Programmieraufgabe und Chemie-Lexikon/Elektronegativität und Polarität: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Kurzinfo-1|Idee}}
Bevor wir uns mit dem Thema Elektronegativität beschäftigen, müssen wir noch einmal zurückblicken, zum Thema "Atombindung". Atome halten ja in Atombindungen zusammen, da die Atomkerne Elektronenpaare gemeinsam nutzen und diese von beiden Atomkernen angezogen werden. Dadurch erreichen die Atome den Edelgaszustand, was das Ziel nahezu aller Reaktionen ist.
'''Programmieraufgaben''' im [[Informatik]]unterricht sind sind zumeist unabhängig von der [[Programmiersprache]] verwendbar.  


Hier sind einige Ideen für Programmieraufgaben genannt. Weitere Ideen dürfen gerne ergänzt werden.
Allerdings ist die Anziehung der Bindungselektronen von den Protonen im Kern abhängig und damit ist klar, dass die Anzahl der Protonen bestimmt, wie stark die Anziehung der Bindungselektronen ist. Drei einfache Beispiele:


==Übungen zu algorithmischen Grundelementen==


===Ein- und Ausgabe von Text/Zahlen===
{{2Spalten|
[[File:Atombindung-C-C-mit-Schalen.svg]]
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Bei der Bindung zwischen zwei Kohlenstoff-Atomen sind es zwei gleiche Atomkerne, die an den gemeinsamen Bindungselektronen ziehen. Die Bindungselektronen sind hier genau in der Mitte.
}} 


* {{wpde|Wikipedia:Hallo-Welt-Programm|Hallo-Welt-Programm}} - Babylonische Sprachverwirrung in der Ausgabe
{{2Spalten|
* mit Variablen: "Hallo Benutzer" - mit Benutzereingabe in Textvariable
[[File:C-H-Bindung-fuer-Elektronegativitaet.svg]]
{{Siehe|Cäsar Chiffre (JavaScript)}}
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Bei der Bindung zwischen einem Wasserstoff- und einem Kohlenstoff-Atom unterscheidet sich die Anziehung auf die Bindungselektronen. Denn das Kohlenstoff-Atom hat mehr Protonen im Kern. Daher ist die Anziehung durch das Kohlenstoff-Atom stärker. Allerdings sind die Bindungselektronen etwas weiter vom Kern des Kohlenstoff-Atoms entfernt, da die Bindungselektronen auf der zweiten Schale sind. Das verringert wiederum die Anziehung etwas.
}}


===Variablen===
{{2Spalten|
[[File:O-H-Bindung-fuer-Elektronegativitaet.svg]]
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Bei dieser Bindung zwischen einem Wasserstoff- und einem Sauerstoff-Atom ist der Unterschied noch größer als vorher beim Wasserstoff im Vergleich zum Kohlenstoff. Es ist daher zu erwarten, dass die Bindungselektronen zwischen Wasserstoff- und Sauerstoff-Atom mehr zum Sauerstoff hingezogen werden. Kohlenstoff- und Sauerstoff-Atom haben gleich viele Schalen, Sauerstoff aber mehr Protonen im Kern.
}} 


* x um 1 erhöhen (x=x+1) - Unterschied Mathe - Informatik
Wie kann man das verstehen, dass die Elektronen mehr zum Sauerstoff-Atom hingezogen werden als zum Wasserstoff-Atom? Es ist nicht ganz so einfach zu, denn man muss daran denken, dass die Elektronen nicht - wie im Bild zu sehen ist - sich an einer festen Stelle aufhalten. Sie müssen in Bewegung sein, denn sonst würden sie zum Atomkern hingezogen werden. Man kann sich die "Position" eines Elektrons eher als Aufenthaltswahrscheinlichkeit vorstellen.
* Typkonvertierungen


===if-Abfrage===
<center><iframe src="https://player.vimeo.com/video/351900334" width="640" height="623" frameborder="0" allow="autoplay; fullscreen" allowfullscreen></iframe></center>


*Mini-Quiz mit fester Anzahl an Fragen
Das Video zeigt eine Simulation, mit der mit Hilfe der hellblauen Fläche die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen dargestellt wird. Die Contour-Linien (die wie Höhenlinien auf einer Landkarte aussehen) zeigen die Bereiche mit gleicher Wahrscheinlichkeit.
*Berechnung der Lösungen von quadratischen Gleichungen mittels pq-Formel
::Mittels zweier if-Abfragen wird festgestellt, wie viele Lösungen die Geichungen hat und diese dann ausgegeben.


