Quadratische Funktionen erkunden und Karl Marx: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Box|Herzlich Willkommen im Lernpfad ''Quadratische Funktionen erkunden!|  
<!--[[Datei:Marx5.jpg|thumb|150px|links|Karl Marx 1867]]-->
Bisher kennst du schon die Funktionenklasse der '''Linearen Funktionen'''. In diesem [[Lernpfad]] geht es nun darum Eigenschaften einer weiteren Klasse von Funktionen zu erkunden. Du hast hier die Möglichkeit, dir selbstständig Wissen über '''Quadratische Funktionen''' anzueignen.  
[[Datei:Karl Marx 001.jpg|miniatur|Karl Marx (1875)]]
'''Karl Marx''' (1818-83) teilt mit [[ZBK_Religionskritik#Hegels_Idealismus_als_Voraussetzung|Hegel]] die Vorstellung, dass Philosophie sich nur mit der Welt ''für uns'' zu befassen habe. Denn: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“ – (Thesen über Feuerbach ''MEW: 3:7''). -  Verändern kann man aber nur, wenn man die Sache selbst angeht, nicht wenn man an einem Scheinbild herumdoktert.


Auf dieser Seite erfährst du, wie der Lernpfad aufgebaut ist und welche Zeichen dir auf den folgenden Seiten begegnen können.
== Marx' Grundgedanken ==
[[Datei:Logo Mathematik-digital 2011.png|200px|right|verweis=Mathematik-digital|Mathematik-digital]]
So übernimmt Marx von Hegel die [[Dialektik]] (einfach gesagt: das Denken im Dreischritt These, Antithese und Synthese).<ref>„Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur, und die sog. subjektive Dialektik, das dialektische Denken, ist nur Reflex der in der Natur sich überall geltend machenden Bewegung in Gegensätzen, die durch ihren fortwährenden Widerstreit und ihr schließliches Aufgehen ineinander, resp. in höhere Formen, eben das Leben der Natur bedingen.“ (Friedrich Engels)</ref>
|Lernpfad}}


Er verwendet sie aber nicht im Sinne des Idealismus, sondern im Sinne des [[Karl_Marx#Der_historische_Materialismus_.28HistoMat.29|Materialismus]]. Damit stellt er sie, wie er formuliert, "vom Kopf auf die Füße": "Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“


{{Quadratische Funktionen erkunden}}
Den ''Überbau'' (alles, was zum Bereich des Bewusstseins gehört) sieht er von den materiellen Verhältnissen, der ''Basis'', bestimmt.
__NOTOC__
== Infos für die Bearbeitung ==
Damit du dich in dem Lernpfad leicht zurechtfindest, sind auf dieser Seite einige Informationen zusammengestellt.  


Oben auf dem Bildschirm siehst du eine Aufzählung der Kapitel, die du durchlaufen wirst. Das Kapitel, in dem du dich befindest, ist jeweils markiert – so zum Beispiel gerade das Kapitel „Willkommen“. Du kannst durch einfaches Anklicken zwischen den Kapiteln hin- und herspringen.  
Die historische Entwicklung sieht er von einem Urkommunismus her kommend in der Entwicklung von Sklavenhaltergesellschaft über die Feudale Gesellschaft zum Kapitalismus. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit dem Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus und entwickelt daran seine Vorstellungen, wie der Kapitalismus durch den Kommunismus überwunden werden könne.


== Einzelaspekte ==
=== Entfremdung ===
Marx sieht den Menschen dann als geschädigt an (er nennt es entfremdet), wenn er die Ergebnisse seiner Arbeit nicht selbst nutzen kann, entweder, indem er sie gebraucht, oder, indem er sie verkauft. In dieser Situation sind im Kapitalismus alle Personen, die keine Produktionsmittel besitzen und deshalb ihre Arbeits''kraft'' verkaufen müssen und nicht bestimmen dürfen, was sie produzieren und was damit geschieht.


