Historische Stichworte/Erfüllungspolitik und Historische Stichworte/Goldene Zwanziger: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Erfüllungspolitik''' wurde die Außenpolitik der [[Weimarer Republik]] von der Annahme des Londoner Ultimatums 1921 bis zur Ruhrbesetzung 1923 von den rechten Parteien bezeichnet.
'''Goldene Zwanziger''' oder  '''Goldene Zwanziger Jahre''' (engl. ''Roaring twenties'') wird der Zeitabschnitt von 1924-1929 in Deutschland genannt.  


Die nationalistischen rechten Parteien der Weimarer Republik verstanden unter der Erfüllungspolitik die Bemühungen der unterschiedlichen Regierungen, die Bestimmungen des [[Versailler Vertrag]]s zu erfüllen – vor allem die Reparationsverpflichtungen Deutschlands.  
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] herrschte Armut, Hunger, Krankheit. Ganz Deutschland versank in Elend und Chaos. 1923 kam dann das Krisenjahr der Republik mit vielen Krisen, insbesondere dem Höhepunkt der [[../Inflation|Inflation]], mit dem [[../Ruhrkampf|Ruhrkampf]] und dem [[../Hitlerputsch|Hitlerputsch]].  


Die Regierungen wollten damit zeigen, dass Deutschland nicht in der Lage war, diese Forderungen zu erfüllen. Die sogenannten Erfüllungspolitiker [[../Matthias Erzberger|Matthias Erzberger]] (Finanzminister) und [[../Walther Rathenau|Walther Rathenau]] (Minister für Wiederaufbau, später Außenminister) wurden von der Rechten kritisiert und von der Organisation Konsul erschossen.
Ab 1924 setzte eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung und politische Beruhigung ein. Die Goldenen Zwanziger waren die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Eine wesentliche Rolle dafür waren die hohen Kredite (vor allem von den USA). Deshalb wird auch oft von einer "Scheinblüte" gesprochen, da die Schulden ja später wieder zurückgezahlt werden mussten. Trotz dieser in mancher Weise guten Voraussetzungen scheiterte die Absicherung des republikanischen Staates wegen der fehlenden Unterstützung breiter Bevölkerungsschichten.  


Beendet wurden die Goldenen Zwanziger durch die [[Historische Stichworte/Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrise]] 1929.


{{Historisches Stichwort}}
== siehe auch ==
* [[Weimarer Republik]]
** [[Lernpfad Weimarer Republik/Die Goldenen Zwanziger]]
* [[Historische Stichworte/Weltwirtschaftskrise]]


[[Kategorie:Weimarer Republik]]
[[Kategorie:Weimarer Republik]]
{{Historisches Stichwort}}

Aktuelle Version vom 27. Februar 2019, 04:47 Uhr

Goldene Zwanziger oder Goldene Zwanziger Jahre (engl. Roaring twenties) wird der Zeitabschnitt von 1924-1929 in Deutschland genannt.

Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte Armut, Hunger, Krankheit. Ganz Deutschland versank in Elend und Chaos. 1923 kam dann das Krisenjahr der Republik mit vielen Krisen, insbesondere dem Höhepunkt der Inflation, mit dem Ruhrkampf und dem Hitlerputsch.

Ab 1924 setzte eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung und politische Beruhigung ein. Die Goldenen Zwanziger waren die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Eine wesentliche Rolle dafür waren die hohen Kredite (vor allem von den USA). Deshalb wird auch oft von einer "Scheinblüte" gesprochen, da die Schulden ja später wieder zurückgezahlt werden mussten. Trotz dieser in mancher Weise guten Voraussetzungen scheiterte die Absicherung des republikanischen Staates wegen der fehlenden Unterstützung breiter Bevölkerungsschichten.

Beendet wurden die Goldenen Zwanziger durch die Weltwirtschaftskrise 1929.

siehe auch