Historische Stichworte/Fehde und Historische Stichworte/Philipp Scheidemann: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Fehde''', eine Art Privatkrieg, war im [[Mittelalter]] eine Form, in der Menschen, die keinen [[Historische Stichworte/Grundherrschaft|Herrn]] über sich hatten, der sie schützte, sich ihr Recht (oder das, was sie dafür hielten) schaffen konnten, wenn kein Richter da war, der es für sie tat.
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'''Philipp Scheidemann''' (* 26. Juli 1865 in Kassel; † 29. November 1939) war der erste [[../Reichskanzler|Reichskanzler]] der [[Weimarer Republik]].  


Die Fehden nahmen dann aber so zu, dass zunächst die Geistlichkeit und dann auch die Könige einen allgemeinen Frieden ausriefen, dessen Verletzung bestraft wurde. Der {{wpde|Gottesfrieden}}, den die Geistlichen einführten, galt zunächst nur an einzelnen Wochentagen. Der {{wpde|Landfrieden}}, den die Könige ausriefen, hatte eine stärkere Geltung, denn ein König hatte meist die Macht, diejenigen, die den Frieden störten, schwer zu bestrafen. Aber mächtige Adlige setzten sich nicht selten darüber hinweg. Es konnte viele Jahre dauern, bis ein König die Möglichkeit hatte, sie zu bestrafen. {{wpde|Heinrich der Löwe}} ist ein Beispiel für einen solchen Adligen, der sich nicht an die Regeln hielt, und es dauerte sehr lange, bis der König mit anderen Fürsten zusammen ihn bestrafen konnte ({{wpde|Heinrich_der_Löwe#Der_.E2.80.9EProzess.E2.80.9C|Prozess gegen Heinrich denLöwen)}}.
1883 trat er in die SPD ein. Ab 1911 gehörte er ihrem Parteivorstand an und war im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] die beherrschende Figur in der SPD. Am 9. November 1918 rief er von einem Fenster des Reichstaggebäudes die Republik aus. 1919 trat er als Reichskanzler zurück, da er den [[Versailler Vertrag]] nicht akzeptieren wollte. Von 1920 bis 1925 war er Oberbürgermeister von Kassel. Nach der Machtübernahme der [[Historische Stichworte/NSDAP|Nationalsozialisten]] floh Scheidemann aus Deutschland und wanderte nach Kopenhagen aus. Dort starb er 1939.




[[Kategorie:Mittelalter]]
[[Kategorie:Weimarer Republik]]




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Version vom 15. Dezember 2016, 17:38 Uhr

Vorlage:Kurzinfo Philipp Scheidemann (* 26. Juli 1865 in Kassel; † 29. November 1939) war der erste Reichskanzler der Weimarer Republik.

1883 trat er in die SPD ein. Ab 1911 gehörte er ihrem Parteivorstand an und war im Ersten Weltkrieg die beherrschende Figur in der SPD. Am 9. November 1918 rief er von einem Fenster des Reichstaggebäudes die Republik aus. 1919 trat er als Reichskanzler zurück, da er den Versailler Vertrag nicht akzeptieren wollte. Von 1920 bis 1925 war er Oberbürgermeister von Kassel. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh Scheidemann aus Deutschland und wanderte nach Kopenhagen aus. Dort starb er 1939.