===Schleifen===
Zu Beginn der Simulation sind die Atome noch nicht miteinander verbunden. Nach dem Start bildet sich die Bindung aus und die blaue Fläche konzentriert sich zwischen den beiden Atomkernen ''(die Kreuzchen bei A und B)''.


{{Aufgaben|1|
Die Änderung der Anziehung durch den Schieberegler bewirkt die Verschiebung der Wolke und damit der  Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen. Je stärker der Unterschied in der Anziehung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das sich die Elektronen beim Atom mit der stärkeren Anziehung aufhalten.
Lasse von
# -100 bis 100 zählen,
# nur gerade,
# nur ungerade Zahlen,
# Mit Modulo (benötigt if, Modulo oder Runden): Zahlenzensur: immer wenn eine Zahl durch 7 teilbar ist, soll PIEP statt der Zahl auf dem Bildschirm erscheinen (Hinweis: Setze % ein oder lasse eine zweite Variable immer bis 7 zählen).
}}


{{Aufgaben|2|
Die folgende Simulation, die du auch selber bedienen kannst, zeigt bewegte Elektronen, wenn du die Einstellung ''"Electron distribution view"'' auswählst. Zusätzlich wird die rote "Wolke verändert", wenn man verschiedene Atome ausgewählt hat. Auch wenn die Elektronen sich zu schnell bewegen, um sie genau verfolgen zu können, erkennt man doch, dass sie sich - je nach ausgewähltem Atom - mehr oder weniger bei dem einen oder anderen Atom aufhalten.
Schreibe ein Programm, das dich solange nach der Geheimzahl „123“ fragt, bis sie richtig eingegeben wird. Dann soll auf dem Bildschirm erscheinen: Tresor ist geöffnet.
}}


{{Aufgaben|3|
<center><iframe scrolling="no" allowfullscreen="true" webkitallowfullscreen="true" mozallowfullscreen="true" src="https://lab.concord.org/embeddable.html#interactives/interactions/polarization.json" nuan_newframe="true" style="font-size: 0.9375rem;" width="618px" height="418px" frameborder="no"></iframe></center>
Gebe von 1 bis zu einer einzugebenden Zahl n alle natürlichen Zahlen und
# Ihre Quadrate – (Zahl mit sich selbst multiplizieren! 1,4,9,16…)
# Ihre Zweierpotenzen – ( 2,4,8,16,32…)
# Ihre Fakultät (1, 1*2, 1*2*3, 1*2*3*4, …)
aus.
}}


{{Aufgaben|4|
Die Bindungselektronen, die mehr oder weniger zu einem der Atome hingezogen werden, deutet man in der Lewisschreibweise dadurch an, dass man statt eines Striches für die Bindungselektronen einen Keil malt.
Uhrsimulation: Verschachtelte Schleifen
}}


====Teilbarkeit und Primzahl====
<center>[[File:Darstellung polarer Bindungen.svg]]</center>


Benötigt Schleifen, Abfragen und abrunden bzw. Modulo
== Elektronegativität ==
* Teilbarkeit prüfen
Wir haben bisher nur erwähnt das unterschiedliche Atome die Bindungselektronen unterschiedlich stark anziehen. Diese Anziehung hängt von zwei Faktoren ab:
* Primzahlen bestimmen
* Alle Teiler einer Zahl
* ggT und kgV bestimmen
* Eukl. Algorithmus


====Große Zahlen====
# Wieviele Protonen hat der Atomkern? ''(je mehr desto stärker die Anziehung)''
# Wie groß ist das Atom, also wieviele Schalen hat es? ''(denn je näher am Kern desto stärker die Anziehung)''


Thematisieren: Überlauf und Genauigkeit
Man kann zwar anhand der Informationen des Periodensystem genau sagen, wieviele Protonen der Atomkern hat und wieviele Schalen, aber wie stark sich das jeweils auswirkt, lässt sich nicht so einfach abschätzen. Das Diagramm mit den Atomradien zeigt außerdem, dass der Atomradius sich innerhalb einer Periode verändert, da die größere Protonenanzahl die Elektronen stärker anzieht.
* Wer wird Millionär: Zinseszins bis 1 Mio. Euro per Schleife (oder die Abwärtsspirale bei nicht bezahlter Handyrechnung)
* Schachbrettaufgabe: Verdoppeln einer Grundzahl nach Schachbrettreislegende


====Schleife und Zufallszahl (Würfelbecheraufgaben)====
<center></center>


* Lassen Sie so lange die aktuellen x-Werte auf dem Bildschirm ausgeben, bis die 6 gefallen ist. Lassen Sie am Ende anzeigen, wie oft gewürfelt wurde.
Glücklicherweise wurde uns diese Einschätzung abgenommen und in Form einer Zahl quantifiziert, die genau angibt, wie stark die Anziehung auf die Bindungselektronen ist.
* Lassen Sie aus 100 x-Werten auszählen, wie oft die 6 vorkam. Wie oft kamen die anderen Zahlen vor?
* Lassen Sie solange x ausgeben, bis 10mal die 6 gefallen ist.
* Schreiben Sie den "Paschbestimmer". Sie benötigen dazu einen zweiten Würfel.
Er soll entweder: Kein Pasch oder Pasch ausgeben.
* Stochastische Feststellung: Kommt die 7 wirklich am häufigsten vor?
Wenn man mit 2 Würfeln würfelt, so tritt die 7 am häufigsten auf.
Wie oft tritt welche Zahl auf, wenn man 100 mal würfelt?
 
====Spiele====
 
* Dart: 301 Herunterzählautomat
* Lunar Lander
 
====Kleine Projekte====
 
* Roulette: Sichere Strategie?! Es wird nur auf Farbe gesetzt. Man verliert nie, wenn man bei jeder Runde, in der man verloren hat, den Einsatz verdoppelt, um so beim ersten richtigen Tipp dann mit dem gewonnenen Geld nach Hause geht. Zeigen Sie: Mit beliebig viel Geld ist man immer irgendwann pleite, wenn man diese Strategie verfolgt. Fachübergreifend: Gesetz der großen Zahlen (Mathe).
 
===Funktionen===
...
 
 
===Rekursion===
...
 
==Turtle-Grafik==
 
{{Siehe|Turtle-Grafik}}
 
==Exkurs==
 
{{Siehe|Von-Neumann-Rechner-Simulation (JavaScript)}}
 
== Linkliste ==
 
* Eine große Sammlung zu Programmiersprachen unabhängigen Aufgaben (vor allem zu obigen Themen) finden wir auf der Seite
[http://www.programmieren-lernen.ch Programmieren lernen] die zum [http://www.ofv.ch/index.php?&ID=bkDet&nr=14505 gleichnamigen Buch] ISBN 978-3-280-04066-9 erschienen ist.
 
== Siehe auch ==
 
* [[Informatik]]
* [[Programmiersprachen]]
 
 
[[Kategorie:Informatik]]
[[Kategorie:Programmiersprache]]

Version vom 7. November 2019, 10:27 Uhr

Bevor wir uns mit dem Thema Elektronegativität beschäftigen, müssen wir noch einmal zurückblicken, zum Thema "Atombindung". Atome halten ja in Atombindungen zusammen, da die Atomkerne Elektronenpaare gemeinsam nutzen und diese von beiden Atomkernen angezogen werden. Dadurch erreichen die Atome den Edelgaszustand, was das Ziel nahezu aller Reaktionen ist.

Allerdings ist die Anziehung der Bindungselektronen von den Protonen im Kern abhängig und damit ist klar, dass die Anzahl der Protonen bestimmt, wie stark die Anziehung der Bindungselektronen ist. Drei einfache Beispiele:


Atombindung-C-C-mit-Schalen.svg

Bei der Bindung zwischen zwei Kohlenstoff-Atomen sind es zwei gleiche Atomkerne, die an den gemeinsamen Bindungselektronen ziehen. Die Bindungselektronen sind hier genau in der Mitte.

