Shooting an Elephant und An Outpost of Progress: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Shooting an Elephant''' ist ein autobiographischer [[Essay]] von [[George Orwell]].
'''An Outpost of Progress''' ist eine [[Erzählung]] von [[Joseph Conrad]].


{{Kasten Englisch|Die Kurzgeschichte '''[[Shooting an Elephant]]''' von '''[[George Orwell]]''' gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "'''[[One Language - Many Voices|One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories]]'''" in [[Baden-Württemberg]] im Fach [[Englisch]] ab dem Abitur 2007.}}
{{Kasten Englisch|Die Kurzgeschichte '''[[An Outpost of Progress]]''' von '''[[Joseph Conrad]]''' gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "'''[[One Language - Many Voices|One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories]]'''" in Baden-Württemberg im Fach Englisch ab dem Abitur 2007.}}


== Zusammenfassung des Inhalts ==
== Zusammenfassung des Inhalts ==
Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen „Coolie“<ref>Zum Begriff siehe: {{wpde|Kuli (Tagelöhner)}}</ref> getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.


== Kontext ==
Die Europäer Kayerts und Carlier haben den Auftrag, einen Handelsposten im [[Kongo]] zu leiten. Außer ihnen sind dort noch Henry Price, ein Schwarzer aus [[Sierra Leone]], der von allen Makola genannt wird, und zehn weitere Schwarze beschäftigt. Kayerts und Carlier erweisen sich als wenig interessiert an ihrer Tätigkeit. Eines Tages verkauft Makola die zehn schwarzen Arbeiter an einen Sklavenhändler gegen eine größere Menge Elfenbein. Von nun an meiden die Eingeborenen den Posten und der Handel kommt zum Erliegen. Das Verhältnis zwischen Kayerts und Carlier verschlechtert sich und Kayerts erschießt Carlier versehentlich während eines banalen Streits. Daraufhin bringt sich Kayerts um.
''Siehe hierzu: {{wpen|Shooting an Elephant#Context}}


== Text ==
== Deutsche Übersetzung ==
Der deutsche Titel lautet "Ein Vorposten des Fortschritts" und ist in folgendem Band veröffentlicht:


=== auf Englisch ===
Amy Foster or the Castaway /Amy Foster oder der Schiffbrüchige. 4 Tales /4 Erzählungen (+ Ein Vorposten des Fortschritts, Jugend, Il Conde). Engl. /Dt. von Joseph Conrad, Friedrich Stockmann (Herausgeber), Gernot Lauböck (Illustrator), Gebundene Ausgabe - 285 Seiten - Stockmann, F
Erscheinungsdatum: Oktober 2002, ISBN 3950161201


* [http://www.online-literature.com/orwell/887/ Shooting An Elephant] (The Literature Network)
== Interpretation ==


=== Deutsche Übersetzung ===
=== Biographische Aspekte ===
Der deutsche Titel lautet „Einen Elefanten erschießen“ und ist in folgendem Band veröffentlicht:
* Conrad als Sohn eines polnischen Landadeligen (einerseits), der in Ungnade gefallen und nach Sibirien verbannt worden war (andererseits)
* Warum schreibt Conrad in einer Sprache, die er erst mit etwa 20 Jahren gelernt hat (was kann man daraus ableiten für sein inneres Verhältnis zum Weltreich Großbritannien?)
* Conrads eigene Reiseerfahrungen im Kongo (Tagebuch)


Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350
=== Historische und politische Aspekte ===


