Lineare Funktionen/Station 1 und Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung/Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung/Laplace-Experiment: Unterschied zwischen den Seiten

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Main>Maria Eirich
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==Station 1: Proportionale Funktionen==
Du hast schon eine Strategie zur Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten durch das Gesetz der großen Zahlen kennengelernt. Nun lernst du noch eine weitere Strategie kennen, wie man Wahrscheinlichkeiten bei bestimmten Zufallsexperimenten bestimmen kann.


{|  
= Zum Überlegen =
{| class="hintergrundfarbe8"
|-
| [[Datei:Idee-Icon.png|40px]] || Wir hatten bei der Shuffle-Funktion festgestellt, das alle Lieder gleichwahrscheinlich abgespielt werden.
Überlege dir weitere Zufallsexperimente, bei dem alle Ausgänge gleichwahrscheinlich sind. Welche sind dir im Alltag schon begegnet?


|align = "left" width="200"|[[Datei:Gymnastics-151826 1280.png|150px|Strichmännchen]]
Tausche dich anschließend mit deinem Übungspartner/ deiner Übungspartnerin aus.
|align = "left" |Das Thema der linearen Funktionen ist eng verwandt mit einem Thema, das du bereits kennst:<br>
'''Direkt proportionale Funktionen''' sind nämlich ganz '''spezielle lineare Funktionen'''. <br>
In dieser Station kannst du dein Wissen über direkt proportionale Zuordnungen bzw. Funktionen auffrischen und vertiefen, um eine gute Grundlage zum Verständnis der weiteren Stationen zu legen.<br />
|}
|}


= Was ist ein Laplace-Experiment? =
{| class="hintergrundfarbe3"
|-
| [[Datei:Definition-Icon.png|50px]] || Ein '''Laplace-Experiment''' ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle möglichen Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit besitzen. Alle Ausgänge des Experiments sind also ''gleichwahrscheinlich''.
|}


<div style="background-color:#efefef;;padding:7px;">
Wie bestimmt man bei einem Laplace-Experiment nun Wahrscheinlichkeiten?
<big>Im Bergwerk</big>
[[File:Silberloch.JPG|290px|right|Silberloch]]
In tief gelegene Bergwerke dringt im Betrieb laufend Grundwasser ein.
Daher benutzt man große Pumpen, um das Grundwasser wieder aus
dem Berkwerk zu befördern und damit den Bergleuten ein Arbeiten im
Trockenen zu ermöglichen.


In der Regel treten pro Stunde etwa 120m³ Grundwasser ein, die ständig abgepumpt werden müssen.
Dies geht ganz simpel mit dem folgenden Zusammenhang:
{| class="wikitable center"
|-
|    <math>P(E) = \frac{\text{Anzahl der günstigen Ergebnisse}}{\text{Anzahl aller möglichen Ergebnisse}} = \frac{\#E}{\#\Omega} </math>   
|}
Um die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses zu bestimmen, teilt man einfach die ''Anzahl der günstigen Ergebnisse für das Ereignis'' durch die ''Anzahl aller möglichen Ergebnisse''.


Plötzlich fallen die Pumpen aus! Die Kumpel werden sichtlich nervös, denn der Aufzug ist langsam und kann immer nur wenige Leute nach oben in Sicherheit bringen. Und jeder weiß, sobald 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eindringen, fällt der Strom und damit der Aufzug aus. Doch ihr seid kühle Mathematiker und könnt herausfinden, wie lange für die Evakuierung noch Zeit bleibt.


Um auch sicherzugehen, dass ihr euch nicht verrechnet, wärmt ihr euch zunächst mit ein paar einfachern Aufgaben auf. Es geht ja schließlich um das Leben der Bergleute!
= Beispiel: Das Urnen-Experiment =
</div>
Betrachtet folgendes Zufallsexperiment:


[[Datei:Urn2.png|150px]]


{{Box|1=Aufgabe 1|2=
Man zieht eine der Kugeln aus der Urne. Da jede Kugel gleich groß ist, zieht man jede Kugel mit der '''gleichen Wahrscheinlichkeit'''. Es handelt sich also um ein '''Laplace-Experiment'''.
'''a)'''  
*Wie viel Wasser dringt in einer halben Stunde in das Bergwerk ein? Begründe dein Ergebnis!
*Gib eine Zuordnungsvorschrift an, die die Situation beschreibt.
{{Lösung versteckt|1=
Aufgrund der '''direkten Proportionalität''' gilt:


1h  <math>\widehat{=}</math>  120m<sup>3</sup>
'''Wie wahrscheinlich ist es die Farbe grün zu ziehen?'''


0,5h  <math>\widehat{=}</math>  60m<sup>3</sup>
:Betrachtet man die gezogene Farbe als Ergebnis, dann haben wir 1-mal die Farbe grün und 3-mal die Farbe blau in der Urne.


'''Zuordnungsvorschrift:''' f: Zeit t (in h)  -->  Wassermenge w (in m<sup>3</sup>
:Da es insgesamt 4 Kugeln gibt, folgt für die Wahrscheinlichkeit für die Farbe grün:
}}


'''b) '''
:P(grün) = <math>\frac{1}{4} = 0,25</math>, da eine der 4 Kugeln die gewünschte Farbe hat.
*Berechne in einer Wertetabelle die eingedrungene Wassermenge nach 1,2,5 und 6 Stunden.
*Bestimme die''' Proportionalitätskonstante m.'''


<div class="grid">
:Für blau gilt dementsprechend:
<div class="width-1-3">
 
{{Lösung versteckt|1=
:P(blau) = <math>\frac{3}{4} = 0,75</math>, da 3 der 4 Kugeln die gewünschte Farbe haben.
[[Datei:Wertetabelle Bergwerk.jpg|400px|Wertetabelle]]
 
|2=Tipp anzeigen|3=Tipp verstecken}}
'''Wie wahrscheinlich ist es die Zahl Zwei zu ziehen?'''
</div>
 
<div class="width-1-3">
:Betrachtet man die gezogene Zahl als Ergebnis, dann haben wir 2-mal die Zahl Eins und 2-mal die Zahl Zwei in der Urne.
{{Lösung versteckt|1=
 
{|class="wikitable"
:Da es insgesamt 4 Kugeln gibt, folgt für die Wahrscheinlichkeit der Zahl Zwei:
|Zeit in h
 
|0
:P(Zwei) = <math>\frac{2}{4} = 0,5</math>, da 2 der 4 Kugeln die gewünschte Zahl Zwei beschriftet haben.
|1
 
|2
= Aufgaben zu Laplace-Experimenten =
|4
 
|5
== Aufgabe 1: Gewinnregeln vergleichen  ==
|6
In einem Würfel-Spiel gibt es folgende Spielregeln: Du würfelst einmal mit einem normalen Spielwürfel und...
|-
 
|Wasser in m<sup>3</sup>  
:a) du gewinnst bei einer geraden Zahl
| 0
:b) du gewinnst bei einer ungeraden Zahl
|120
:c) du gewinnst, wenn eine Zahl kleiner 5 fällt
|240
:d) du gewinnst, wenn eine Zahl größer 5 fällt.
|480
 
|600
*Für welche Spielregel würdest du dich entscheiden, um zu gewinnen?
|720
:Begründe deine Antwort!
|}
 
<br>
*Berechne die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen bei allen Spielregeln.
Die Proportionalitätskonstante ist m = 120 m<sup><sup>3</sup></sup>/h
 
|2=Lösung anzeigen|3=Lösung verstecken}}
<popup name="Lösung">
</div>
Am besten du entscheidest dich für die Regel c), da es am wahrscheinlichsten ist eine Zahl kleiner 4 zu würfeln.
<div class="width-1-3">
Es gibt nämlich 6 mögliche Ergebnisse bei einem Würfelwurf <math>\Omega =</math>{1, 2, 3, 4, 5, 6} und das Ereignis: C:"Es fällt eine Zahl kleiner 4" hat folgende Ereignismenge C={1, 2, 3, 4}, also 4 günstige Ergebnisse. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit von dem Ereignis C nach Laplace:
Heißt die Proportionalitätskonstante nicht c?  
 
: P(C) = <math>\frac{4}{6} = 0,833</math>.
 
Für die anderen Gewinnregeln gelten folgende Wahrscheinlichkeiten:
:a) A: "Es fällt eine gerade Zahl", die Ereignismenge lautet A={2, 4, 6}
:P(A) = <math>\frac{3}{6} = 0,5</math>.
 
:b) B: "Es fällt eine ungerade Zahl", die Ereignismenge lautet B={1, 3, 5}
:P(B) = <math>\frac{3}{6} = 0,5</math>.
 
:d) D: "Es fällt eine Zahl größer 4", die Ereignismenge lautet D={6}
:P(D) = <math>\frac{1}{6} = 0,167</math>.
</popup>
 
== Aufgabe 2: Welcher Würfel ist besser zum Gewinnen? ==
Du gewinnst, wenn du die Augenzahl 6 würfelst. Für welchen Würfel entscheidest du dich?
 
:1) [[Datei:Sechsseiter.jpg|Sechsseitiger Würfel|100px]] Sechsseiter  2) [[Datei:D8.jpg|100px]] Achtseiter
 
Begründe deine Antwort, berechne dazu die Gewinnwahrscheilichkeiten für beide Würfel.
 
 
<popup name="Lösung">
Du entscheidest dich am besten für den Würfel 1). Denn der Würfel hat sechs mögliche Ergebnisse: <math>\Omega=</math>{1, 2, 3, 4, 5, 6} und es ist einmal die Augenzahl 6 dabei. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine 6 zu würfeln:
 
P(A) = <math>\frac{1}{6}</math> = 0,167
 
Für den Würfel unter 2) gilt:
Die Ergebnismenge lautet: <math>\Omega=</math> {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8}, wobei einmal die Augenzahl 6 vorkommt. Daher gilt für den Würfel 2) eine 6 zu würfeln:
 
P(B) = <math>\frac{1}{8}</math> = 0,125
 
Es ist also wahrscheinlicher mit dem Sechsseiter eine 6 zu würfeln, als mit dem Achtseiter.
</popup>
 
== Aufgabe 3: Welcher Würfel? ==
Zwei Würfel stehen für dich zur Auswahl:
 
- [[Datei:Sechsseiter.jpg|Sechsseitiger Würfel|100px]] Sechsseiter
 
- [[Datei:D12 - orangener Würfel.jpg|100px]] Zwölfseiter
 
:a) Du gewinnst, wenn du eine ungerade Zahl würfelst. Für welchen Würfel würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort!
 
:b) Du gewinnst, wenn du eine Zahl würfelst, die durch 4 teilbar ist. Für welchen Würfel würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort!
 
 
<popup name="Lösung">
'''a)''': Der Sechsseiter hat mit den Augenzahlen 2, 4 und 6 drei gerade Zahlen. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine gerade Zahl zu würfeln:
 
P("gerade Zahl bei Sechsseiter") = <math>\frac{3}{6}</math> = 0,5
 
Der Zwölfseiter hat mit den Augenzahlen 2, 4, 6, 8, 10 und 12 sechs gerade Zahlen. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine gerade Zahl zu würfeln:
 
P("gerade Zahl bei Zwölfseiter") = <math>\frac{6}{12}</math> = 0,5
 
Es ist also egal für welchen Würfel man sich entscheidet, da beide die gleiche Wahrscheinlichkeit zum Gewinnen haben.
 
'''b)''': Bei dem Sechsseiter ist nur die Augenzahl 4 durch vier teilbar. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit:
 
P("durch 4 teilbar bei Sechsseiter") = <math>\frac{1}{6}</math> = 0,167
 
Bei dem Zwölfseiter sind die Augenzahlen 4, 8, und 12 durch vier teilbar. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit:
 
P("durch 4 teilbar bei Zwölfseiter") = <math>\frac{3}{12}</math> = 0,25
 
Es ist wahrscheinlicher zu gewinnen, wenn man sich für den Zwölfseiter entscheidet.
 
</popup>
 
== Aufgabe 4: Aus Urnen ziehen ==
Folgende Urnen sind gegeben:
 
:a)
::1) [[Datei:Urne1.png|Urne mit 11 Kugeln|225px]]    2)[[Datei:Urne2.png|Urne mit 11 Kugeln|225px]]
 
*Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.
Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.
 