Zusätzlich zu der Arbeit im Lernpfad erhältst du einen '''persönlichen Hefter''' mit Zusatzmaterialien. Darin befindet sich außerdem Platz für Notizen, Merksätze und für die Bearbeitung von Aufgaben. Wenn du dieses Zeichen siehst, wird dein Hefter benötigt: [[Datei:Notepad-117597.svg|43x43px]]. Neben dem Zeichen steht immer, was genau deine Aufgabe ist.  
Dieser Analyse kann man zustimmen, auch wenn man die Marxsche Begründung, die darauf basiert, dass im Sinne der Arbeitswerttheorie ein Mehrwert entsteht, den sich der Unternehmer aneignet, nicht zu folgen vermag.


=== Verelendung und Krisen ===
Marx sah auch eine Verelendung des Proletariats voraus, die aufgrund der Entwicklung von Gewerkschaften und sozial orientierten Parteien in Europa seinerzeit so nicht eingetreten ist. Gegenwärtig hat es aber den Anschein, dass sie - trotz zwischenzeitlich anderer Entwicklungen - für einen großen Teil der Dritten Welt mittelfristig nicht zu verhindern ist.


[[Datei:Video-1606945 640.png|rahmenlos|links|Video|100px]] Der Lernpfad beinhaltet Videomaterialien. Falls du nicht alleine in einem Raum arbeitest, brauchst du '''Kopfhörer''', wenn du dir die Videos anschaust. Bringe dir am besten selber welche mit oder frage einen Mitschüler oder deinen Lehrer, ob er dir welche leihen kann.
Die periodischen Überproduktionskrisen sind auch nur im 19. Jahrhundert so aufgetreten, wie Marx sie voraussah.  


Die [[Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrisen]] ab 1929 und ab 2007 zeigen jedoch, dass trotz hoch entwickelter wirtschaftspolitischer Instrumentarien die Steuerung nicht immer gelingt.<ref>Gegenwärtig kommt es in Deutschland sogar schon zum ersten [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/03/PD10__074__812,templateId=renderPrint.psml Rückgang der Bruttoverdienste] seit Gründung der BRD.</ref> <ref>"Damit einher geht ein Vertrauensverlust gegenüber den demokratischen Institutionen. Kann es da überraschen, wenn so viele Autoren darüber nachsinnen, ob Marx und Engels nicht doch vor 150 Jahren mit ihrem Kommunistischen Manifest den Finger in die richtige Wunde gelegt haben?" Edzard Reuter: [http://www.zeit.de/1999/50/199950.shareholdervalue.xml Ratlose Zauberlehrlinge] in: DIE ZEIT 50/1999</ref> <ref name="Staatslehre">''Vgl. hierzu auch'' Gert Heidenreich: [http://www1.mpi-halle.mpg.de/~md_simul/data/special-data/G-Heidenreich.pdf Nährstoff des Neides,  (Kanzelrede, 7. März 2004; PDF-Datei; 64 KB)]</ref>


'''Im Lernpfad triffst du auf folgende Bausteine:'''
{{Siehe|Armut#Soziale_Schichten}}
{{Box
|Merke
|Wichtige Erkenntnisse werden in Merkkästchen zusammengefasst. In deinem Hefter befindet sich ebenfalls ein Register, in dem du alle Merksätze wiederfindest und Beispiele hinzufügen kannst.
|Merksatz
}}
{{Box
|Aufgabe
|Hier sollst du aktiv werden und Neues entdecken.
Neben klassischen Aufgaben, die du in deinem Hefter mit Papier und Stift bearbeiten sollst, können Aufgaben auch in Form interaktiver Applets auftreten. Von Kreuzworträtseln über GeoGebra-Applets und Zuordnungsaufgaben wird dir hier eine große Spannbreite begegnen. Genauere Erklärungen stehen bei der jeweiligen Aufgabe.
|Arbeitsmethode
}}
{{Box
|Übung
|Neue Erkenntnisse bleiben nicht von selbst im Kopf haften. Durch diese Markierungen werden Übungsaufgaben gekennzeichnet. Sie befinden sich gesammelt im letzten Kapitel des Lernpfads.


'''Du kannst jederzeit in dieses Kapitel wechseln''' und Übungsaufgaben zu deinem aktuellen Kapitel bearbeiten, bevor du zu neuen Inhalten übergehst. Es steht dir aber auch frei die Übungen am Ende deiner Arbeit am Lernpfad gesammelt zu bearbeiten.
== Der historische Materialismus (HistoMat) ==
|Üben
[[Datei:Marx System.jpg|thumb|350px|right|Veranschaulichung des Zusammenspiels von Basis und Überbau bei Marx]]
}}
Nach Marx wird die Entwicklung der Menschheit durch den Versuch einer immer besseren Naturbeherrschung angetrieben. Dafür entwickelt der Mensch immer aufwändigere Werkzeuge (''Produktivkräfte''), die ihm immer mehr Arbeit abnehmen und dadurch seine eigene Arbeit produktiver machen. ('''Basis''')
Das funktioniert aber nur, wenn die Menschen sich die Arbeit aufteilen, sich spezialisieren. (Ein Einzelner kann nicht gleichzeitig pflügen und die Sterne beobachten, daraus auf den Zeitpunkt der nächsten Überschwemmung durch den Nil schließen und dann auch noch alle Menschen anweisen und anleiten, das Land zu vermessen usw..)
Das heißt, die Güter werden nicht mehr von einzelnen produziert, sondern von der Gesellschaft insgesamt. Dafür muss sie aber organisiert sein. Wenn die Produktionsweisen sich verändern, muss sich diese Gesellschaftsorganisation (''Produktionsverhältnisse'') aber daran anpassen. Das geschieht durch die Einrichtung einer neuen Gesellschaftsorganisation (durch eine Revolution), d.h. eine neue rechtliche und politische Organisation, einen neuen '''Überbau'''. 
{{Zitat|Nach der Lehre von Marx ist die Geschichte der menschlichen Gesellschaft eine Aufeinanderfolge von fünf ökonomischen Gesellschaftsformationen, die durch bestimmte Wesensmerkmale ihrer realen Basis und ihres ideologischen Überbaus charakterisiert sind
# Urgesellschaft
# Sklavenhalterordnung
# Feudalordnung
# Kapitalistische Ordnung
# Sozialistische Ordnung
Der Übergang von Formation zu Formation vollzieht sich in sozialen Revolutionen, d. h. dem Umsturz der gesamten Gesellschaftsstruktur, wobei von Stufe zu Stufe eine Höherentwicklung eintritt.|
Bruno Huhnt, o. a. O., Seite 58 m. w. N.
{{Siehe|:Datei:Bruno_Huhnt_Gliederung_Soziale_Frage_didaktischer_Entwurf.jpg}} }}


Bei einigen Aufgaben stehen dir '''Hilfen''' zur Verfügung, wenn du nicht weiter kommst. Versuche immer zuerst die Lösung alleine herauszufinden. Die Hilfen werden aufgedeckt durch Anklicken von: {{Lösung versteckt|Hier werden dir dann Tipps zu den Aufgaben angezeigt.|Hilfe anzeigen|Hilfe verbergen}}
== Grundbegriffe der marxistischen Wirtschaftslehre ==
Wenn du eine Aufgabe gelöst hast, bekommst du sofort eine '''Rückmeldung''', ob dein Ergebnis richtig ist oder nicht. Dies geschieht entweder durch einen entsprechenden Lösungs-Button innerhalb interaktiver Applets oder durch Anklicken von: {{Lösung versteckt|Hier werden dir dann Lösungen und Erklärungen angezeigt.}}  
# {{wpde|Mehrwert_(Marxismus)|Mehrwerttheorie}}
# Akkumulationstheorie
# Verelendungstheorie („die {{wpde|Industrielle Reservearmee|industrielle Reservearmee“}})
# Konzentrationstheorie („fallende Profitrate“}
# Krisentheorie (Überproduktion - Unter[[Konsum|konsumption]]<ref name="Konsumption">''Vgl. hierzu'' {{wpd|Konsumption}}</ref>)
# Zusammenbruchstheorie
# Diktatur des {{wpde|Proletariat|Proletariats}}
# Klassenlose Gesellschaft


<div style="background-color:#efefef;;padding:7px;">
== Unterricht ==
==Kompetenzen==
=== Mehrwert ===
<div class="grid">
* {{wpde|Mehrwert}}
<div class="width-1-2">
{{Idee|
'''Das kannst du schon: '''
; Material
* Erkennen was eine Funktion ist und was nicht
{{Zitat|'''Karl Marx'''<br />
* Lineare Funktionen in Wertetabellen, als Graphen und in Termen darstellen und erkennen
Ingelein, sarich neulich so zu unser Inge, ihr lerntatt doch alle heutzutage inne Schule, diesen Karl Marx da, watt is an den eintlich so besonders oder so gefährlich, dattse da immer son Bahei drummachen, erklär datt deine Mamma ma. Der hattoch de Sowjettunion erfunden, oder nich? <br />Nä, Mamma, sachtse, so kann man datt nich sagen, aber dem seine Ideen, die tunse da irgendwie, also tunse da nach leben. Aber der wa ja hier von uns.<br />[...] <br />Neenee, sacht unser Inge, dat siehsse falsch, da kann der nix für, der wollte ja bloß de Ausbeutung abschaffen, also weisse, in Kappetalismus, wie wir datt hier ham, da beutet der Mensch den Mensch aus, ne, un in Sozialismus - ja, da is dat irgendwie umgekehrt oder so, also so genau weiß ich dat aunnich, wichtich is jedenfalls diesen Mehrwert da. Watten fürm Mehrwert, sarich, un unser Inge sacht [...]|
* Bei linearen Funktionen zwischen den Darstellungsformen Wertetabelle, Graph und Term wechseln
* Elke Heidenreich: "Karl Marx", Seite 92 f. in [http://www.rowohlt.de/buch/Elke_Heidenreich_Darf_s_ein_bisschen_mehr_sein.16012010.114269.html "Darf's ein bißchen mehr sein?" - Else Stratmann wiegt ab]
* Graphen linearer Funktionen als Geraden identifizieren und interpretieren
: rororo TB 5462 (Elke Heidenreich; Texte von 1975 bis 1984)}}}}
* Lineare Funktionsterme interpretieren
</div>
<div class="width-1-2">
'''Das kannst du lernen: '''
* Auswirkungen der Parameter in einem quadratischen Funktionsterm auf den zugehörigen Graphen erkennen und beschreiben
* Quadratische Funktionen in Wertetabellen, als Graphen und in Termen darstellen und erkennen
* Bei quadratischen Funktionen zwischen den Darstellungsformen Wertetabelle, Graph und Term wechseln
* Graphen quadratischer Funktionen als Parabeln identifizieren und interpretieren
* Quadratische Funktionsterme interpretieren
</div>
</div>
</div>


== Denkanstöße ==
{{Siehe|Soziale_Frage#Hungerlöhne / Armutslöhne / Niedriglohn}}


Das {{wpde|Bundesverfassungsgericht}} in der Urteilsbegründung zum [[KPD]]-Verbot:
{{Zitat|''[...] Der Staat ist ein Instrument der ausgleichenden sozialen Gestaltung [...] Darüber hinaus entnimmt die {{wpde|FDGO|freiheitliche demokratische Grundordnung}} dem Gedanken der {{wpde|Menschenwürde#Menschenw.C3.BCrde_als_Verfassungsprinzip|Würde}} und Freiheit des Menschen die Aufgabe, auch im Verhältnis der Bürger untereinander für [[Gerechtigkeit]] und Menschlichkeit zu sorgen. Dazu gehört, daß eine Ausnutzung des einen durch den anderen verhindert wird. Allerdings lehnt die freiheitliche Demokratie es ab, den wirtschaftlichen Tatbestand der Lohnarbeit im Dienste privater Unternehmer als solchen allgemein als Ausbeutung zu kennzeichnen. '''Sie sieht es aber als ihre Aufgabe an, wirkliche Ausbeutung, nämlich Ausnutzung der Arbeitskraft zu unwürdigen Bedingungen und unzureichendem Lohn zu unterbinden.''' Vorzüglich darum ist das {{wpde|Sozialstaatsprinzip|Sozialstaatsprinzip}} zum Verfassungsgrundsatz erhoben worden; es soll schädliche Auswirkungen schrankenloser Freiheit verhindern und die Gleichheit fortschreitend bis zu dem vernünftigerweise zu fordernden Maße verwirklichen. [...]|2=
* Deutschsprachiges Fallrecht (DFR): Rdnr. 524 f. in [http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot]}}


== Ein letzter Hinweis ==
== Siehe auch ==
[[Datei:hourglass-1221382.svg|rahmenlos|links|80px]]
* [[Karl Marx/Textausschnitte]]
Du kannst dir die Zeit bei der Bearbeitung der einzelnen Kapitel des Lernpfades selber einteilen. Das heißt einerseits, dass du alle neuen Entdeckungen und Übungen in deinem Tempo durchlaufen kannst, andererseits musst du aber auch selbstständig darauf achten, nicht unnötig zu trödeln und voranzukommen. Um dein Zeitmanagement zu unterstützen befindet sich eine Liste mit allen zu durchlaufenden Inhalten in deinem Ordner. Dort kannst du einen Plan für deine eigene Zeiteinteilung festhalten und fertig bearbeitete Kapitel abhaken. <!--ggf. Bild des Plans einfügen -> Plan in didaktischen Kommentar als Zusatzmaterial -->
* [[ZBK_Religionskritik#Karl_Marx_.281818-1883.29|Religionskritik von Marx]]
* [[Industrielle Revolution]]
* [[Soziale Frage]]


== Weblinks ==
* [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl Internetausgabe von Werken von Karl Marx]
*  Projekt Gutenberg-DE: [http://gutenberg.spiegel.de/?id=19&autor=Marx,%20%20Karl&autor_vorname=%20Karl&autor_nachname=Marx Karl (Heinrich) Marx]
* {{wpde|Karl Marx}} (Wikipedia)
* {{wpde|Marxistische Philosophie}}
* [https://twitter.com/hashtag/Marxismus?src=hash Tweets zu Marxismus]


'''Nun kann es losgehen:''' Klicke oben in der Kapitelübersicht auf das nächste Thema oder direkt hier unten auf den Pfeil, der dich im Lernpfad immer zum nächsten Kapitel führt.
== Fußnoten ==
<references/>


 
[[Kategorie:Philosophen|Marx, Karl]]
{{Fortsetzung|weiter=Wiederholung (Optional)|weiterlink=Quadratische Funktionen erkunden/Wiederholung (Optional)}}
[[Kategorie:Politik]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
<!-- Noch einfügen: Didaktischer Kommentar-->
Erstellt von: [[Benutzer:Elena Jedtke|Elena Jedtke]] ([[Benutzer Diskussion:Elena Jedtke|Diskussion]])
 
[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
[[Kategorie:Lernpfad]]
[[Kategorie:Quadratische Funktionen]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Quadratische Funktionen erkunden,Quadratische Funktionen,Quadratische Funktion</metakeywords>
 
__NOTOC__

Version vom 24. Februar 2019, 05:52 Uhr

Karl Marx (1875)

Karl Marx (1818-83) teilt mit Hegel die Vorstellung, dass Philosophie sich nur mit der Welt für uns zu befassen habe. Denn: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“ – (Thesen über Feuerbach MEW: 3:7). - Verändern kann man aber nur, wenn man die Sache selbst angeht, nicht wenn man an einem Scheinbild herumdoktert.

Marx' Grundgedanken

So übernimmt Marx von Hegel die Dialektik (einfach gesagt: das Denken im Dreischritt These, Antithese und Synthese).[1]

Er verwendet sie aber nicht im Sinne des Idealismus, sondern im Sinne des Materialismus. Damit stellt er sie, wie er formuliert, "vom Kopf auf die Füße": "Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“

Den Überbau (alles, was zum Bereich des Bewusstseins gehört) sieht er von den materiellen Verhältnissen, der Basis, bestimmt.

Die historische Entwicklung sieht er von einem Urkommunismus her kommend in der Entwicklung von Sklavenhaltergesellschaft über die Feudale Gesellschaft zum Kapitalismus. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit dem Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus und entwickelt daran seine Vorstellungen, wie der Kapitalismus durch den Kommunismus überwunden werden könne.

Einzelaspekte

Entfremdung

Marx sieht den Menschen dann als geschädigt an (er nennt es entfremdet), wenn er die Ergebnisse seiner Arbeit nicht selbst nutzen kann, entweder, indem er sie gebraucht, oder, indem er sie verkauft. In dieser Situation sind im Kapitalismus alle Personen, die keine Produktionsmittel besitzen und deshalb ihre Arbeitskraft verkaufen müssen und nicht bestimmen dürfen, was sie produzieren und was damit geschieht.

Dieser Analyse kann man zustimmen, auch wenn man die Marxsche Begründung, die darauf basiert, dass im Sinne der Arbeitswerttheorie ein Mehrwert entsteht, den sich der Unternehmer aneignet, nicht zu folgen vermag.

Verelendung und Krisen

Marx sah auch eine Verelendung des Proletariats voraus, die aufgrund der Entwicklung von Gewerkschaften und sozial orientierten Parteien in Europa seinerzeit so nicht eingetreten ist. Gegenwärtig hat es aber den Anschein, dass sie - trotz zwischenzeitlich anderer Entwicklungen - für einen großen Teil der Dritten Welt mittelfristig nicht zu verhindern ist.

Die periodischen Überproduktionskrisen sind auch nur im 19. Jahrhundert so aufgetreten, wie Marx sie voraussah.

Die Weltwirtschaftskrisen ab 1929 und ab 2007 zeigen jedoch, dass trotz hoch entwickelter wirtschaftspolitischer Instrumentarien die Steuerung nicht immer gelingt.[2] [3] [4]

Vorlage:Siehe

Der historische Materialismus (HistoMat)

Veranschaulichung des Zusammenspiels von Basis und Überbau bei Marx

Nach Marx wird die Entwicklung der Menschheit durch den Versuch einer immer besseren Naturbeherrschung angetrieben. Dafür entwickelt der Mensch immer aufwändigere Werkzeuge (Produktivkräfte), die ihm immer mehr Arbeit abnehmen und dadurch seine eigene Arbeit produktiver machen. (Basis)

Das funktioniert aber nur, wenn die Menschen sich die Arbeit aufteilen, sich spezialisieren. (Ein Einzelner kann nicht gleichzeitig pflügen und die Sterne beobachten, daraus auf den Zeitpunkt der nächsten Überschwemmung durch den Nil schließen und dann auch noch alle Menschen anweisen und anleiten, das Land zu vermessen usw..)

Das heißt, die Güter werden nicht mehr von einzelnen produziert, sondern von der Gesellschaft insgesamt. Dafür muss sie aber organisiert sein. Wenn die Produktionsweisen sich verändern, muss sich diese Gesellschaftsorganisation (Produktionsverhältnisse) aber daran anpassen. Das geschieht durch die Einrichtung einer neuen Gesellschaftsorganisation (durch eine Revolution), d.h. eine neue rechtliche und politische Organisation, einen neuen Überbau.

Nach der Lehre von Marx ist die Geschichte der menschlichen Gesellschaft eine Aufeinanderfolge von fünf ökonomischen Gesellschaftsformationen, die durch bestimmte Wesensmerkmale ihrer realen Basis und ihres ideologischen Überbaus charakterisiert sind

  1. Urgesellschaft
  2. Sklavenhalterordnung
  3. Feudalordnung
  4. Kapitalistische Ordnung
  5. Sozialistische Ordnung

Der Übergang von Formation zu Formation vollzieht sich in sozialen Revolutionen, d. h. dem Umsturz der gesamten Gesellschaftsstruktur, wobei von Stufe zu Stufe eine Höherentwicklung eintritt.
Bruno Huhnt, o. a. O., Seite 58 m. w. N.