== Interpretation ==
;Weiterführende Weblinks
Eine weit verbreitete Interpretation sieht den Elefanten als Symbol für das britische Weltreich, welches zu dieser Zeit (1936) kurz vor dem Untergang stand. Vertreter dieser Ansicht führen an, dass das Weltreich ebenso wie der Elefant einen immensen Wert als arbeitende Kraft hatte. Zugleich stellten beide Akteure ein großes Sicherheitsrisiko für die Ureinwohner dar, da sie in beiden Fällen der Gewalt schutzlos ausgeliefert waren. Das Bild des sterbenden Elefanten untermauert die Interpretation zusätzlich: das Weltreich ist als riesiges, eins mächtiges Wesen zu sehen, das sich weigerte zu sterben. Die vielen Schüsse und die lange Dauer des Sterbeprozesses des Elefanten zeigen den langsamen Fall der Weltmacht. Der paralysierte Zustand des Elefanten drückt die Handlungsunfähigkeit des Reiches am Ende seiner Existenz aus. Diese zeugte aus dem breiten Widerstand in den Kolonien, also äußeren Problemen, aber auch aus der schlechten finanziellen Lage des Reiches und der fehlenden Motivation der Truppen, also inneren Problemen.
*{{wpd|Demokratische Republik Kongo}}
Ein weiterer Aspekt ist die Freude der Ureinwohner über den Tod des Elefanten. In der Kurzgeschichte wird das Fleisch von ihnen als Nahrungsmittel verwertet, normalerweise wird Elefantenfleisch aber nicht gegessen. Das Fleisch soll deshalb die Vorteile und das positive Erbe der Kolonialmacht symbolisieren (Technologisches Know-How, Infrastruktur, Bildungssystem et cetera). Das generelle Interesse der Ureinwohner an den Überbleibsel des Elefanten deutet nach dieser Interpretation auf die Folgekämpfe um die Vorherrschaft innerhalb der einzelnen Kolonien hin.
*{{wpd|Geschichte der Demokratischen Republik Kongo}}
*{{wpd|David Livingstone}}
*{{wpd|Henry Morton Stanley}}
*{{wpd|Elfenbein}}
 
*[http://www.boondocksnet.com/congo www.boondocksnet.com] Informationen zum Terrorregime unter dem belgischen König Leopold im Kongo; Links zu folgenden Beispielen der "Literature of Protest":
:[[Joseph Conrad]]: [http://www.boondocksnet.com/congo/congo_heart.html Heart of Darkness]
:[[Mark Twain]]: [http://www.boondocksnet.com/congo/kls/index.html King Leopold's Soliloquy]
:[[Arthur Conan Doyle]]: [http://www.boondocksnet.com/congo/congo_crime.html The Crime of the Congo]
 
=== Bedeutungsebenen ===
 
=== Rezeption ===
 
=== Ironie ===
 
=== Ambiguität ===


Diese Interpretation erntete viel Kritik. Gegner dieser Ansicht geben an, dass die Ureinwohner selbst während der Herrschaft der Briten nie Vorteile aus deren Arbeit ziehen konnten, da die Briten immer selbst die Gewinne einstrichen. Im Gegenteil: die Kolonialmacht beutete das Land wirtschaftlich aus und verhinderte so jede Weiterentwicklung des Landes. Die einheimische Bevölkerung war zudem vom Zugang zu technologischem Wissen weitgehend ausgeschlossen. Der Elefant dagegen war wirklich ein Arbeitstier für die Ureinwohner.
=== Rassismusdebatte ===
Weiterhin ist die Viktimisierung der Kolonialmacht ein sehr fraglicher Vorgang, der sich nur schwer mit der Realität in Einklang bringen lässt. Auch die passive Haltung des Elefanten passt nicht ganz zum historischen Fall. Das britische Weltreich hatte gegen Ende seiner Blütezeit einiges unternommen um Machtverluste in seinen Kolonien zu verhindern oder auszugleichen und dabei auch zu höherer Gewalt gegriffen.