:b)
::1)[[Datei:Urne3.png|Urne mit 8 Kugeln|225px]]      2)[[Datei:U7.png|Urne mit 7 Kugeln|225px]]
 
*Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.
Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.
 
:c)
::1)[[Datei:Urne6.png|Urne mit 13 Kugeln|225px]]      2)[[Datei:Urne5.png|Urne mit 6 Kugeln|225px]]
 
*Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.
Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.
 
 
<popup name="Lösung">
'''Lösung für a)''': Du solltest dich für die Urne 2 entscheiden. Beide Urnen haben insgesamt 11 Kugeln im Gefäß, Urne 1 hat dabei vier rote Kugeln und die Urne 2 hat fünf rote Kugeln. Es ist also wahrscheinlicher eine rote Kugel aus der Urne 2 zu ziehen.
 
Es gilt:
 
P("rote Kugel aus Urne 1") = <math>\frac{4}{11}</math> = 0,36
 
P("rote Kugel aus Urne 2") = <math>\frac{5}{11}</math> = 0,45
 
'''Lösung für b)''': Du solltest dich für die Urne 2 entscheiden. Beide Urnen haben insgesamt jeweils drei rote Kugeln im Gefäß, jedoch hat Urne 1 insgesamt 8 Kugeln im Gefäß und die Urne 2 insgesamt 7 Kugel. Es ist also wahrscheinlicher eine rote Kugel aus der Urne 2 zu ziehen, da die Chance größer ist aus einer kleineren Grundmenge eine der drei roten Kugeln zu ziehen.
 
Es gilt:
 
P("rote Kugel aus Urne 1") = <math>\frac{3}{8}</math> = 0,375
 
P("rote Kugel aus Urne 2") = <math>\frac{3}{7}</math> = 0,428
 
'''Lösung für c)''': Hier sind jeweils die Anzahl der roten Kugeln pro Urne, als auch die Anzahl aller Kugeln in den Urnen verschieden. Ein Vergleich der Gewinnchance wird mit einer Berechnung der Wahrscheinlichkeiten leicht zu bestimmen sein:
 
 
P("rote Kugel aus Urne 1") = <math>\frac{5}{13}</math> = 0,385
 
P("rote Kugel aus Urne 2") = <math>\frac{2}{6}</math> = 0,333
 
Da es wahrscheinlicher ist aus der Urne 1 eine rote Kugel zu ziehen, sollte man sich für die erste Urne entscheiden
</popup>
 
== Aufgabe 5: Urne mit Kugeln ==
In einer Urne befinden sich 20 Kugeln, die mit den Zahlen von 1 bis 20 beschriftet sind.
 
Felix zieht eine Kugel. Mit welcher Wahrscheinlichkeit...
 
:a) zieht er die Kugel mit der Zahl 12?
 
:b) zieht er eine Zahl, die durch 3 teilbar ist?
 
:c) zieht er eine Zahl, die größer als 11 ist?
 
:d) zieht er eine Quadratzahl?
 
Schreibe für jede Teilaufgabe die passenden Ereignismengen auf.
 
<popup name="Lösung">
Es handelt sich um ein Laplace-Experiment, da jede Kugel mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gezogen wird. Es gibt insgesamt 20 mögliche Ergebnisse bei der Ziehung
 
:'''a)''' Die Ereignismenge ist: A = {12}
 
:In der Ereignismenge ist also ein günstiges Ergebnis => <math>\frac{1}{20} = 0,05</math>
 
:'''b)''' Die Ereignismenge ist: B = {3, 6, 9, 12, 15, 18}
 
:In der Ereignismenge sind also sechs günstige Ergebnisse => <math>\frac{6}{20} = 0,3</math>
 
:'''c)''' Die Ereignismenge ist: C = {12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20}
 
:In der Ereignismenge sind also neun günstige Ergebnisse => <math>\frac{9}{20} = 0,45</math>
 
:'''d)''' Die Ereignismenge ist: D = {1, 4, 9, 16}
 
:In der Ereignismenge sind also vier günstige Ergebnisse => <math>\frac{4}{20} = 0,2</math>
</popup>
 
== Aufgabe 6: Vergleich zweier Glücksräder ==
Du siehst hier zwei Glücksräder
 
1.) [[Datei:Wheel2.png|Glücksrad mit 6 Sektoren|175px]]  2.) [[Datei:Wheel3.png|Glücksrad mit 8 Sektoren|175px]]
 
:a) Du gewinnst, wenn das Glücksrad auf der Farbe Grün landet.
 
:Bei welchem ist die Gewinnchance höher? Begründe deine Antwort!
 
:b) Wie wahrscheinlich ist es beim Glücksrad 1 einen Sektor zu bekommen, der neben einem grünen Sektor liegt?
 
:c) Wieviele rote Sektoren müsste Glücksrad 2 haben, damit die Wahrscheinlichkeit für einen roten Sektor bei 75% liegt?
 
 
<popup name="Lösung">
:a) Es ist besser sich für das 1. Glücksrad zu entscheiden, da es dort wahrscheinlicher ist auf grün zu landen.
Denn es gilt für das 1. Glücksrad: Es gibt insgesamt 6 gleichgroße Sektoren und 2 davon sind grün. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:
:P(A) = <math>\frac{2}{6} = 0,332</math>
 
Für das 2. Glücksrad gilt: Es gibt insgesamt 8 gleichgroße Sektoren und 2 davon sind grün. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:
:P(B) = <math>\frac{2}{8} = 0,25</math>
 
:b) Es gibt insgesamt 4 Sektoren aus den 6 Sektoren, die neben einem grünem Sektor liegen. Daher gilt:
 
:P("neben grün") = <math>\frac{4}{6} = 0,667</math>
 
:c) Wir müssen die Anzahl x berechnen, um die Wahrscheinlichkeit für 75% zu bestimmen:
 
:<math>\frac{x}{8} = 0,75  |*8</math>
 
:<math> x = 6 </math>
 
Es müssten also 6 Sektoren rot sein, damit bei dem Glücksrad 2 eine 75%-Wahrscheinlichkeit für einen roten Sektor ist.
</popup>
 
== Aufgabe 7: Gewinnregeln beim Glücksrad ==
Du siehst folgendes Glücksrad
 
[[Datei:Wheel1.png|Glücksrad mit Farben und Zahlen|250px]]
 
Es werden folgende Regeln zum Gewinnen angeboten:
 
:a) Du gewinnst bei einer Zahl die durch 3 teilbar ist
:b) Du gewinnst bei rot und einer geraden Zahl
:c) Du gewinnst bei grün oder blau
:d) Du gewinnst bei 4, 5, 6
 
*Für welche Regel entscheidest du dich, um zu gewinnen? Begründe deine Antwort.
 
