Zelle und Signifikanztest für binomialverteilte Zufallsgrößen/Wiederholung Binomialverteilung: Unterschied zwischen den Seiten

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main>Karl Kirst
K (Karl Kirst verschob Seite Zellen nach Zelle: Singular)
 
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== Die pflanzliche Zelle ==
<br>Hier wiederholst du nochmal kurz die wichtigsten Inhalte der Binomialverteilung.<br><br> 
{{Box|Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung|2=
Fülle den Lückentext aus!
<div class="lueckentext-quiz">


=== Was funktioniert wie? ===
Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man ''' Bernoulli-Experiment'''. Wird solch ein Experiment n-mal wiederholt, und sind die Versuche unabhängig voneinander, erhält man eine '''Bernoulli-Kette''' der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die '''Formel von Bernoulli''' (<math>P(X=k)=\tbinom{n}{k}\cdot p^k \cdot (1-p)^{n-k}</math>) berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt '''Binomialverteilung''' mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige '''Verteilungsfunktion''', für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise <math>P(X\leq k)</math> üblich ist. Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet: <math>P(X\leq k)=\sum_{i=0}^k B_{n,p}(i)</math>


<iframe src="http://LearningApps.org/show?app=57259" style="border:0px;width:100%;height:500px" webkitallowfullscreen="true" mozallowfullscreen="true"></iframe>
</div>|3=Arbeitsmethode
}}
<br><br>
Vor allem der Umgang mit kumuliertern Wahrscheinlichkeiten und die grafische Anschauung der Binomialverteilung sind wichtig für die Durchführung eines Signifikanztests. Prüfe und wiederhole dein Können dazu in Übung 2.


== Die tierische Zelle ==
{{Box|1=Übung 2: Grafische Anschauung und Berechnung von Wahrscheinlichkeiten|2=
Es werden 1000 Menschen in Deutschland befragt, ob sie den Klimawandel als Bedrohung ansehen.<br><br>
a) Skizziere die Binomialverteilung für das Umfrageergebnis, wenn 71% der Menschen in Deutschland sich durch den Klimawandel bedroht fühlen.
{{Lösung versteckt|1=
[[Datei:Lösung .png|300px]]
}}
Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!<br><br>
b) Das in der Stichprobe '''genau''' 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen.
{{Lösung versteckt|1=Nutze die Formel von Bernoulli!<br> Gib im Taschenrechner die Funktion binompdf(n,p,k)ein.<br> '''n''' die Anzahl der Versuche(Befragungen), '''p''' die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer und '''k''' die Anzahl der Treffer.
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X=710)=\tbinom{1000}{710}\cdot 0,71^{710}\cdot0,29^{290}</math><math>=0,0278</math>.<br>
In den Taschrenrechner wurde zur Berechnung folgende Funktion eingegeben binomcdf (1000, 0.71, 710).<br>
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.
}}


=== Was hat welche Funktion? ===
c) Das '''höchstens''' 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen.
{{Lösung versteckt|1= Höchtes heißt es können 1,2,3, ...680 der Befragten den Klimawandel als Bedrohung ansehen.<br>
Nutze zur Berechnung die Formel für die kumulierten Wahrscheinlichkeit (siehe Übung 1).<br> In dem Taschenrechner kannst du die kumulierte Wahrscheinlichkeiten über die Funktion binomcdf(n,p,k)berechnen.
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X\leq680)=\sum_{i=0}^{680} B_{1000,0,71} (i) = 0,0206</math><br>
In den Taschenrechner wurde zur Berechnung die Funktion binomcdf(1000, 0.71, 680) eingegeben.<br>
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %
}}


<iframe src="http://LearningApps.org/show?app=57267" style="border:0px;width:100%;height:500px" webkitallowfullscreen="true" mozallowfullscreen="true"></iframe>
d) Das '''mindestens''' 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen.
{{Lösung versteckt|1= Wahrscheinlichkeiten für mindetstens werden über die Gegenwahrscheinlichkeit berechnet:<br> '''P(mindestens k)= 1 - P(höchstens k - 1)'''<br> Die Wahrscheinlichkeit für höchstens kannst du wieder mit der Funktion  binomcdf(n,p,k)berechnen.
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X\geq740)= 1-P(X\leq739)=0,0191</math><br>
In den Taschenrechner berechnest du es wie folgt: 1- binomcdf(1000, 0.71, 739)<br>
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.
}}


|3=Arbeitsmethode}}


=== Materialien - Die tierische Zelle ===
'''Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest! '''
* {{ZUM.de-Link}} [[:zum.de:Faecher/Bio/SA/stoff7/amoebe.htm|Einzeller: Die Amöbe]] (Christian Busse)
{{Fortsetzung|weiter=Grundidee vom Signifikanztest|weiterlink=Grundidee_vom_Signifikanztest}}
* [http://www.vcell.de/interaktive/animation-die-zellorganellen/ Animation: Die Zellorganellen] (vcell.de)
** [http://www.vcell.de/wp-content/uploads/2007/02/animation_tierzelle.swf direkt zur Animation]
 
== Materialien und Ideen ==
 
=== Zellen zeichnen ===
 
In der Regel sind die Zellwände weitgehend gerade. Durch den Turgor drücken die Zellen gegeneinander, so ist es nicht möglich, dass sich eine Zelle in die andere bohrt.
 
