Verschwenden beenden/Baustein 1: Filmanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

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„Filme [sind] sehr bewusst als Informationsträger und Arbeitsmedium zur Klärung eines klar artikulierten Erkenntnisinteresses und nicht als Unterhaltungsmedium im Unterricht [einzusetzen]“ (Hoffman, S. 64). Daher ist es notwendig die Metaebene des Mediums gemeinsam mit den Schülern zu beleuchten, noch bevor eine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen kann. Diese folgende Übersicht zu Vor- und Nachteilen des Einsatzes von Filmen im Unterricht soll sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen aufzeigen und somit noch einmal zur kritischen Auseinandersetzung damit anregen. Nicht aufgelistet ist der gelgentlich genannte Vorteil, eine Film bringe Zeitersparnis für den Lehrer, der die erforderlichen Inhalte dann nicht selber aufarbeiten müsse, jedoch ist dies unter den zu Beginn genannten Prämissen höchst zweifelhaft. <br />
Die [[Filmanalyse]] ist ein wichtiger Schritt in der Bearbeitung von [[Film]]en und [[Kurzfilm]]en im Unterricht verschiedener [[Fächer]]. Nach einigen allgemeingültigen Hinweisen zur Analyse von Filmen im Unterricht wird eine Empfehlung hinsichtlich des Filmes "{{wpd|Taste the Waste}}" gegeben.  


=Einsatz von (Dokumentar-)Filmen im Unterricht=
=Argumente für eine Analyse während oder nach dem Film=
<u>Vorteile:</u>  
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wann man Filme mit Schülern analysieren kann:
* wirklichkeitsnahe Darstellung
# währende der Rezeption des Filmes, d.h. der Film wird unterbrochen und der betreffende Abschnitt sofort analysiert
* dynamische Darstellung von Prozessen
# am Ende des Filmes
* exakte Wiedergabe realer Abläufe und Entwicklungen
Beide Möglichkeiten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt, wobei in de Literatur zur unterbrochenen Rezeption geraten wird (vgl.<ref>Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282f.</ref>).
* hohe Anschaulichkeit
{| class="wikitable"
* hohe Schülermotivation
|+Rezeptionsmöglichkeiten von Filmen<ref>Ebenda, S. 282.</ref>
* Kombination von Bild- und Toninformation
|-
* hohe Lerneffekte durch Visualisierung prozessualer Abläufe
! verzögert !! vollständig
* beliebige Reproduzierbarkeit
|-
* Möglichkeit der Zerlegung in einzelne Sequenzen und deren Bearbeitung
|
* Möglichkeit zur kritischen Medienerziehung
*kognitiv-analytischer Zugriff/ Distanz
* Auslösen emotionaler Betroffenheit
*Kleinschrittigkeit
* erhöhte Anschaulichkeit durch Spezialeffekte (Zeitraffer, Animationen, Falschfarbeneffekte)<br /><br />
*vielfältige Anlässe zur Äußerung von Eindrücken
*Möglichkeit der Spekulation
*Bewusstmachen des Rezeptionsprozesses
*Bewusstmachen des Interpratations-prozesses
*schrittweise Erschließung der Filmsprache
*Spannung bleibt bei erhalten, da nur einmaliges Anschauen erforderlich
||
*sinnliches Erfahren
*Miterleben
*Zugriff auf gesamte Handlung
*erneutes Ansehen erforderlich
*erhöhte Konzentration auf Analyse möglich, wenn getrennt von erster Rezeption
*Spannungsverlust durch wiederholtes Anschauen -> evtl. Motivationsverlust
|}


<u>Nachteile:</u>
=Der Film "Taste the Waste"=
* mögliche Überfrachtung mit Details
{{wpd|Taste the Waste}} (engl., dt. ''Probier´ den Abfall'') ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 von {{wpd|Valentin Thurn}} über den verschwenderischen Umgang von Industrienationen mit Nahrungsmitteln.<br />
* aufgrund abstrakter Darstellung Probleme hinsichtlich Verständnis und Aufnahmefähigkeit möglich
Dabei versucht Thurn Antworten zu finden auf Fragen wie: "Wer macht aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? Und für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen? Der Film findet Antworten bei Bauern, Supermarkt-Direktoren, Müllarbeitern und Köchen. In [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Japan]], [[Frankreich]], [[Kamerun]], [[Italien]] und den [[USA|Vereinigten Staaten]]. Und er findet Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen und Alternativen entwickelt haben, um die Verschwendung zu stoppen."<ref>http://tastethewaste.com/info/film</ref>
* zu schnelle Abfolge von Sachverhalten
* keine Möglichkeit der Einflussnahme auf Darstellungsgeschiwindigkeit
* feste Vorgaben hinsichtlich Inhalt/ Methoden/ Zielen
* mögliche inadäquate Auffassung von Filmen als Unterhaltungselement
* keine Veränderungsmöglichkeit seitens des Lehrers
* subjektive Darstellung von Sachverhalten
* eingeschränkte Darstellungsmöglichkeit räumlicher Zusammenhänge
* mögliche oberflächliche/ einseitige/ parteiische Auseinandersetzung mit dem Thema
* scheinbare wirklichkeitsgetreue Darstellung der außerfilmischen Realität<br />


= Quellen =
=weitere Bausteine "Verschwenden beenden" =


Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse. 5., aktualisierte Auflage. Verlag J. B. Metzler: Stuttgart/ Weimar 2012. S. 184-192.<br />
[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht| Übersicht Projektwoche "Verschwenden beenden"]]
Hofmann, Thomas: Der Film. In: Brucker, Ambros (Hrsg.): Geographiedidaktik in Übersichten. Aulis Verlag Deubner: Köln 2009. S. 72-73.


[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht/Baustein 1: Filmanalyse |Baustein 1: Filmanalyse]]


= Weblinks =
[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht/Baustein 2: Projektarbeit |Baustein 2: Projektarbeit ]]


* offizielle Webseite zum Film [http://www.taste-the-waste.de Taste the Waste]
[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht/Baustein 3: Die Tafel |Baustein 3: Die Tafel ]]
* [http://www.filmportal.de/film/taste-the-waste_3e362918780a42a9a4c3d3f697d01b6f Taste the Waste] auf [http://www.filmportal.de filmportal.de]


= zu den Bausteinen =
[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht/Baustein 4: Der Supermarkt |Baustein 4: Der Supermarkt ]]


[[Projektwoche "Verschwenden beenden"| Übersicht Projektwoche "Verschwenden Beenden"]]
[[Benutzer:Phelea/Unterrichtsmaterial für fächerverbindenden Unterricht/Baustein 5: Markt der Möglichkeiten |Baustein 5: Markt der Möglichkeiten ]]


[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 1: Filmanalyse |Baustein 1: Filmanalyse]]
=Weblinks=


[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 2: Projektarbeit |Baustein 2: Projektarbeit ]]
* offizielle Webseite zum Film [http://www.taste-the-waste.de Taste the Waste]  
 
* [http://www.filmportal.de/film/taste-the-waste_3e362918780a42a9a4c3d3f697d01b6f Taste the Waste] auf [http://www.filmportal.de filmportal.de]<br />
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 3: Markt der Möglichkeiten |Baustein 3: Markt der Möglichkeiten ]]
=Quellen=
 
<references>
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 4: Der Supermarkt |Baustein 4: Der Supermarkt ]]
Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse. 5., aktualisierte Auflage. Verlag J. B. Metzler: Stuttgart/ Weimar 2012. S. 184-192.<br />
 
Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282.<br />
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 5: Die Tafel |Baustein 5: Die Tafel ]]
Hofmann, Thomas: Der Film. In: Brucker, Ambros (Hrsg.): Geographiedidaktik in Übersichten. Aulis Verlag Deubner: Köln 2009. S. 72-73.<br />
 
Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282.<br />
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 6: Der Verbraucher |Baustein 6: Der Verbraucher ]]
http://tastethewaste.com/info/film
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 7: Brot für die Welt |Baustein 7: Brot für die Welt ]]
 
 
{{SORTIERUNG:{{SUBPAGENAME}}}}
[[Kategorie:Projektwoche Verschwenden beenden]]

Version vom 9. Juli 2014, 07:43 Uhr

Die Filmanalyse ist ein wichtiger Schritt in der Bearbeitung von Filmen und Kurzfilmen im Unterricht verschiedener Fächer. Nach einigen allgemeingültigen Hinweisen zur Analyse von Filmen im Unterricht wird eine Empfehlung hinsichtlich des Filmes "Vorlage:Wpd" gegeben.

Argumente für eine Analyse während oder nach dem Film

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wann man Filme mit Schülern analysieren kann:

  1. währende der Rezeption des Filmes, d.h. der Film wird unterbrochen und der betreffende Abschnitt sofort analysiert
  2. am Ende des Filmes

Beide Möglichkeiten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt, wobei in de Literatur zur unterbrochenen Rezeption geraten wird (vgl.[1]).

Rezeptionsmöglichkeiten von Filmen[2]
verzögert vollständig
  • kognitiv-analytischer Zugriff/ Distanz
  • Kleinschrittigkeit
  • vielfältige Anlässe zur Äußerung von Eindrücken
  • Möglichkeit der Spekulation
  • Bewusstmachen des Rezeptionsprozesses
  • Bewusstmachen des Interpratations-prozesses
  • schrittweise Erschließung der Filmsprache
  • Spannung bleibt bei erhalten, da nur einmaliges Anschauen erforderlich
  • sinnliches Erfahren
  • Miterleben
  • Zugriff auf gesamte Handlung
  • erneutes Ansehen erforderlich
  • erhöhte Konzentration auf Analyse möglich, wenn getrennt von erster Rezeption
  • Spannungsverlust durch wiederholtes Anschauen -> evtl. Motivationsverlust

Der Film "Taste the Waste"

Vorlage:Wpd (engl., dt. Probier´ den Abfall) ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 von Vorlage:Wpd über den verschwenderischen Umgang von Industrienationen mit Nahrungsmitteln.
Dabei versucht Thurn Antworten zu finden auf Fragen wie: "Wer macht aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? Und für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen? Der Film findet Antworten bei Bauern, Supermarkt-Direktoren, Müllarbeitern und Köchen. In Deutschland, Österreich, Japan, Frankreich, Kamerun, Italien und den Vereinigten Staaten. Und er findet Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen und Alternativen entwickelt haben, um die Verschwendung zu stoppen."[3]

weitere Bausteine "Verschwenden beenden"

Übersicht Projektwoche "Verschwenden beenden"

Baustein 1: Filmanalyse

Baustein 2: Projektarbeit

Baustein 3: Die Tafel

Baustein 4: Der Supermarkt

Baustein 5: Markt der Möglichkeiten

Weblinks

Quellen

<references> Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse. 5., aktualisierte Auflage. Verlag J. B. Metzler: Stuttgart/ Weimar 2012. S. 184-192.
Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282.
Hofmann, Thomas: Der Film. In: Brucker, Ambros (Hrsg.): Geographiedidaktik in Übersichten. Aulis Verlag Deubner: Köln 2009. S. 72-73.
Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282.
http://tastethewaste.com/info/film

  1. Hildebrand, Jens: film: ratgeber für lehrer. 2., aktualisierte Auflage. Aulis Verlag Deubner: Köln 2006. S. 282f.
  2. Ebenda, S. 282.
  3. http://tastethewaste.com/info/film