Wir erforschen den Boden/Messung der Kohlenstoffdioxidabgabe einer Bodenprobe: Unterschied zwischen den Versionen
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<h5 align="center">'''Methode der Kohlenstoffdioxidmessung im Freiland'''</h5> | <h5 align="center">'''Methode der Kohlenstoffdioxidmessung im Freiland'''</h5> | ||
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|Bodenbürtiges Kohlenstoffdioxid lässt sich nach Haber mit einer Atmungsglocke direkt an der Erdoberfläche messen . Das Verfahren hat den Nachteil, dass eine differenzierte Messung hinsichtlich der Kohlenstoffdioxidproduktion aus der Wurzel-atmung und der Kohlenstoffdioxidabgabe aus der bakteriellen Atmung nicht möglich ist. Das Verfahren kennzeichnet nur annähernd die natürliche Kohlenstoffdioxidabgabe, weil die Temperatur, die Bodenfeuchtigkeit und die Diffusionsverhältnisse unter der Atmungsglocke gegenüber der freien Bodenoberfläche erheblich verändert werden. | |Bodenbürtiges Kohlenstoffdioxid lässt sich nach Haber mit einer Atmungsglocke direkt an der Erdoberfläche messen . Das Verfahren hat den Nachteil, dass eine differenzierte Messung hinsichtlich der Kohlenstoffdioxidproduktion aus der Wurzel-atmung und der Kohlenstoffdioxidabgabe aus der bakteriellen Atmung nicht möglich ist. Das Verfahren kennzeichnet nur annähernd die natürliche Kohlenstoffdioxidabgabe, weil die Temperatur, die Bodenfeuchtigkeit und die Diffusionsverhältnisse unter der Atmungsglocke gegenüber der freien Bodenoberfläche erheblich verändert werden.<br> | ||
'''Technik des Verfahrens im Freiland'''<br> | |||
Mit einer Atmungslocke wird eine Bodenfläche (z.B. 1 Quadratmeter Bodenfläche) abgedeckt und das Kohlenstoffdioxid in einem Absorptionsgefäß mit Bariumhydroxid aufgefangen. | Mit einer Atmungslocke wird eine Bodenfläche (z.B. 1 Quadratmeter Bodenfläche) abgedeckt und das Kohlenstoffdioxid in einem Absorptionsgefäß mit Bariumhydroxid aufgefangen. | ||
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|style="background-color:#EEE9BF ;" | |style="background-color:#EEE9BF ;" | ||
<h5 align="center">'''Kohlenstoffdioxidmessung im Labor'''</h5> | <h5 align="center">'''Kohlenstoffdioxidmessung im Labor'''</h5> | ||
'''Formeln''' | |||
Ba(OH)2 + CO2 = BaCO3 + H2O | Ba(OH)2 + CO2 = BaCO3 + H2O | ||
Ba(OH)2 + 2 HC1 = BaC12 + 2 H20 | Ba(OH)2 + 2 HC1 = BaC12 + 2 H20<br> | ||
'''Untersuchungsmaterialien''' | '''Untersuchungsmaterialien'''<br> | ||
*Exsikkator | *Exsikkator | ||
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*Sieb (2 mm Maschenweite) | *Sieb (2 mm Maschenweite) | ||
*Bürette | *Bürette | ||
*Pipetten | *Pipetten<br> | ||
'''REAGENZIEN''' | '''REAGENZIEN''' | ||
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Bariumchlorid (BaCl2) | Bariumchlorid (BaCl2) | ||
0,1 m, 0,01 m oder 0,02 m Salzsäure | 0,1 m, 0,01 m oder 0,02 m Salzsäure | ||
Phenolphthalein (1 prozentig in Ethanol) | Phenolphthalein (1 prozentig in Ethanol)<br> | ||
'''Herstellung der Bariumhydroxidlösung ''' | '''Herstellung der Bariumhydroxidlösung ''' | ||
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|Eine Probe naturfeuchten Bodens wird gesiebt, wobei neben den Grobteilen die Feinwurzeln zum größten Teil entfernt werden. 250 g des gesiebten Bodens werden in eine Schale eingewogen und auf den gelochten Porzellaneinsatz im Exsikkator gestellt. 125 ml Bariumhydroidlösung werden in ein schalenförmiges Gefäß gefüllt und unter die Bodenprobe deponiert. Die Bodenprobe soll möglichst nahe über dem Flüssigkeitsspiegel der Bariumhydroxidlösung stehen. Der Exsikkator wird nun verschlossen. In der Regel sollten mindestens drei Proben und eine Blindprobe ausgewertet werden. Eine Blindprobe , also ein Versuch, bei dem kein Boden eingesetzt wird, ist zwingend erforderlich, um den ursprünglichen Gehalt der Bariumhydroxidlösung an Kohlenstoffdioxid zu bestimmen. | |Eine Probe naturfeuchten Bodens wird gesiebt, wobei neben den Grobteilen die Feinwurzeln zum größten Teil entfernt werden. 250 g des gesiebten Bodens werden in eine Schale eingewogen und auf den gelochten Porzellaneinsatz im Exsikkator gestellt. 125 ml Bariumhydroidlösung werden in ein schalenförmiges Gefäß gefüllt und unter die Bodenprobe deponiert. Die Bodenprobe soll möglichst nahe über dem Flüssigkeitsspiegel der Bariumhydroxidlösung stehen. Der Exsikkator wird nun verschlossen. In der Regel sollten mindestens drei Proben und eine Blindprobe ausgewertet werden. Eine Blindprobe , also ein Versuch, bei dem kein Boden eingesetzt wird, ist zwingend erforderlich, um den ursprünglichen Gehalt der Bariumhydroxidlösung an Kohlenstoffdioxid zu bestimmen.<br> | ||
'''Messung''' | '''Messung''' | ||
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''' Messung''' | |''' Messung''' | ||
Zur Auswertung wird der Säureverbrauch der Blindprobe vom Säureverbrauch der Bodenprobe subtrahiert. Die Differenz wird mit dem Auswertungsfaktor multipliziert. | Zur Auswertung wird der Säureverbrauch der Blindprobe vom Säureverbrauch der Bodenprobe subtrahiert. Die Differenz wird mit dem Auswertungsfaktor multipliziert. | ||
1 ml 0,1 m HC1 entspricht 2,2 mg CO2 | 1 ml 0,1 m HC1 entspricht 2,2 mg CO2 | ||
1 ml 0,02 m HC1 entspricht 0,44 mg CO2 | 1 ml 0,02 m HC1 entspricht 0,44 mg CO2<br> | ||
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Umrechnung auf die Kohlenstoffdioxidproduktion eines Hektars: | Umrechnung auf die Kohlenstoffdioxidproduktion eines Hektars: | ||
Ein Hektar Mineralboden wiegt bis zu einer Bodentiefe von 30 cm ca. 3000 000 kg. | Ein Hektar Mineralboden wiegt bis zu einer Bodentiefe von 30 cm ca. 3000 000 kg. | ||
12,3 mg Kohlenstoffdioxid-Abgabe je Kilogramm Boden und Tag x 3000 000 kg/ha = 36 900 000 mg CO2 /ha/ Tag = 36,9 kg Kohlenstoffdioxid-Abgabe je Hektar und Tag. | 12,3 mg Kohlenstoffdioxid-Abgabe je Kilogramm Boden und Tag x 3000 000 kg/ha = 36 900 000 mg CO2 /ha/ Tag = 36,9 kg Kohlenstoffdioxid-Abgabe je Hektar und Tag.<br> | ||
'''Die Titration mit Oxalsäure''' | '''Die Titration mit Oxalsäure''' | ||
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(20 ml - 14 ml) x 2,2 = 13,2 mg CO2 / 100g Boden in 24 Stunden | (20 ml - 14 ml) x 2,2 = 13,2 mg CO2 / 100g Boden in 24 Stunden | ||
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<a href="/">Wohin der wohl führen mag?</a><br> | |||
<a href="./">Und der hier?</a> | |||
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Version vom 16. März 2009, 13:29 Uhr
Messung der Kohlenstoffdioxidabgabe einer Bodenprobe
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