== Anmerkungen ==
== E-Text ==
<references/>
* [http://www.bibliomania.com/0/5/15/369/10227/1/frameset.html An Outpost of Progress] (bibliomania.com)
* [http://www.classicreader.com/read.php/sid.6/bookid.305/ An Outpost of Progress - by Joseph Conrad]  (Classic Reader)


== Weblinks ==
== Unterrichtsmaterialien ==
* {{wpen|Shooting an Elephant}}
* [http://www.unterrichtsmodule-bw.de/index.php?id=262 Unterrichtsmodul beim Landesmedienzentrum BW]
:Anhand zweier Kurzgeschichten („An Outpost of Progress“ von Joseph Conrad und „The Second Hut“ von Doris Lessing) setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Themen Sklavenhandel, Sklavenarbeit und Kolonialisierung in Afrika auseinander. (Modulbeschreibung allgemein zugänglich, Download des vollständigen Moduls kostenlos für registrierte Lehrerinnen und Lehrer Baden-Württembergs)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* [[One Language - Many Voices]]
* [[One Language - Many Voices]]
* [[Colonial Encounters]]
* [[Colonial Encounters]]


[[Kategorie:Werk (Englisch)]]
[[Kategorie:Werk (Englisch)]]
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<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,Shooting an Elephant,Shooting,Elephant,Englisch,Abitur,Baden-Württemberg,One Language - Many Voices</metakeywords>

Version vom 28. Dezember 2009, 04:52 Uhr

An Outpost of Progress ist eine Erzählung von Joseph Conrad.

Vorlage:Kasten Englisch

Zusammenfassung des Inhalts

Die Europäer Kayerts und Carlier haben den Auftrag, einen Handelsposten im Kongo zu leiten. Außer ihnen sind dort noch Henry Price, ein Schwarzer aus Sierra Leone, der von allen Makola genannt wird, und zehn weitere Schwarze beschäftigt. Kayerts und Carlier erweisen sich als wenig interessiert an ihrer Tätigkeit. Eines Tages verkauft Makola die zehn schwarzen Arbeiter an einen Sklavenhändler gegen eine größere Menge Elfenbein. Von nun an meiden die Eingeborenen den Posten und der Handel kommt zum Erliegen. Das Verhältnis zwischen Kayerts und Carlier verschlechtert sich und Kayerts erschießt Carlier versehentlich während eines banalen Streits. Daraufhin bringt sich Kayerts um.

Deutsche Übersetzung

Der deutsche Titel lautet "Ein Vorposten des Fortschritts" und ist in folgendem Band veröffentlicht:

Amy Foster or the Castaway /Amy Foster oder der Schiffbrüchige. 4 Tales /4 Erzählungen (+ Ein Vorposten des Fortschritts, Jugend, Il Conde). Engl. /Dt. von Joseph Conrad, Friedrich Stockmann (Herausgeber), Gernot Lauböck (Illustrator), Gebundene Ausgabe - 285 Seiten - Stockmann, F Erscheinungsdatum: Oktober 2002, ISBN 3950161201

Interpretation

Biographische Aspekte

  • Conrad als Sohn eines polnischen Landadeligen (einerseits), der in Ungnade gefallen und nach Sibirien verbannt worden war (andererseits)
  • Warum schreibt Conrad in einer Sprache, die er erst mit etwa 20 Jahren gelernt hat (was kann man daraus ableiten für sein inneres Verhältnis zum Weltreich Großbritannien?)
  • Conrads eigene Reiseerfahrungen im Kongo (Tagebuch)

Historische und politische Aspekte

Weiterführende Weblinks
  • www.boondocksnet.com Informationen zum Terrorregime unter dem belgischen König Leopold im Kongo; Links zu folgenden Beispielen der "Literature of Protest":
Joseph Conrad: Heart of Darkness
Mark Twain: King Leopold's Soliloquy
Arthur Conan Doyle: The Crime of the Congo

Bedeutungsebenen

Rezeption

Ironie

Ambiguität

Rassismusdebatte

E-Text

Unterrichtsmaterialien

Anhand zweier Kurzgeschichten („An Outpost of Progress“ von Joseph Conrad und „The Second Hut“ von Doris Lessing) setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Themen Sklavenhandel, Sklavenarbeit und Kolonialisierung in Afrika auseinander. (Modulbeschreibung allgemein zugänglich, Download des vollständigen Moduls kostenlos für registrierte Lehrerinnen und Lehrer Baden-Württembergs)

Siehe auch