manchmal kommen hier schon erste Ansätze der Doppeldeutigkeit zum Vorschein. Nach der Eingangssequenz – nachdem alle eingestiegen sind – halte ich kurz an und frage, wer der Schwarzfahrer sein könnte. Nach der dritten Sequenz stoppe ich wieder den Film und wir diskutieren darüber, welche Äußerungen die Frau bringt, wie diese einzuordnen sind, was alles noch dabei mitschwingt, wie die Klasse darauf reagieren würde, wie die anderen Fahrgäste reagieren sollten. Nach dem Film gehen wir dann nochmal auf genau diese Fragen ein: Wie verhalten sich die übrigen Fahrgäste, wie hättet ihr euch gefühlt, was hättet ihr getan, gefällt uns das Ende (warum, warum nicht)?

Alternativen dazu:

  • Screenshots der verschiedenen Personen vor dem Film anschauen und die Körpersprache analysieren – nonverbale Kommunikation hinterfragen und reflektieren. Dasselbe dann nochmals nach dem Film
  • da der Film komplett in schwarz/weiß ist, wirkt er im ersten Moment sehr alt. In welcher Zeit verorten ihn die Schüler (nach der Eingangssequenz), am Ende kann diskutiert werden, ob das dargestellte Problem heute noch aktuell ist oder nicht (s.o.)
  • Nach dem Film: Notiere Vorurteile, die im Film genannt werden. Mit diesen kann man sich anhand von Statistiken auseinandersetzen. Außerdem kann auf dieser Basis eine Begriffsbestimmung von Vorurteil und Toleranz (evtl. auch Rassismus) angegangen werden. Als eine Möglichkeit der Weiterarbeit bieten sich hier die Texte der linken Zeitung Straßen aus Zucker zum Thema Rassismus an.
  • Hier ist eine Möglichkeit zum Einsatz in Klassenstufe 6 (evtl. zu früh) zum Thema Vorurteile,Unterrichtsmaterial für den DaF/DaZ-Unterricht, digitales Arbeitsblatt für Deutschlerner.


Aufgabe

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Test

1 Wo spielt der Film?

in Berlin
in Frankfurt a.M.
in Budapest

2 Wie fragt der Schwarze die ältere Dame, ob der Platz noch frei ist?

Er fragt gar nicht.
höflich,
unhöflich

3 Wie reagiert die ältere Dame?

Diese mustert ihn abfällig und gibt ihm keine Antwort
Sie lächelt und bietet den Platz an.
Sie schaut ihn nicht an und antwortet nicht.

4 Mit wem spricht die ältere Frau?

Mit sich selbst.
Mit dem Schwarzen.
Mit dem kleinen Jungen.

5 Was sagt sie über das Straßenbahnfahren in der Gegenwart?

Das Straßenbahnfahren wird immer teurer.
Man hat keine Ruhe mehr und wird in der Straßenbahn belästigt.
Die Straßenbahnen sind viel moderner als früher.

6 Was verlangt sie von "den Ausländern"?

Sie sollten Steuern zahlen.
Sie sollten ihre Namen ändern.
Sie sollten nicht schwarz fahren.

7 Wie reagieren die Fahrgäste?

Die Fahrgäste wollen die ältere Frau zum Aussteigen zwingen.
Alle stimmen der älteren Frau zu.
Den meisten ist die ältere Frau egal.

8 Wo ist der Fahrschein der älteren Dame?

Sie hat keinen gekauft.
Sie hat den Fahrschein in einer anderen Tasche.
Der Schwarze hat ihren Fahrschein aufgegessen.

9 Mit wem kommuniziert der Schwarze?

Er spricht mit der älteren Dame.
Mit dem kleinen Junge gegenüber.
Mit den beiden jungen Türken.

10 Wie reagiert der Schaffner auf die Aussage: „Der N* hier hat ihn eben aufgefressen!“

Er diskutiert mit dem Schwarzen.
Er hält das für eine „blöde“ Ausrede.
Er ruft die Polizei, die den Schwarzen festnehmen soll.

11 Was macht die ältere Dame am Ende des Films.

Sie ruft um Hilfe.
Sie schlägt auf de Farbigen ein.
Sie muss die Bahn verlassen.