Historische Stichworte/Prädestination und Historische Stichworte/Juden im Mittelalter: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Prädestination''' nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen im Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.


Martin Luther betonte in seiner [[../Rechtfertigungslehre|Rechtfertigungslehre]] die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.
'''Juden''' waren im frühen [[Mittelalter]] noch weitgehend gleichberechtigt mit Christen. Sie durften die meisten Berufe ausüben und normal leben. Doch als der Papst zu den [[Historische Stichworte/Kreuzzüge|Kreuzzügen]] aufrief, änderte sich das drastisch. 


1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der {{wpde|Leuenberger Konkordie}} auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:
Der Papst wollte, dass die Ritter nach Jerusalem ziehen, um die Stadt von den "Ungläubigen", nämlich den Muslimen, zu befreien. Doch einige Ritter haben sich gedacht, dass es viel leichter sei, "Ungläubige" in ihrem eigenen Land zu bekämpfen. Somit fingen sie an, die Juden zu verfolgen und sie zu töten.
{{Zitat|Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.|Leuenberger Konkordie}}


Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.
Aufgrund dieser Verfolgungen suchten Juden den Schutz der Könige. Diese übernahmen die Aufgabe recht gern, weil sie dafür viel Geld verlangen konnten ({{wpde|Judenregal}}). Wegen dieser Einnahmequelle waren sie daran interessiert, dass die Juden nicht um ihren Besitz gebracht oder gar getötet wurden.  


== Linkliste ==
Dennoch kam es in der Zeit der großen [[Historische Stichworte/Pest|Pest]] Mitte des 14. Jahrhunderts zu einer zweiten Serie von Judenverfolgungen. Da man die Ursache der Krankheit nicht erkennen konnte, wurden immer wieder Juden (zu Unrecht) beschuldigt, Brunnen vergiftet und damit die Krankheit ausgelöst zu haben.
* {{wpde|Prädestination}}


== Siehe auch ==
* [[Geschichte des Volkes Israel]]
* [[Stadt im Mittelalter/Juden]]
* [[Judentum]]


[[Kategorie:Reformation]]
 
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Mittelalter]]




{{Historisches Stichwort}}
{{Historisches Stichwort}}

Aktuelle Version vom 7. März 2019, 03:14 Uhr

Juden waren im frühen Mittelalter noch weitgehend gleichberechtigt mit Christen. Sie durften die meisten Berufe ausüben und normal leben. Doch als der Papst zu den Kreuzzügen aufrief, änderte sich das drastisch. 

Der Papst wollte, dass die Ritter nach Jerusalem ziehen, um die Stadt von den "Ungläubigen", nämlich den Muslimen, zu befreien. Doch einige Ritter haben sich gedacht, dass es viel leichter sei, "Ungläubige" in ihrem eigenen Land zu bekämpfen. Somit fingen sie an, die Juden zu verfolgen und sie zu töten.

Aufgrund dieser Verfolgungen suchten Juden den Schutz der Könige. Diese übernahmen die Aufgabe recht gern, weil sie dafür viel Geld verlangen konnten (JudenregalWikipedia-logo.png). Wegen dieser Einnahmequelle waren sie daran interessiert, dass die Juden nicht um ihren Besitz gebracht oder gar getötet wurden.

Dennoch kam es in der Zeit der großen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts zu einer zweiten Serie von Judenverfolgungen. Da man die Ursache der Krankheit nicht erkennen konnte, wurden immer wieder Juden (zu Unrecht) beschuldigt, Brunnen vergiftet und damit die Krankheit ausgelöst zu haben.

Siehe auch