 
<popup name="Lösung">
Um zu entscheiden, welche Gewinnregel die größte Chance hat zu gewinnen, sollte man die Wahrscheinlichkeiten zu den einzelnen Ereignissen der Regeln bestimmen:
 
P(A) = <math>\frac{4}{12}</math> = 0,333
 
P(B) = <math>\frac{1}{12}</math> = 0,083
 
P(C) = <math>\frac{5}{12}</math> = 0,417
 
P(D) = <math>\frac{3}{12}</math> = 0,25
 
Man sollte sich für die Regel c) entscheiden, da die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen dort am größten ist.
 
</popup>
 
== Aufgabe 8: Urne oder Würfel? ==
Du hast zwei Möglichkeiten dich für ein Gewinnspiel zu entscheiden:
 
:1) Entweder du ziehst aus der folgenden Urne und gewinnst bei der Farbe gelb oder blau
 
::[[Datei:Urne6.png|Urne mit 13 Kugeln|200px]]
 
:2) Oder du Würfelst einen sechsseitigen Würfel und gewinnst bei den Zahlen kleiner als 3
 
:: [[Datei:Sechsseiter.jpg|Sechsseitiger Würfel|100px]]
 
Für welches Gewinnspiel entscheidest du dich?
Berechne zur Begründung deiner Etscheidung die Gewinnwahrscheinlichkeiten der Spiele aus.
<popup name="Lösung">
Man sollte sich für das Urne in dem Gewinnspiel entscheiden, da es dort wahrscheinlicher zu gewinnen.
 
Die Urne hat insgesamt 13 Kugeln, darunter sind 3 gelbe und 2 blaue Kugeln.
 
P("Urne") = <math>\frac{5}{13}</math> = 0,385
 
Ein Würfel hat Sechs mögliche Ergebnisse, darunter ist einmal die Augenzahl 2 und einmal die Augenzahl 1. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:
 
P("Würfel") = <math>\frac{2}{6}</math> = 0,33
</popup>
 
== Aufgabe 9: Spielkarten ziehen ==
Ein Kartenspiel hat 32 Karten mit den vier Farben: Herz, Karo, Pik und Kreuz.
In jeder Farbe gibt es jeweils die Karten 7, 8, 9, 10, Bube, Dame, König und Ass.
 
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für folgende Ereignisse:
 
:a) Es wird eine Karte der Farbe Karo gezogen?
 
:b) Es wird eine Dame gezogen?


{{Lösung versteckt|1="Erklärung">PS: Wir nennen die Proportionalitätskonstante ab jetzt <math>m</math>. Das hat den Hingergrund, dass der Augenmerk in Zukunft weniger bei der Quotientengleichheit liegt, sondern auf einem weiteren Gesichtspunkt, die durch die Proportionalitätskonstante bestimmt wird.
:c) Es wird nicht eine schwarze 10 gezogen?
}}
</div>
</div>


'''c)'''
:d) Es wird keine Bildkarte gezogen?
*<u> Nutze den Wert m,</u> um die eingedrungene Wassermenge nach 4h, 5,5h und 1,63h zu berechnen.
*Gib eine '''Funktionsgleichung''' bzw. einen '''Funktionsterm''' an, wie man mit der ''Proportionalitätskonstante m'' die Wassermenge zu jeder ''Zeit t'' berechnen kann.




<popup name="Lösung">
'''Lösung für a):'''


{{Lösung versteckt|1=
In dem Kartendeck gibt es insgesamt 32 Karten, wovon 8 Karten der Farbe Karo angehören. Daher folgt:
Wassermenge zur Zeit t: <math>w=f(t) = ... </math>
|2=Tipp |3=Tipp verstecken}}


{{Lösung versteckt|1=
P("Karo-Karte wird gezogen") = <math>\frac{8}{32}=0,25</math>  
allgemeine Funktionsgleichung: <math>w = m\cdot t</math>  oder  <math>f(t)=m\cdot t </math>  


Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% eine Karo-Karte gezogen.


f(4h) = 120 m<sup>3</sup> /h * 4h = 480 m<sup>3</sup>
'''Lösung für b):'''


f(5,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 5,5h = 660m<sup>3</sup>
Es gibt 4 Damen in einem Kartendeck, daher gilt:


f(1,63h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,63h = 195,6 m<sup>3</sup>
P("Dame wird gezogen") = <math>\frac{4}{32}=0,125</math>  


}}
Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 12,5% eine Dame gezogen.
|3=Arbeitsmethode}}


{{Box|1=Merke|2=
'''Lösung für c):'''
Bei '''direkt proportionalen''' Zuordnungen <math>f: x \mapsto y </math>    &nbsp; gilt    &nbsp; <math>\frac{y}{x}=m</math>  &nbsp;mit '''konstantem'''  &nbsp;<math>m</math> &nbsp;''(Proportionalitätskonstante).'' <br>
Direkt proportionale Zuordnungen können also durch die Funktionsgleichung '''<math>\color{blue}y=m\cdot x</math>''' bzw. <math>\color{blue}f(x)=m\cdot x</math> beschrieben werden.<br>Man nennt sie deshalb auch <span style = "color:blue">proportionale Funktionen</span>.
|3=Merksatz}}


Es gibt zwei schwarze 10 in Deck (Pik und Kreuz), daher folgt:


{{Box|1=Aufgabe 1 Fortsetzung 1|2=
P("schwarze 10 wird gezogen") = <math>\frac{2}{32}=0,0625</math>
'''d)'''
*Nutze die Funktionsgleichung, um die Wassermenge zu den Zeitpunkten 0h, 3h, 1,5h und 8h zu berechnen.
*Trage diese Punkte in ein Koordinatensystem ein, um den Graphen der Funktion zu zeichnen.
*Ist es sinnvoll, die Punkte zu verbinden? Begründe!


Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 6,25% eine schwarze 10 gezogen.


Verwende folgende '''Vorgaben:'''
'''Lösung für d):'''


:x-Achse:  1cm  <math>\widehat{=} </math> 2h
Hier soll KEINE Bildkarte gezogen werden, man muss also die Anzahl der Karten zählen, die keine Bildkarten sind. Die 7,8,9,10 sind keine Bildkarten und von jeder Karte gibt es durch die unterschiedlichen Farben 4 Stück. Es gibt also insgesamt 16 Karten im Deck, die nicht zu den Bildkarten zählen, daher folgt:


:y-Achse:  1cm<math> \widehat{=}</math> 200m<sup>3</sup> 
P("keine Bildkarte wird gezogen") = <math>\frac{16}{32}=0,5</math>  


{{Lösung versteckt|1=
Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% keine Bildkarte gezogen.
mit  <math>f(t)=m\cdot t</math> und m=120m<sup>3</sup>/h folgt:
</popup>


== Aufgabe 10: Urnen befüllen ==
Zu sehen ist eine Urne, die noch keine Kugeln enthält.


*f(0h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 0h = 0 m<sup>3</sup>
[[Datei:Urn.png|150px]]


*f(1,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,5h = 180 m<sup>3</sup>
Befülle für jede Teilaufgabe eine Urne so (selber skizzieren), dass folgende Wahrscheinlichkeiten eintreten:


*f(3h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 3h = 360 m<sup>3</sup>
Die Grundmenge der Kugeln kann bei jeder Teilaufgabe frei gewählt werden.


*f(8h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 8h = 960 m<sup>3</sup>
:a) Die Wahrscheinlichkeit eine blaue Kugel zu ziehen ist P("blaue Kugel") = 0,25.
:b) Die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen ist P("rote Kugel") = 0,10.
:c) Die Wahrscheinlichkeit eine grüne Kugel zu ziehen ist P("grüne Kugel") = 0,15.
:d) Die Wahrscheinlichkeit eine gelbe Kugel zu ziehen ist P("gelbe Kugel") = 0,50.
:e) alle Wahrscheinlichkeiten aus a), b), c), d) sollen gleichzeitig eintreffen


[[Datei:Steigungen Bergwerk A1 großeSchrift.png|260px|Steigung]]
<popup name="Hilfestellung">
Es ist einfacher sich zunächst über eine geeignete Menge an Kugeln in der Urne Gedanken zu machen.


Ja, es macht Sinn, die Punkte zu verbinden, da zu jeder Zeit zwischen den gegebenen ebenfalls eine beistimmte Wassermege eingetreten ist.
Hier sind geeignte Mengen an Kugeln in der Urne, um die Aufgabe gut lösen zu können.
}}
:a) 4
|3=Arbeitsmethode}}
[[Datei:Communist-154578 1280.png|111px|right|Flagge]]
'''Genug aufgewärmt, die Kumpel wollen endlich wissen, wie lange sie noch Zeit haben!!'''


{{Box|1=Aufgabe 2|2=
:b) 10
Ermittle mithilfe deines gezeichneten Funktionsgraphen ''graphisch'', wann 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eingedrungen sind und es kein Entrinnen mehr für die Bergleute gibt.
{{Lösung versteckt|1=
[[Datei:Steigungen Bergwerk Stromausfall.png|300px|right|Stromausfall_Zeitpunkt]]
Nach ca. 7,1 Stunden muss spätestens der letzte Bergmann den Stollen verlassen haben, da dann der Aufzug ausfällt.
}}
|3=Arbeitsmethode}}


'''Ah, kein Stress,das ist ja noch genug Zeit. Bis du an der Reihe bist kannst du in aller Ruhe noch eine kleine Aufgabe lösen...'''
:c) 20


{{Box|1=Aufgabe 3|2=
:d) 2
Nach einem regnerischen Herbstmonat dringen pro Stunde sogar '''240m<sup>3</sup>''' in das Bergwerk ein, in trockenen Sommermontaten hingegen nur '''50m<sup>3</sup>.'''
*Gib für die beiden Fälle eine Funktionsgleichung an, die die Situation richtig beschreibt.
{{Lösung versteckt|1=
* Herbst: <math>f(t)=240 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
* Sommer: <math>f(t)=50 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
}}
*Zeichne die Graphen zu den beiden Funktiongleichungen in dein Koordinatensystem aus Aufgabe 2.
{{Lösung versteckt|1=
*Um die Graphen zu zeichnen musst du mithilfe der Funktionsgleichung zunächst Wertepaare berechnen (z.B. in einer Wertetabelle)
*Überlege: Wie viele Wertepaare/Punkte benötigst du, um den Graphen zeichnen zu können?
|2=Tipp|3=Tipp verbergen}}
*Beschreibe, was dir auffällt, wenn du die Graphen miteinander vergleichst.
*Erkläre in einem Satz, wie sich die Unterschiede erklären lassen!
[[Datei:Relax-151841 1280.png|150px|right|Enspannen]]
{{Lösung versteckt|1=
[[Datei:Geraden 03.png|400px|right|Geraden zum Bergwerk]]
*Alle drei Graphen sind Ursprungsgeraden
*Die Geraden verlaufen unterschiedlich steil
Je größer die Zuflussmenge pro Zeit ist, also je größer die Proportionalitätskonstante ist, desto steiler verläuft die Gerade des zugehörigen Graphen.
}}
|3=Arbeitsmethode}} <!--- Ende Aufgabe --->


:e) 20


Jetzt müsst ihr nur überlegen, wie ihr die Kugeln einfärben müsst.
</popup>


{{Box|1=Merke|2=
<popup name="Lösung">
''Allgemein:''
:a) z.B. bei 1 blaue Kugel und 3 Kugeln anderer Farbe.


Die Funktion <math>f:x \mapsto m\cdot x</math> mit der Funktionsgleichung <math>f(x)=m\cdot x</math> beschreibt die '''direkte Proportionalität''' der beiden Variablen x und y.<br>
:b) z.B. 1 rote Kugel und 9 Kugeln anderer Farbe.
Der Graph dieser Funktion <math>f(x)=m\cdot x</math> ist eine '''Gerade durch den Ursprung''' des KS; dabei ist '''m''' die '''Steigung''' dieser Geraden.
|3=Merksatz}}


:c) z.B. 3 grüne Kugel und 17 Kugeln anderer Farbe.


'''Super, du hast die erste Station geschafft! Überprüfe in der Übungsstation doch gleich, ob du alles verstanden hast!'''
:d) z.B. 1 gelbe Kugel und 1 Kugel anderer Farbe.


[[Datei:binoculars-1015267_1920.jpg|left|150px]]
:e) z.B. 10 gelbe Kugeln, 3 grüne Kugeln, 2 rote Kugeln und 5 blaue Kugeln.  
[[/Übung|'''...hier geht es weiter''']]
</popup>


{{clear}}
{|
{{Lernpfad Lineare Funktionen}}
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|}

Version vom 21. Januar 2018, 13:21 Uhr

Du hast schon eine Strategie zur Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten durch das Gesetz der großen Zahlen kennengelernt. Nun lernst du noch eine weitere Strategie kennen, wie man Wahrscheinlichkeiten bei bestimmten Zufallsexperimenten bestimmen kann.

Zum Überlegen

Datei:Idee-Icon.png Wir hatten bei der Shuffle-Funktion festgestellt, das alle Lieder gleichwahrscheinlich abgespielt werden.

Überlege dir weitere Zufallsexperimente, bei dem alle Ausgänge gleichwahrscheinlich sind. Welche sind dir im Alltag schon begegnet?

Tausche dich anschließend mit deinem Übungspartner/ deiner Übungspartnerin aus.

Was ist ein Laplace-Experiment?

Datei:Definition-Icon.png Ein Laplace-Experiment ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle möglichen Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit besitzen. Alle Ausgänge des Experiments sind also gleichwahrscheinlich.

Wie bestimmt man bei einem Laplace-Experiment nun Wahrscheinlichkeiten?

Dies geht ganz simpel mit dem folgenden Zusammenhang:

Um die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses zu bestimmen, teilt man einfach die Anzahl der günstigen Ergebnisse für das Ereignis durch die Anzahl aller möglichen Ergebnisse.


Beispiel: Das Urnen-Experiment

Betrachtet folgendes Zufallsexperiment:

Urn2.png

Man zieht eine der Kugeln aus der Urne. Da jede Kugel gleich groß ist, zieht man jede Kugel mit der gleichen Wahrscheinlichkeit. Es handelt sich also um ein Laplace-Experiment.

Wie wahrscheinlich ist es die Farbe grün zu ziehen?

Betrachtet man die gezogene Farbe als Ergebnis, dann haben wir 1-mal die Farbe grün und 3-mal die Farbe blau in der Urne.
Da es insgesamt 4 Kugeln gibt, folgt für die Wahrscheinlichkeit für die Farbe grün:
P(grün) = , da eine der 4 Kugeln die gewünschte Farbe hat.
Für blau gilt dementsprechend:
P(blau) = , da 3 der 4 Kugeln die gewünschte Farbe haben.

Wie wahrscheinlich ist es die Zahl Zwei zu ziehen?

Betrachtet man die gezogene Zahl als Ergebnis, dann haben wir 2-mal die Zahl Eins und 2-mal die Zahl Zwei in der Urne.
Da es insgesamt 4 Kugeln gibt, folgt für die Wahrscheinlichkeit der Zahl Zwei:
P(Zwei) = , da 2 der 4 Kugeln die gewünschte Zahl Zwei beschriftet haben.

Aufgaben zu Laplace-Experimenten

Aufgabe 1: Gewinnregeln vergleichen

In einem Würfel-Spiel gibt es folgende Spielregeln: Du würfelst einmal mit einem normalen Spielwürfel und...

a) du gewinnst bei einer geraden Zahl
b) du gewinnst bei einer ungeraden Zahl
c) du gewinnst, wenn eine Zahl kleiner 5 fällt
d) du gewinnst, wenn eine Zahl größer 5 fällt.
  • Für welche Spielregel würdest du dich entscheiden, um zu gewinnen?
Begründe deine Antwort!
  • Berechne die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen bei allen Spielregeln.

<popup name="Lösung"> Am besten du entscheidest dich für die Regel c), da es am wahrscheinlichsten ist eine Zahl kleiner 4 zu würfeln. Es gibt nämlich 6 mögliche Ergebnisse bei einem Würfelwurf {1, 2, 3, 4, 5, 6} und das Ereignis: C:"Es fällt eine Zahl kleiner 4" hat folgende Ereignismenge C={1, 2, 3, 4}, also 4 günstige Ergebnisse. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit von dem Ereignis C nach Laplace:

P(C) = .

Für die anderen Gewinnregeln gelten folgende Wahrscheinlichkeiten:

a) A: "Es fällt eine gerade Zahl", die Ereignismenge lautet A={2, 4, 6}
P(A) = .
b) B: "Es fällt eine ungerade Zahl", die Ereignismenge lautet B={1, 3, 5}
P(B) = .
d) D: "Es fällt eine Zahl größer 4", die Ereignismenge lautet D={6}
P(D) = .

</popup>

Aufgabe 2: Welcher Würfel ist besser zum Gewinnen?

Du gewinnst, wenn du die Augenzahl 6 würfelst. Für welchen Würfel entscheidest du dich?

1) Sechsseitiger Würfel Sechsseiter 2) D8.jpg Achtseiter

Begründe deine Antwort, berechne dazu die Gewinnwahrscheilichkeiten für beide Würfel.


<popup name="Lösung"> Du entscheidest dich am besten für den Würfel 1). Denn der Würfel hat sechs mögliche Ergebnisse: {1, 2, 3, 4, 5, 6} und es ist einmal die Augenzahl 6 dabei. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine 6 zu würfeln:

P(A) = = 0,167

Für den Würfel unter 2) gilt: Die Ergebnismenge lautet: {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8}, wobei einmal die Augenzahl 6 vorkommt. Daher gilt für den Würfel 2) eine 6 zu würfeln:

P(B) = = 0,125

Es ist also wahrscheinlicher mit dem Sechsseiter eine 6 zu würfeln, als mit dem Achtseiter. </popup>

Aufgabe 3: Welcher Würfel?

Zwei Würfel stehen für dich zur Auswahl:

- Sechsseitiger Würfel Sechsseiter

- D12 - orangener Würfel.jpg Zwölfseiter

a) Du gewinnst, wenn du eine ungerade Zahl würfelst. Für welchen Würfel würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort!
b) Du gewinnst, wenn du eine Zahl würfelst, die durch 4 teilbar ist. Für welchen Würfel würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort!


<popup name="Lösung"> a): Der Sechsseiter hat mit den Augenzahlen 2, 4 und 6 drei gerade Zahlen. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine gerade Zahl zu würfeln:

P("gerade Zahl bei Sechsseiter") = = 0,5

Der Zwölfseiter hat mit den Augenzahlen 2, 4, 6, 8, 10 und 12 sechs gerade Zahlen. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit eine gerade Zahl zu würfeln:

P("gerade Zahl bei Zwölfseiter") = = 0,5

Es ist also egal für welchen Würfel man sich entscheidet, da beide die gleiche Wahrscheinlichkeit zum Gewinnen haben.

b): Bei dem Sechsseiter ist nur die Augenzahl 4 durch vier teilbar. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit:

P("durch 4 teilbar bei Sechsseiter") = = 0,167

Bei dem Zwölfseiter sind die Augenzahlen 4, 8, und 12 durch vier teilbar. Daher gilt für die Wahrscheinlichkeit:

P("durch 4 teilbar bei Zwölfseiter") = = 0,25

Es ist wahrscheinlicher zu gewinnen, wenn man sich für den Zwölfseiter entscheidet.

</popup>

Aufgabe 4: Aus Urnen ziehen

Folgende Urnen sind gegeben:

a)
1) Urne mit 11 Kugeln 2)Urne mit 11 Kugeln
  • Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.

Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.

b)
1)Urne mit 8 Kugeln 2)Urne mit 7 Kugeln
  • Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.

Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.

c)
1)Urne mit 13 Kugeln 2)Urne mit 6 Kugeln
  • Wenn du eine rote Kugel ziehen müsstest, um zu gewinnen, für welche Urne würdest du dich entscheiden? Begründe deine Antwort.

Berechne die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen in beiden Urnen.


<popup name="Lösung"> Lösung für a): Du solltest dich für die Urne 2 entscheiden. Beide Urnen haben insgesamt 11 Kugeln im Gefäß, Urne 1 hat dabei vier rote Kugeln und die Urne 2 hat fünf rote Kugeln. Es ist also wahrscheinlicher eine rote Kugel aus der Urne 2 zu ziehen.

Es gilt:

P("rote Kugel aus Urne 1") = = 0,36

P("rote Kugel aus Urne 2") = = 0,45

Lösung für b): Du solltest dich für die Urne 2 entscheiden. Beide Urnen haben insgesamt jeweils drei rote Kugeln im Gefäß, jedoch hat Urne 1 insgesamt 8 Kugeln im Gefäß und die Urne 2 insgesamt 7 Kugel. Es ist also wahrscheinlicher eine rote Kugel aus der Urne 2 zu ziehen, da die Chance größer ist aus einer kleineren Grundmenge eine der drei roten Kugeln zu ziehen.

Es gilt:

P("rote Kugel aus Urne 1") = = 0,375

P("rote Kugel aus Urne 2") = = 0,428

Lösung für c): Hier sind jeweils die Anzahl der roten Kugeln pro Urne, als auch die Anzahl aller Kugeln in den Urnen verschieden. Ein Vergleich der Gewinnchance wird mit einer Berechnung der Wahrscheinlichkeiten leicht zu bestimmen sein:


P("rote Kugel aus Urne 1") = = 0,385

P("rote Kugel aus Urne 2") = = 0,333

Da es wahrscheinlicher ist aus der Urne 1 eine rote Kugel zu ziehen, sollte man sich für die erste Urne entscheiden </popup>

Aufgabe 5: Urne mit Kugeln

In einer Urne befinden sich 20 Kugeln, die mit den Zahlen von 1 bis 20 beschriftet sind.

Felix zieht eine Kugel. Mit welcher Wahrscheinlichkeit...

a) zieht er die Kugel mit der Zahl 12?
b) zieht er eine Zahl, die durch 3 teilbar ist?
c) zieht er eine Zahl, die größer als 11 ist?
d) zieht er eine Quadratzahl?

Schreibe für jede Teilaufgabe die passenden Ereignismengen auf.

<popup name="Lösung"> Es handelt sich um ein Laplace-Experiment, da jede Kugel mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gezogen wird. Es gibt insgesamt 20 mögliche Ergebnisse bei der Ziehung

a) Die Ereignismenge ist: A = {12}
In der Ereignismenge ist also ein günstiges Ergebnis =>
b) Die Ereignismenge ist: B = {3, 6, 9, 12, 15, 18}
In der Ereignismenge sind also sechs günstige Ergebnisse =>
c) Die Ereignismenge ist: C = {12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20}
In der Ereignismenge sind also neun günstige Ergebnisse =>
d) Die Ereignismenge ist: D = {1, 4, 9, 16}
In der Ereignismenge sind also vier günstige Ergebnisse =>

</popup>

Aufgabe 6: Vergleich zweier Glücksräder

Du siehst hier zwei Glücksräder

1.) Glücksrad mit 6 Sektoren 2.) Glücksrad mit 8 Sektoren

a) Du gewinnst, wenn das Glücksrad auf der Farbe Grün landet.
Bei welchem ist die Gewinnchance höher? Begründe deine Antwort!
b) Wie wahrscheinlich ist es beim Glücksrad 1 einen Sektor zu bekommen, der neben einem grünen Sektor liegt?
c) Wieviele rote Sektoren müsste Glücksrad 2 haben, damit die Wahrscheinlichkeit für einen roten Sektor bei 75% liegt?


<popup name="Lösung">

a) Es ist besser sich für das 1. Glücksrad zu entscheiden, da es dort wahrscheinlicher ist auf grün zu landen.

Denn es gilt für das 1. Glücksrad: Es gibt insgesamt 6 gleichgroße Sektoren und 2 davon sind grün. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:

P(A) =

Für das 2. Glücksrad gilt: Es gibt insgesamt 8 gleichgroße Sektoren und 2 davon sind grün. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:

P(B) =
b) Es gibt insgesamt 4 Sektoren aus den 6 Sektoren, die neben einem grünem Sektor liegen. Daher gilt:
P("neben grün") =
c) Wir müssen die Anzahl x berechnen, um die Wahrscheinlichkeit für 75% zu bestimmen:

Es müssten also 6 Sektoren rot sein, damit bei dem Glücksrad 2 eine 75%-Wahrscheinlichkeit für einen roten Sektor ist. </popup>

Aufgabe 7: Gewinnregeln beim Glücksrad

Du siehst folgendes Glücksrad

Glücksrad mit Farben und Zahlen

Es werden folgende Regeln zum Gewinnen angeboten:

a) Du gewinnst bei einer Zahl die durch 3 teilbar ist
b) Du gewinnst bei rot und einer geraden Zahl
c) Du gewinnst bei grün oder blau
d) Du gewinnst bei 4, 5, 6
  • Für welche Regel entscheidest du dich, um zu gewinnen? Begründe deine Antwort.


<popup name="Lösung"> Um zu entscheiden, welche Gewinnregel die größte Chance hat zu gewinnen, sollte man die Wahrscheinlichkeiten zu den einzelnen Ereignissen der Regeln bestimmen:

P(A) = = 0,333

P(B) = = 0,083

P(C) = = 0,417

P(D) = = 0,25

Man sollte sich für die Regel c) entscheiden, da die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen dort am größten ist.

</popup>

Aufgabe 8: Urne oder Würfel?

Du hast zwei Möglichkeiten dich für ein Gewinnspiel zu entscheiden:

1) Entweder du ziehst aus der folgenden Urne und gewinnst bei der Farbe gelb oder blau
Urne mit 13 Kugeln
2) Oder du Würfelst einen sechsseitigen Würfel und gewinnst bei den Zahlen kleiner als 3
Sechsseitiger Würfel

Für welches Gewinnspiel entscheidest du dich? Berechne zur Begründung deiner Etscheidung die Gewinnwahrscheinlichkeiten der Spiele aus. <popup name="Lösung"> Man sollte sich für das Urne in dem Gewinnspiel entscheiden, da es dort wahrscheinlicher zu gewinnen.

Die Urne hat insgesamt 13 Kugeln, darunter sind 3 gelbe und 2 blaue Kugeln.

P("Urne") = = 0,385

Ein Würfel hat Sechs mögliche Ergebnisse, darunter ist einmal die Augenzahl 2 und einmal die Augenzahl 1. Daher gilt für die Gewinnwahrscheinlichkeit:

P("Würfel") = = 0,33 </popup>

Aufgabe 9: Spielkarten ziehen

Ein Kartenspiel hat 32 Karten mit den vier Farben: Herz, Karo, Pik und Kreuz. In jeder Farbe gibt es jeweils die Karten 7, 8, 9, 10, Bube, Dame, König und Ass.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für folgende Ereignisse:

a) Es wird eine Karte der Farbe Karo gezogen?
b) Es wird eine Dame gezogen?
c) Es wird nicht eine schwarze 10 gezogen?
d) Es wird keine Bildkarte gezogen?


<popup name="Lösung"> Lösung für a):

In dem Kartendeck gibt es insgesamt 32 Karten, wovon 8 Karten der Farbe Karo angehören. Daher folgt:

P("Karo-Karte wird gezogen") =

Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% eine Karo-Karte gezogen.

Lösung für b):

Es gibt 4 Damen in einem Kartendeck, daher gilt:

P("Dame wird gezogen") =

Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 12,5% eine Dame gezogen.

Lösung für c):

Es gibt zwei schwarze 10 in Deck (Pik und Kreuz), daher folgt:

P("schwarze 10 wird gezogen") =

Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 6,25% eine schwarze 10 gezogen.

Lösung für d):

Hier soll KEINE Bildkarte gezogen werden, man muss also die Anzahl der Karten zählen, die keine Bildkarten sind. Die 7,8,9,10 sind keine Bildkarten und von jeder Karte gibt es durch die unterschiedlichen Farben 4 Stück. Es gibt also insgesamt 16 Karten im Deck, die nicht zu den Bildkarten zählen, daher folgt:

P("keine Bildkarte wird gezogen") =

Es wird also mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% keine Bildkarte gezogen. </popup>

Aufgabe 10: Urnen befüllen

Zu sehen ist eine Urne, die noch keine Kugeln enthält.

Urn.png

Befülle für jede Teilaufgabe eine Urne so (selber skizzieren), dass folgende Wahrscheinlichkeiten eintreten:

Die Grundmenge der Kugeln kann bei jeder Teilaufgabe frei gewählt werden.

a) Die Wahrscheinlichkeit eine blaue Kugel zu ziehen ist P("blaue Kugel") = 0,25.
b) Die Wahrscheinlichkeit eine rote Kugel zu ziehen ist P("rote Kugel") = 0,10.
c) Die Wahrscheinlichkeit eine grüne Kugel zu ziehen ist P("grüne Kugel") = 0,15.
d) Die Wahrscheinlichkeit eine gelbe Kugel zu ziehen ist P("gelbe Kugel") = 0,50.
e) alle Wahrscheinlichkeiten aus a), b), c), d) sollen gleichzeitig eintreffen

<popup name="Hilfestellung"> Es ist einfacher sich zunächst über eine geeignete Menge an Kugeln in der Urne Gedanken zu machen.

Hier sind geeignte Mengen an Kugeln in der Urne, um die Aufgabe gut lösen zu können.

a) 4
b) 10
c) 20
d) 2
e) 20

Jetzt müsst ihr nur überlegen, wie ihr die Kugeln einfärben müsst. </popup>

<popup name="Lösung">

a) z.B. bei 1 blaue Kugel und 3 Kugeln anderer Farbe.
b) z.B. 1 rote Kugel und 9 Kugeln anderer Farbe.
c) z.B. 3 grüne Kugel und 17 Kugeln anderer Farbe.
d) z.B. 1 gelbe Kugel und 1 Kugel anderer Farbe.
e) z.B. 10 gelbe Kugeln, 3 grüne Kugeln, 2 rote Kugeln und 5 blaue Kugeln.

</popup>

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