Französische Revolution/Ursachen und Typografie-Tipps: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Aufgabe|
==Einige Faustregeln der Textgestaltung==
Ende des 18. Jahrhunderts befand sich Frankreich in der Krise. Es gab viele Gründe für die beginnende Revolution im Jahr 1789. Wiederhole hier noch mal, welche Gründe es gab.
{{Box|Worum geht's|
#Analysiere die Karikatur
Wer einen Text schreibt, möchte - im Allgemeinen - dass dieser gut lesbar ist und schön aussieht. Das hängt dann meistens von der Handschrift ab!
## Beschreibe, was du siehst.
## Erkläre, was krisitisert wird.
## Überlege, wofür die Hasen und Vögel stehen.
# Fülle danach den Lückentext aus. Schaffst du es gleich beim ersten Mal?
}}


[[Datei:Troisordres.jpg|thumb|600px|center|Karikatur zur französischen Revolution: Klerus und Adel getragen vom dritten Stand]]
Wenn ein Text '''getippt''' wird, d.h. auf einer Tastatur entsteht, dann gilt es auf andere Dinge zu achten: Den Schrifttyp, die Schriftgröße, die Farbe, die Anordnung auf dem Blatt oder dem Bildschirm, die Abstände von Buchstaben und Zeilen usw. Es geht also um '''Typografie''' und '''Layout''' und dafür gibt es einige Erfahrungswerte und Regeln. |Hervorhebung1}}


{{Lösung versteckt|
Der Dritte Stand trägt die Laste der anderen zwei Stände.


Er stützt sich dabei auf seine Hacke (Aufschrift: "Von Tränen benetzt"), aus seiner Tasche hängen Zettel mit "Steuern", "Zehnt", "Fron- und Militärdienst", seine Saat wird von gefräßigen Rebhühnern und Hasen aufgefressen (adliges Jagdprivileg).
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>erifen sind "<strong>feine Abstriche</strong>" an den Buchstabenenden, die vermutlich durch die Meiseltechnik f&uuml;r r&ouml;mische Monumentalinschriften entstanden sind. Serifenschriften  (Times, Garamond, Palatino, ...) gelten als lesefreundlich (darum in Tages- und Wochenzeitungen und Buchdruck vorherrschend)
Der Abbé ist geprägt von Prunksucht, der Degen des Herzogs ist "von Blut gerötet".


Durch das Jagdprivileg war es nur Adeligen und dem Klerus erlaubt zu jagen. Da sie an reicher Ausbeute interessiert waren, durften die Tiere Feldfrüchte fressen. Wenn die Bauern dies verhindern wollten und die Tiere jagten, wurden sie als Wilderer verfolgt und bestraft.
<font size=+4 face="verdana, arial" color=#330066>S</font>erifenlose - also schnörkellose - Schriften wie Arial, Futura, Helvetica oder Verdana eignen sich (auf Papier!) für Überschriften und Hervorhebungen.
|Lösungshilfe anzeigen|verbergen}}


<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>o wenig verschiedene Schriften wie m&ouml;glich verwenden: Eine f&uuml;r die &Uuml;berschriften, eine als "Brot"-Schrift und eine charakteristische Schrift f&uuml;rs Titelblatt.
<font size=+4 face="Curlz MT" color=#660033>Z</font>ierschriften sind solche, deren Buchstaben besonders kunstvoll gestaltet wurden, die aber - <font face="Curlz MT">als Text geschrieben</font> - nicht sehr lesefreundlich sind. Sie eignen sich z.B. für Intitialen (das sind einleitende Buchstaben wie auf diesem Blatt) oder aus dem Rahmen fallende Überschriften.


<div class="lueckentext-quiz" lang="de">
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>ei sparsam mit <B>Farben</B>! Keine gr&ouml;&szlig;eren Textmengen in Farbe, und beachte die Hell-Dunkel-Kontraste.
Das Jahr 1788 sollte Frankreich vor ernste Probleme stellen. Überschwemmungen im Frühjahr, eine Hitzwelle im Sommer und einer harter Winter ließen die ''Getreideernte'' schlecht ausfallen. Dadurch stieg der ''Brotpreis'', sodass die Franzosen viel Geld für Brot zahlen mussten. Außerdem verkauften sich die hergestellten Produkte schlecht, was zur Folge hatte, dass die ''Arbeitslosigkeit'' anstieg. Der Wut der Franzosen wuchs. Sie hungerten und hofften auf den König, den ''Adel'' und den Klerus, denn diese lebten im Reichtum.


Hinzukam, dass ''Frankreich'' Krieg gegen England führte und dies die ''Staatsverschuldung'' noch mehr verschlimmerte. Die Staatskasse war durch die Verschwendung in ''Versailles'' bereits leer. Ludwig XVI. blieb nichts anderes übrig als die ''Steuern'' zu erhöhen, um die Pleite des Staates zu verhindern.  
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>U</font><u>nterstreichen</u> ist eine &uuml;berholte Form der Hervorhebung (aus der Schreibmaschinenzeit!), besser ist <B>Fett-</B> oder <I>Kursiv</I>-Druck oder KAPIT&Auml;LCHEN.


Doch der Dritte Stand wollte nicht mehr allein die Steuern bezahlen. Sie forderten, dass auch der Adel und der ''Klerus'' nach Einkommen und Vermögen besteuert werden müssen. Auch spielten hier die Ideen der ''Aufklärung'' eine wichtige Rolle, denn forderten diese nicht, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben?
<div style="background:#dddddd;padding:10px;"><span style="fon-family:times new roman; color:#666666; font-size: 2.5em;">K</span>&auml;sten, Rahmen und Tabellen mit dicken R&auml;ndern machen schnell einen kleinkarierten Eindruck, darum: Kampf dem Kästchenwesen. Es stammt aus der Urzeit der ''Elektronischen Datenverarbeitung'' und ist mittlerweile ein ziemlich altmodisches Mittel der Seitengestaltung. Moderner ist es, zur Hervorhebung Texte mit Farbflächen zu unterlegen.</div>


</div>
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>Z</font>eilen bzw. Textspalten sollte nicht mehr als 60 Zeichen enthalten, breitere Zeilen erm&uuml;den den Leser und erschweren das Auffinden der n&auml;chsten Zeile.  L&ouml;sung: Breitere Seiten-R&auml;nder und/oder Zweispalten-Satz.


{{Lösung versteckt|
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>D</font>ie untere Grenze ist 30 Zeichen pro Zeile.
Das Jahr 1788 sollte Frankreich vor ernste Probleme stellen. Überschwemmungen im Frühjahr, eine Hitzwelle im Sommer und einer harter Winter ließen die ''Getreideernte'' schlecht ausfallen. Dadurch stieg der ''Brotpreis'', sodass die Franzosen viel Geld für Brot zahlen mussten. Außerdem verkauften sich die hergestellten Produkte schlecht, was zur Folge hatte, dass die ''Arbeitslosigkeit'' anstieg. Der Wut der Franzosen wuchs. Sie hungerten und hofften auf den König, den ''Adel'' und den Klerus, denn diese lebten im Reichtum.


Hinzukam, dass ''Frankreich'' Krieg gegen England führte und dies die ''Staatsverschuldung'' noch mehr verschlimmerte. Die Staatskasse war durch die Verschwendung in ''Versailles'' bereits leer. Ludwig XVI. blieb nichts anderes übrig als die ''Steuern'' zu erhöhen, um die Pleite des Staates zu verhindern.  
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>B</font>ei geringer Spaltenbreite (30 Zeichen und weniger) sollte linksb&uuml;ndiger Flattersatz gew&auml;hlt werden, das vermeidet die zerdehnten Zwischenr&auml;ume, die im Blocksatz entstehen k&ouml;nnen.  


Doch der Dritte Stand wollte nicht mehr allein die Steuern bezahlen. Sie forderten, dass auch der Adel und der ''Klerus'' nach Einkommen und Vermögen besteuert werden müssen. Auch spielten hier die Ideen der ''Aufklärung'' eine wichtige Rolle, denn forderten diese nicht, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben?
<small>Anregungen sind entnommen C.D.Khazaeli: „Crashkurs Typo und Layout", Rowohlt 1998</small>
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{{Box|Beachte|
Was f&uuml;r das Papier gilt, gilt leider nicht f&uuml;r den Bildschirm! Dort sind Serifenschriften schwerer zu lesen und bieten sich stattdessen f&uuml;r &Uuml;berschriften, Hervorhebungen und Initialen an.
|Merksatz}}
{{Box|Download|
Diese [https://unterrichten.zum.de/images/1/16/Typografie-tipps.pdf Typografie-Tipps] stehen als PDF auch zum Download bereit.
|Download}}
{{Box|Aufgabe|
Durchforscht einmal eure Lese-Gelegenheiten, wenn ihr ein Buch lest, eine Zeitschrift durchblättert oder wenn ihr im Internet surft.


# Wo werden Schriften mit oder ohne Serifen verwendet?
# Achtet auch auf Überschriften und Hervorhebungen. Wie wird z.B. zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem unterschieden?
# Und wie wird mit Farben und Farbflächen gearbeitet? Mit welchen Wirkungsabsichten?


 
|Unterrichtsidee}}
{{Französische Revolution }}
[[Kategorie: Medien im Deutschunterricht]][[Kategorie:Deutsch]]
 
[[Kategorie:Schreiben]]
== Siehe auch ==
[[Kategorie:Textverarbeitung]]
* {{wpde|Mehlkrieg}}
* [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66696061.html Kastanien statt Kuchen - DER SPIEGEL 36/2009]
 
[[Kategorie:Karikatur]]

Aktuelle Version vom 9. Februar 2020, 20:33 Uhr

Einige Faustregeln der Textgestaltung

Worum geht's

Wer einen Text schreibt, möchte - im Allgemeinen - dass dieser gut lesbar ist und schön aussieht. Das hängt dann meistens von der Handschrift ab!

Wenn ein Text getippt wird, d.h. auf einer Tastatur entsteht, dann gilt es auf andere Dinge zu achten: Den Schrifttyp, die Schriftgröße, die Farbe, die Anordnung auf dem Blatt oder dem Bildschirm, die Abstände von Buchstaben und Zeilen usw. Es geht also um Typografie und Layout und dafür gibt es einige Erfahrungswerte und Regeln.


Serifen sind "feine Abstriche" an den Buchstabenenden, die vermutlich durch die Meiseltechnik für römische Monumentalinschriften entstanden sind. Serifenschriften (Times, Garamond, Palatino, ...) gelten als lesefreundlich (darum in Tages- und Wochenzeitungen und Buchdruck vorherrschend)

Serifenlose - also schnörkellose - Schriften wie Arial, Futura, Helvetica oder Verdana eignen sich (auf Papier!) für Überschriften und Hervorhebungen.

So wenig verschiedene Schriften wie möglich verwenden: Eine für die Überschriften, eine als "Brot"-Schrift und eine charakteristische Schrift fürs Titelblatt.

Zierschriften sind solche, deren Buchstaben besonders kunstvoll gestaltet wurden, die aber - als Text geschrieben - nicht sehr lesefreundlich sind. Sie eignen sich z.B. für Intitialen (das sind einleitende Buchstaben wie auf diesem Blatt) oder aus dem Rahmen fallende Überschriften.

Sei sparsam mit Farben! Keine größeren Textmengen in Farbe, und beachte die Hell-Dunkel-Kontraste.

Unterstreichen ist eine überholte Form der Hervorhebung (aus der Schreibmaschinenzeit!), besser ist Fett- oder Kursiv-Druck oder KAPITÄLCHEN.

Kästen, Rahmen und Tabellen mit dicken Rändern machen schnell einen kleinkarierten Eindruck, darum: Kampf dem Kästchenwesen. Es stammt aus der Urzeit der Elektronischen Datenverarbeitung und ist mittlerweile ein ziemlich altmodisches Mittel der Seitengestaltung. Moderner ist es, zur Hervorhebung Texte mit Farbflächen zu unterlegen.

Zeilen bzw. Textspalten sollte nicht mehr als 60 Zeichen enthalten, breitere Zeilen ermüden den Leser und erschweren das Auffinden der nächsten Zeile. Lösung: Breitere Seiten-Ränder und/oder Zweispalten-Satz.

Die untere Grenze ist 30 Zeichen pro Zeile.

Bei geringer Spaltenbreite (30 Zeichen und weniger) sollte linksbündiger Flattersatz gewählt werden, das vermeidet die zerdehnten Zwischenräume, die im Blocksatz entstehen können.

Anregungen sind entnommen C.D.Khazaeli: „Crashkurs Typo und Layout", Rowohlt 1998


Beachte

Was für das Papier gilt, gilt leider nicht für den Bildschirm! Dort sind Serifenschriften schwerer zu lesen und bieten sich stattdessen für Überschriften, Hervorhebungen und Initialen an.

Download

Diese Typografie-Tipps stehen als PDF auch zum Download bereit.

Aufgabe

Durchforscht einmal eure Lese-Gelegenheiten, wenn ihr ein Buch lest, eine Zeitschrift durchblättert oder wenn ihr im Internet surft.

  1. Wo werden Schriften mit oder ohne Serifen verwendet?
  2. Achtet auch auf Überschriften und Hervorhebungen. Wie wird z.B. zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem unterschieden?
  3. Und wie wird mit Farben und Farbflächen gearbeitet? Mit welchen Wirkungsabsichten?