C-H-Bindung-fuer-Elektronegativitaet.svg

Bei der Bindung zwischen einem Wasserstoff- und einem Kohlenstoff-Atom unterscheidet sich die Anziehung auf die Bindungselektronen. Denn das Kohlenstoff-Atom hat mehr Protonen im Kern. Daher ist die Anziehung durch das Kohlenstoff-Atom stärker. Allerdings sind die Bindungselektronen etwas weiter vom Kern des Kohlenstoff-Atoms entfernt, da die Bindungselektronen auf der zweiten Schale sind. Das verringert wiederum die Anziehung etwas.

O-H-Bindung-fuer-Elektronegativitaet.svg

Bei dieser Bindung zwischen einem Wasserstoff- und einem Sauerstoff-Atom ist der Unterschied noch größer als vorher beim Wasserstoff im Vergleich zum Kohlenstoff. Es ist daher zu erwarten, dass die Bindungselektronen zwischen Wasserstoff- und Sauerstoff-Atom mehr zum Sauerstoff hingezogen werden. Kohlenstoff- und Sauerstoff-Atom haben gleich viele Schalen, Sauerstoff aber mehr Protonen im Kern.

Wie kann man das verstehen, dass die Elektronen mehr zum Sauerstoff-Atom hingezogen werden als zum Wasserstoff-Atom? Es ist nicht ganz so einfach zu, denn man muss daran denken, dass die Elektronen nicht - wie im Bild zu sehen ist - sich an einer festen Stelle aufhalten. Sie müssen in Bewegung sein, denn sonst würden sie zum Atomkern hingezogen werden. Man kann sich die "Position" eines Elektrons eher als Aufenthaltswahrscheinlichkeit vorstellen.

Das Video zeigt eine Simulation, mit der mit Hilfe der hellblauen Fläche die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen dargestellt wird. Die Contour-Linien (die wie Höhenlinien auf einer Landkarte aussehen) zeigen die Bereiche mit gleicher Wahrscheinlichkeit.

Zu Beginn der Simulation sind die Atome noch nicht miteinander verbunden. Nach dem Start bildet sich die Bindung aus und die blaue Fläche konzentriert sich zwischen den beiden Atomkernen (die Kreuzchen bei A und B).

Die Änderung der Anziehung durch den Schieberegler bewirkt die Verschiebung der Wolke und damit der  Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen. Je stärker der Unterschied in der Anziehung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das sich die Elektronen beim Atom mit der stärkeren Anziehung aufhalten.

Die folgende Simulation, die du auch selber bedienen kannst, zeigt bewegte Elektronen, wenn du die Einstellung "Electron distribution view" auswählst. Zusätzlich wird die rote "Wolke verändert", wenn man verschiedene Atome ausgewählt hat. Auch wenn die Elektronen sich zu schnell bewegen, um sie genau verfolgen zu können, erkennt man doch, dass sie sich - je nach ausgewähltem Atom - mehr oder weniger bei dem einen oder anderen Atom aufhalten.

Die Bindungselektronen, die mehr oder weniger zu einem der Atome hingezogen werden, deutet man in der Lewisschreibweise dadurch an, dass man statt eines Striches für die Bindungselektronen einen Keil malt.

Darstellung polarer Bindungen.svg

Elektronegativität

Wir haben bisher nur erwähnt das unterschiedliche Atome die Bindungselektronen unterschiedlich stark anziehen. Diese Anziehung hängt von zwei Faktoren ab:

  1. Wieviele Protonen hat der Atomkern? (je mehr desto stärker die Anziehung)
  2. Wie groß ist das Atom, also wieviele Schalen hat es? (denn je näher am Kern desto stärker die Anziehung)

Man kann zwar anhand der Informationen des Periodensystem genau sagen, wieviele Protonen der Atomkern hat und wieviele Schalen, aber wie stark sich das jeweils auswirkt, lässt sich nicht so einfach abschätzen. Das Diagramm mit den Atomradien zeigt außerdem, dass der Atomradius sich innerhalb einer Periode verändert, da die größere Protonenanzahl die Elektronen stärker anzieht.

Glücklicherweise wurde uns diese Einschätzung abgenommen und in Form einer Zahl quantifiziert, die genau angibt, wie stark die Anziehung auf die Bindungselektronen ist.