Schüler zeichnen dagegen oft Backsteinwände oder "Kullern", wobei hier eine Zelle an die andere gereiht wird und sie ineinander übergehen. Durch den Vergleich mit Seifenblasen lässt sich gut zeigen, was man sonst nur mühsam erklären kann. Alleine wären die Zellen wie Seifenblasen rundlich. Stoßen sie dagegen aneinander, drücken sich ihre Wände gegenseitig platt:
 
[[Datei:Gerade_zellgrenzen-4.jpg|miniatur|zentriert|500px|Gerade Zellgrenzen]]
 
Zur Demonstration benötigt man ein Glas, Seifenblasen (ordinäres Seifenwasser tut es auch) und einen Strohhalm. Beim Pusten bilden sich Seifenblasen im Glas und es lassen sich deutlich gerade Kanten erkennen.
 
Daneben wird deutlich, dass nur selten eine Zelle 4 Nachbarn in einer Ebene hat, es sind meist 5 oder 6, so dass keine Backsteine sondern eher Waben entstehen müssten.
 
Gelangt der Schaum über den Glasrand hinaus, zeigt sich, dass die Zellen ohne Druck wieder abgekugelt sind, im Inneren ist aber weiterhin deutlich gerade Kanten aufweisen.
 
Schauen die Schüler dann genauer auf ihr Präparat, können Sie erkennen, dass der runde Eindruck davon herrührt, dass nicht nur eine Ebene betrachtet wurde oder sich lediglich die Ecken abgerundet haben. Im Falle von Leitbündeln kann es auch sein, dass sehr viele kleine Zellen an ein großes Gefäß grenzen und so viele kleine Ecken einen runden Eindruck des Gefäßes erzeugen.
 
Eine weitere Möglichkeit könnte das Abpausen eines Fotos eines Zellgewebes sein, auch hier sollte es den Schüler leichter fallen die Zellgrenzen gerade einzuzeichnen und später beim freien Zeichnen darauf zu achten.
 
=== Übungen ===
 
==== Tierische und pflanzliche Zelle beschriften ====
 
<iframe src="http://LearningApps.org/show?app=191671" style="border:0px;width:100%;height:500px" webkitallowfullscreen="true" mozallowfullscreen="true"></iframe>
 
PS: Kleine Rechtschreibfehler sind zu entschuldigen.
 
==== Pflanzliche und tierische Zellen unterscheiden ====
 
<iframe src="http://LearningApps.org/show?app=54612" style="border:0px;width:100%;height:500px" webkitallowfullscreen="true" mozallowfullscreen="true"></iframe>
 
== Mehr Materialien ==
 
* {{ZUM.de-Link}} [[:zum.de:Faecher/Bio/BW/bio/5mikro/5zell10.htm|Der Zellbegriff - Wir untersuchen den Feinbau von Lebewesen (interaktive Selbstlerneinheit)]] (Hans-Dieter Mallig)
* [http://www.johnkyrk.com/index.de.html Zellbiologie - Animation] (John Kyrk)
 
 
[[Kategorie:Zelle|!]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Zelle,Zellen,tierische Zelle,pflanzliche Zelle,Biologie,LearningApps</metakeywords>

Version vom 1. Dezember 2019, 10:41 Uhr


Hier wiederholst du nochmal kurz die wichtigsten Inhalte der Binomialverteilung.

Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung

Fülle den Lückentext aus!

Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man Bernoulli-Experiment. Wird solch ein Experiment n-mal wiederholt, und sind die Versuche unabhängig voneinander, erhält man eine Bernoulli-Kette der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die Formel von Bernoulli () berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt Binomialverteilung mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige Verteilungsfunktion, für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise üblich ist. Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet:



Vor allem der Umgang mit kumuliertern Wahrscheinlichkeiten und die grafische Anschauung der Binomialverteilung sind wichtig für die Durchführung eines Signifikanztests. Prüfe und wiederhole dein Können dazu in Übung 2.


Übung 2: Grafische Anschauung und Berechnung von Wahrscheinlichkeiten

Es werden 1000 Menschen in Deutschland befragt, ob sie den Klimawandel als Bedrohung ansehen.

a) Skizziere die Binomialverteilung für das Umfrageergebnis, wenn 71% der Menschen in Deutschland sich durch den Klimawandel bedroht fühlen.

Lösung .png

Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!

b) Das in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen.

Nutze die Formel von Bernoulli!
Gib im Taschenrechner die Funktion binompdf(n,p,k)ein.
n die Anzahl der Versuche(Befragungen), p die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer und k die Anzahl der Treffer.

.
In den Taschrenrechner wurde zur Berechnung folgende Funktion eingegeben binomcdf (1000, 0.71, 710).

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.

c) Das höchstens 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen.

Höchtes heißt es können 1,2,3, ...680 der Befragten den Klimawandel als Bedrohung ansehen.

Nutze zur Berechnung die Formel für die kumulierten Wahrscheinlichkeit (siehe Übung 1).
In dem Taschenrechner kannst du die kumulierte Wahrscheinlichkeiten über die Funktion binomcdf(n,p,k)berechnen.


In den Taschenrechner wurde zur Berechnung die Funktion binomcdf(1000, 0.71, 680) eingegeben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %

d) Das mindestens 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen.

Wahrscheinlichkeiten für mindetstens werden über die Gegenwahrscheinlichkeit berechnet:
P(mindestens k)= 1 - P(höchstens k - 1)
Die Wahrscheinlichkeit für höchstens kannst du wieder mit der Funktion binomcdf(n,p,k)berechnen.


In den Taschenrechner berechnest du es wie folgt: 1- binomcdf(1000, 0.71, 739)

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.

Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest!