If-sentences/Typ 2 und Laplace-Wahrscheinlichkeit wiederholen und vertiefen/Drei-Würfel-Problem: Unterschied zwischen den Seiten

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Unter einer bestimmten Bedingung, die möglich, aber eher unwahrscheinlich ist, wird etwas passieren. 
== Das „Drei-Würfel-Problem“ ==


Beispiele:
Das „Drei-Würfel-Problem“ stammt von {{wpde|Chevalier_de_Mere|Chevalier de Méré}} (1607 - 1684), einem französischen Edelmann im Zeitalter des Barocks. Er  behauptete, dass die Augensummen 11 und 12 beim dreifachen Würfelwurf gleichwahrscheinlich sind.


If it <span style="display: inline-block;background:lightgreen;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 5em;">rained</span>, I <span style="display: inline-block;background:hotpink;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 5em;"> would stay</span> at home.
[[Datei:Augensumme11.JPG|rechts|300px]]


If I <span style="display: inline-block;background:lightgreen;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 5em;">were</span> you, I <span style="display: inline-block;background:hotpink;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 7em;"> wouldn't go</span> out today.
Für die Augensumme 11 gibt es nämlich sechs verschiedene Möglichkeiten:  


<math>\left\{ 1,4,6 \right\}, \left\{ 1,5,5 \right\}, \left\{ 2,3,6 \right\}, \left\{ 2,4,5 \right\}, \left\{ 3,3,5 \right\}, \left\{ 3,4,4 \right\}</math>


{|class=wikitable
Für die Augensumme 12 gibt es ebenfalls sechs verschiedene Möglichkeiten:  
|-
! !! if-clause !! main-clause
|-
| '''Typ II'''|| style="min-width:8em"| <span style="display: inline-block;background:lightgreen;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 8em;">simple past</span> || style="min-width:8em"| <span style="display: inline-block;background:hotpink;padding:0.2em 0.5em;border-radius:0.2em;text-align: center;width: 8em;">would + inf</span>
|}


<math>\left\{ 1,5,6 \right\}, \left\{ 2,4,6 \right\}, \left\{ 2,5,5 \right\}, \left\{ 3,3,6 \right\}, \left\{ 3,4,5 \right\}, \left\{ 4,4,4 \right\}</math>


{{Achtung|1='''Muss nach ''I'' (und auch ''he, she, it'') nicht ''was'' anstelle von ''were'' stehen?'''


Genau genommen wird hier nicht Simple Past, sondern der {{wpde|https://en.wikipedia.org/wiki/English_subjunctive#Use_of_the_past_subjunctive|subjunctive}}, eine Konditional-Form, verwendet. Sie entspricht dem Infinitiv; nur bei ''to be'' werden alle Formen mit ''were'' gebildet:
In der Spielpraxis beobachtete er jedoch die Augensumme 11 häufiger als die Augensumme 12. Das stimmte mit seinen theoretischen Überlegungen, dass es für beide Augensummen gleich viele Möglichkeiten gäbe, aber nicht überein.


<span style="color:#5a9900;display:inline-block;width:5em;">correct </span>If I were rich, I would buy my own island.


<span style="color:#5a9900;display:inline-block;width:5em;">correct </span>If he were here right now, he would help me.
{{Box|Aufgabe 3.1|Welchen Fehler hatte ''Chevalier de Méré'' wohl gemacht? Kannst du den Irrtum aufklären?


Dies gilt aber nur bei unmöglich zu erfüllenden Bedingungen, nicht bei normalen Möglichkeiten, die passiert sind oder wahr sind:
Versuche die Aufgabe zuerst ohne Hilfen zu lösen!


<span style="color:#c32e04;display:inline-block;width:5em;">incorrect </span>If I were rude to you, I apologize.
Vielleicht kann dir diese Urnensimulation weiterhelfen:


<span style="color:#5a9900;display:inline-block;width:5em;">correct </span>If I was rude to you, I apologize.
[http://www.mathematik.uni-dortmund.de/didaktik/_personelles/papers/stoc_pro/Urne/JavaUrne.html Urnensimulation öffnen]
 
 
Lösungshilfen:
{{Lösung versteckt|1=
:*Mit Hilfe einer Urnensimulation kannst du unter anderem auch diesen dreifachen Würfelwurf simulieren.
: Brauchst du einen Tipp? 6 Kugeln in der Urne; dreimaliges Ziehen mit Zurücklegen.
: Funktioniert die Java-Simulation bei dir nicht, baue dir doch einfach eine „Socken-Urne“: sechs unterscheidbare Gegenstände in einer Socke! 
 
:*Führe dies <u>mit</u> und <u>ohne</u> Beachtung der Reihenfolge durch. Was fällt dir auf?
 
:*Denke nochmal an „Gustavs Glücksspiel“. Wenn er dir das Spiel mit zwei gleichartigen Würfeln angeboten hätte, hätten sich die Wahrscheinlichkeiten deshalb geändert?
 
:*Das Glücksspiel von Gustav war ein Laplace-Experiment. Ist das „Drei-Würfel-Problem“ von ''Chevalier de Méré'' auch eines?
 
:*Stell dir vor, die Würfel von ''de Méré'' wären unterscheidbar. Was ist nun für die Ergebnismenge wichtig?
 
:[[Datei:Augensumme11bunt.JPG|200px]]&nbsp;[[Datei:Augensumme11bunt2.JPG|200px]]
|2=Tipp anzeigen|3=Tipp ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
:*Die angegebenen '''Ergebnisse''' von ''Chevalier de Méré'' sind <u>nicht</u> gleichwahrscheinlich! Also kann er gar nicht die Laplace-Wahrscheinlichkeiten der '''Ereignisse''' „Augensumme 11“ und „Augensumme 12“ mit der Behauptung der Gleichwahrscheinlichkeit berechnen.
 
:*Die Wahrscheinlichkeiten bei Gustavs Glücksspiel hätten sich nicht geändert, nur weil die Würfel gleichfarbig gewesen wären. Denke daran, dass zum Beispiel eine farbenblinde Person die andersfarbigen Würfel gar nicht unterscheiden könnte.
 
:*Hätte sich denn die Wahrscheinlichkeit in Aufgabe 1.8 einen Pasch zu würfeln geändert wenn die Würfel gleichfarbig gewesen wären? Natürlich nicht...
}}
}}
|3=Arbeitsmethode}}


== Interactive Exercises ==
{{Box|1=Aufgabe 3.2|2=


=== The weather (easy) ===
Gib nun die Ergebnismenge für den dreifachen Würfelwurf so an, dass die Laplace-Annahme gerechtfertigt ist.
Move the words with your mouse into the gaps.


<div class="lueckentext-quiz" lang="en">
{{Lösung versteckt|1=
If the sun  ''came'' out , I ''would go'' outside.


I ''would get'' wet if it ''rained''.
:<math>\Omega = \{(1,1,1),(1,1,2),(1,1,3),(1,1,4),(1,1,5),(1,1,6),(1,2,1),...,(6,6,4),(6,6,5),(6,6,6)\} </math>
 
:<math>\vert \Omega \vert = 6 \cdot 6 \cdot 6 = 6^3 = 216</math>
}}
|3=Arbeitsmethode}}
 
 
{{Box|1= Aufgabe 3.3|2=
 
Berechne nun die Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse '''E<sub>1</sub>: „Augensumme 11“''' und '''E<sub>2</sub>: „Augensumme 12“''' beim dreifachen Würfelwurf.
{{Lösung versteckt|1=
:*Für Ergebnisse mit drei verschiedenen Augenzahlen müssen wir nicht nur eines beachten, sondern sechs verschiedene (Zählprinzip).
 
::Beispiel:<math>\{1,4,6\}\ \rightarrow \{(1,4,6),(1,6,4),(4,1,6),(4,6,1),(6,1,4),(6,4,1)\}</math>
 
:*Für Ergebnisse mit zwei verschiedenen Augenzahlen müssen wir drei verschiedene Ergebnisse beachten.
 
:*Für Ergebnisse wie <math>\{3,3,3\}</math>&nbsp;gibt es nur ein Ergebnis.
 
:<math>\Rightarrow \quad \left|E_1\right|= 6\ +\ 6\ +\ 6\ +\ 3\ +\ 3\ +\ 3=27 \quad \Rightarrow \quad p(E_1)= \frac{27}{216}=12{,}5\ %</math>
 
:<math>\Rightarrow \quad \left|E_2\right|= 6\ +\ 6\ +\ 6\ +\ 3\ +\ 3\ +\ 1=25 \quad \Rightarrow \quad p(E_2)= \frac{25}{216}\approx11{,}6\ %</math>
 
 
:Da der Unterschied nicht sehr groß ist, muss ''Chevalier de Méré'' sehr oft gewürfelt haben, damit ihm das Problem aufgefallen ist!!
}}
|3=Arbeitsmethode}}


If my neighbours ''were'' at home, I ''would visit'' them.
</div>


=== The weather  ===
{{Weiter|../Efron|Würfeln von Efron}}
Put the words in brackets () in the right form into the gaps:
[[File:Efron_dice.png|center|175px]]
<div class="lueckentext-quiz" lang="en">
If it ''was (be)'' colder, it ''would be (be)'' snowing.


If it ''snowed (snow)'' enough, the snow ''would cover (cover)'' the ground.
----


If I ''were (be)'' you, I ''would have (have)'' a snowball fight.
{{Lernpfad Laplace-Wahrscheinlichkeit wiederholen und vertiefen}}
</div>


=== Past Simple Forms ===
In the if-clause you need the forms of  [[Englisch/Grammatik/Tenses/Past Simple|Past Simple]]. Here a crossword puzzle with some of the irregular forms.