Vorlage:Siehe

Grundbegriffe der marxistischen Wirtschaftslehre

  1. MehrwerttheorieWikipedia-logo.png
  2. Akkumulationstheorie
  3. Verelendungstheorie („die industrielle Reservearmee“Wikipedia-logo.png)
  4. Konzentrationstheorie („fallende Profitrate“}
  5. Krisentheorie (Überproduktion - Unterkonsumption[5])
  6. Zusammenbruchstheorie
  7. Diktatur des ProletariatsWikipedia-logo.png
  8. Klassenlose Gesellschaft

Unterricht

Mehrwert

Unterrichtsidee
Material

Karl Marx

Ingelein, sarich neulich so zu unser Inge, ihr lerntatt doch alle heutzutage inne Schule, diesen Karl Marx da, watt is an den eintlich so besonders oder so gefährlich, dattse da immer son Bahei drummachen, erklär datt deine Mamma ma. Der hattoch de Sowjettunion erfunden, oder nich?
Nä, Mamma, sachtse, so kann man datt nich sagen, aber dem seine Ideen, die tunse da irgendwie, also tunse da nach leben. Aber der wa ja hier von uns.
[...]
Neenee, sacht unser Inge, dat siehsse falsch, da kann der nix für, der wollte ja bloß de Ausbeutung abschaffen, also weisse, in Kappetalismus, wie wir datt hier ham, da beutet der Mensch den Mensch aus, ne, un in Sozialismus - ja, da is dat irgendwie umgekehrt oder so, also so genau weiß ich dat aunnich, wichtich is jedenfalls diesen Mehrwert da. Watten fürm Mehrwert, sarich, un unser Inge sacht [...]

rororo TB 5462 (Elke Heidenreich; Texte von 1975 bis 1984)


Denkanstöße

Vorlage:Siehe

Das BundesverfassungsgerichtWikipedia-logo.png in der Urteilsbegründung zum KPD-Verbot:

[...] Der Staat ist ein Instrument der ausgleichenden sozialen Gestaltung [...] Darüber hinaus entnimmt die freiheitliche demokratische GrundordnungWikipedia-logo.png dem Gedanken der WürdeWikipedia-logo.png und Freiheit des Menschen die Aufgabe, auch im Verhältnis der Bürger untereinander für Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu sorgen. Dazu gehört, daß eine Ausnutzung des einen durch den anderen verhindert wird. Allerdings lehnt die freiheitliche Demokratie es ab, den wirtschaftlichen Tatbestand der Lohnarbeit im Dienste privater Unternehmer als solchen allgemein als Ausbeutung zu kennzeichnen. Sie sieht es aber als ihre Aufgabe an, wirkliche Ausbeutung, nämlich Ausnutzung der Arbeitskraft zu unwürdigen Bedingungen und unzureichendem Lohn zu unterbinden. Vorzüglich darum ist das SozialstaatsprinzipWikipedia-logo.png zum Verfassungsgrundsatz erhoben worden; es soll schädliche Auswirkungen schrankenloser Freiheit verhindern und die Gleichheit fortschreitend bis zu dem vernünftigerweise zu fordernden Maße verwirklichen. [...]
* Deutschsprachiges Fallrecht (DFR): Rdnr. 524 f. in BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. „Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur, und die sog. subjektive Dialektik, das dialektische Denken, ist nur Reflex der in der Natur sich überall geltend machenden Bewegung in Gegensätzen, die durch ihren fortwährenden Widerstreit und ihr schließliches Aufgehen ineinander, resp. in höhere Formen, eben das Leben der Natur bedingen.“ (Friedrich Engels)
  2. Gegenwärtig kommt es in Deutschland sogar schon zum ersten Rückgang der Bruttoverdienste seit Gründung der BRD.
  3. "Damit einher geht ein Vertrauensverlust gegenüber den demokratischen Institutionen. Kann es da überraschen, wenn so viele Autoren darüber nachsinnen, ob Marx und Engels nicht doch vor 150 Jahren mit ihrem Kommunistischen Manifest den Finger in die richtige Wunde gelegt haben?" Edzard Reuter: Ratlose Zauberlehrlinge in: DIE ZEIT 50/1999
  4. Vgl. hierzu auch Gert Heidenreich: Nährstoff des Neides, (Kanzelrede, 7. März 2004; PDF-Datei; 64 KB)
  5. Vgl. hierzu Vorlage:Wpd