If you click on the numbers, a dialog box will show you the infinitve.
{{SORTIERUNG:Laplace-Wahrscheinlichkeit wiederholen und vertiefen/Drei-Würfel-Problem}}
<div class="kreuzwort-quiz" lang="en">
{
|-  
| know || knew
|-  
| fall || fell
|-
| feel || felt
|-
| say || said
|-
| lose || lost
|-
| understand || understood
|-
| catch || caught
|-
| think || thought
|}
</div>


[[Kategorie:Englisch]]
[[Kategorie:Laplace-Experiment]]
[[Kategorie:Englisch Grammatik]]
[[Kategorie:Stochastik]]
[[Kategorie:Interaktive Übungen/Englisch]]
[[Kategorie:Lernpfad]]
[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]

Version vom 8. September 2018, 09:44 Uhr

Das „Drei-Würfel-Problem“

Das „Drei-Würfel-Problem“ stammt von Chevalier de MéréWikipedia-logo.png (1607 - 1684), einem französischen Edelmann im Zeitalter des Barocks. Er behauptete, dass die Augensummen 11 und 12 beim dreifachen Würfelwurf gleichwahrscheinlich sind.

Augensumme11.JPG

Für die Augensumme 11 gibt es nämlich sechs verschiedene Möglichkeiten:

Für die Augensumme 12 gibt es ebenfalls sechs verschiedene Möglichkeiten:


In der Spielpraxis beobachtete er jedoch die Augensumme 11 häufiger als die Augensumme 12. Das stimmte mit seinen theoretischen Überlegungen, dass es für beide Augensummen gleich viele Möglichkeiten gäbe, aber nicht überein.


Aufgabe 3.1

Welchen Fehler hatte Chevalier de Méré wohl gemacht? Kannst du den Irrtum aufklären?

Versuche die Aufgabe zuerst ohne Hilfen zu lösen!

Vielleicht kann dir diese Urnensimulation weiterhelfen:

Urnensimulation öffnen


Lösungshilfen:

  • Mit Hilfe einer Urnensimulation kannst du unter anderem auch diesen dreifachen Würfelwurf simulieren.
Brauchst du einen Tipp? 6 Kugeln in der Urne; dreimaliges Ziehen mit Zurücklegen.
Funktioniert die Java-Simulation bei dir nicht, baue dir doch einfach eine „Socken-Urne“: sechs unterscheidbare Gegenstände in einer Socke!
  • Führe dies mit und ohne Beachtung der Reihenfolge durch. Was fällt dir auf?
  • Denke nochmal an „Gustavs Glücksspiel“. Wenn er dir das Spiel mit zwei gleichartigen Würfeln angeboten hätte, hätten sich die Wahrscheinlichkeiten deshalb geändert?
  • Das Glücksspiel von Gustav war ein Laplace-Experiment. Ist das „Drei-Würfel-Problem“ von Chevalier de Méré auch eines?
  • Stell dir vor, die Würfel von de Méré wären unterscheidbar. Was ist nun für die Ergebnismenge wichtig?
Augensumme11bunt.JPG Augensumme11bunt2.JPG
  • Die angegebenen Ergebnisse von Chevalier de Méré sind nicht gleichwahrscheinlich! Also kann er gar nicht die Laplace-Wahrscheinlichkeiten der Ereignisse „Augensumme 11“ und „Augensumme 12“ mit der Behauptung der Gleichwahrscheinlichkeit berechnen.
  • Die Wahrscheinlichkeiten bei Gustavs Glücksspiel hätten sich nicht geändert, nur weil die Würfel gleichfarbig gewesen wären. Denke daran, dass zum Beispiel eine farbenblinde Person die andersfarbigen Würfel gar nicht unterscheiden könnte.
  • Hätte sich denn die Wahrscheinlichkeit in Aufgabe 1.8 einen Pasch zu würfeln geändert wenn die Würfel gleichfarbig gewesen wären? Natürlich nicht...


Aufgabe 3.2

Gib nun die Ergebnismenge für den dreifachen Würfelwurf so an, dass die Laplace-Annahme gerechtfertigt ist.


Aufgabe 3.3

Berechne nun die Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse E1: „Augensumme 11“ und E2: „Augensumme 12“ beim dreifachen Würfelwurf.

  • Für Ergebnisse mit drei verschiedenen Augenzahlen müssen wir nicht nur eines beachten, sondern sechs verschiedene (Zählprinzip).
Beispiel:
  • Für Ergebnisse mit zwei verschiedenen Augenzahlen müssen wir drei verschiedene Ergebnisse beachten.
  • Für Ergebnisse wie  gibt es nur ein Ergebnis.
Fehler beim Parsen (Konvertierungsfehler. Der Server („cli“) hat berichtet: „[INVALID]“): {\displaystyle \Rightarrow \quad \left|E_1\right|= 6\ +\ 6\ +\ 6\ +\ 3\ +\ 3\ +\ 3=27 \quad \Rightarrow \quad p(E_1)= \frac{27}{216}=12{,}5\ %}
Fehler beim Parsen (Konvertierungsfehler. Der Server („cli“) hat berichtet: „[INVALID]“): {\displaystyle \Rightarrow \quad \left|E_2\right|= 6\ +\ 6\ +\ 6\ +\ 3\ +\ 3\ +\ 1=25 \quad \Rightarrow \quad p(E_2)= \frac{25}{216}\approx11{,}6\ %}


Da der Unterschied nicht sehr groß ist, muss Chevalier de Méré sehr oft gewürfelt haben, damit ihm das Problem aufgefallen ist!!


Efron dice.png