Lernen durch Lehren im Englischunterricht und Ideen und Links für den Musikunterricht: Unterschied zwischen den Seiten

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'''[[Lernen durch Lehren|Lernen durch Lehren (LdL)]]''' ist in allen Klassenstufen einsetzbar, vielfach erprobt und durch zunehmende Bedeutung des Faches '''[[Englisch]]''' in der globalisierten Welt von SchülerInnen und Eltern methodisch geradezu gefordert. Zu Beginn ist es ratsam, einen der Lerngruppe angemessenen ''classroom discourse'' einzuführen. Komplexität und Umfang der übertragenen fachdidaktischen Teilkompetenzen werden allmählich gesteigert: von einer fünfminütigen Leseübung bis zu einer kompletten Texteinführung. Auch Struktureinführung und Textinterpretation sind möglich, bei Bedarf erfolgt Wissenskonstruktion ''a posteriori''.
Diese Seite soll '''Ideen für den Musikunterricht''' auflisten, zu denen es noch nicht genügend Material für einen [[Hilfe:Neue Seite anlegen|eigenen Artikel im ZUM-Wiki]] gibt. Sie bietet auch die Möglichkeiten, interessante und nützliche [[Hilfe:Externe Links|Weblinks]] anzulegen, die alleine noch nicht das Anlegen eines neuen Artikels rechtfertigen.


''Ein Experte für LdL im Englischunterricht ist Gerhard Zimmer.''
Sobald ein passender Artikel im ZUM-Wiki angelegt worden ist, sollten die jeweiligen Ideen und Weblinks dorthin verlagert werden.
* Siehe: [http://www.ldl.de/material/berichte/englisch/englisch.htm LdL-Materialien Englisch]


== Barock ==


== Praxis und Theorie von LdL ==
*Jethro Tull's Bearbeitung von Bachs Bourree aus der lauten Suite Nr. 1 (pun intended)
'''Gerhard Zimmer''', Fachleiter Englisch, Saarbrücken.
*Annäherung über eine da-capo-arie, anschließend das 4. und 2. Brand. Konzert
*Verarbeitungsformen, Fuge, Suiten


=== 1. Was ist LdL und warum soll man diese Methode in sein Repertoire aufnehmen? ===
;Siehe auch: [[Barock]]
Entscheidende Komponente bei der Methode LdL ist die Übertragung didaktischer Kompetenzen vom Lehrer auf den Schüler d. h die Schüler führen Lektionen ein, erklären und trainieren grammatische Strukturen, leiten Übungsphasen.


'''Warum die Schüler als Lehrer?'''<br>
== Blockflöte lernen ==
Die Anforderungen an die Schüler zwingen diese, die  gewohnte rezeptive Rolle in der Schule zu verlassen und selbst tätig zu werden. Sie müssen sich Expertenwissen aneignen, auswählen was mehr oder weniger wichtig ist, in einer kleinen Gruppe von 2 – 4 Schülern sich absprechen, sich vor einer Lerngruppe präsentieren und auf Einwände der Lerner reagieren können: kurz, es sind sogenannte Schlüsselqualifikationen, die in der Schule berufsvorbereitend ausprobiert und eingeübt werden können; diese wären:
*Teamfähigkeit
*Empathie („Einfühlungsvermögen“)
*Kommunikationsfähigkeit (mit Präsentations- und Moderationstechniken)
*Exploratives Verhalten/Erkundungskompetenz
*Herausbildung bzw. Stärkung der eigenen Persönlichkeit


Die Schulung dieser  Schlüsselqualifikationen macht Sinn in dem Bewusstsein, dass das Schulsystem in der gegenwärtigen historischen Situation bestimmte Eigenschaften stärker fördern soll. Es spielt sich in der Gesellschaft ein vielzitierter „Paradigmenwechsel“ ab, der von jedem Einzelnen eine größere Selbstverantwortung und mehr Initiative verlangt.  
* [http://www.zauberfloete.org/ DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE - RECORDER MAGIC - Die erste Online-Blockflötenschule] (Ulrike Volkhardt u.a.)
„''From the cradle to the grave – the English welfare state''“ lautete eine Schulbuchlektion in den 60ger Jahren. Wir wissen heute, dass der Wohlfahrtsstaat nicht mehr wie gewohnt für die Menschen aufkommt.  Die Schule kann diesen Wandel nicht ignorieren, in den allermeisten Curricula und Allgemeinen Prüfungsordnungen wird diesem Paradigmenwechsel Rechnung getragen, und die Methode LdL wird den curricularen Anforderungen in exemplarischer Weise gerecht – wenn sie funktioniert.
:* [[Bild:Lo 20x20.gif]] [http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=510331.htm Made in Folkwang: Kostenfreie Online-Blockflötenschule] (Redaktion, 15.01.2006)
::"Das Fachdidaktikseminar Blockflöte an der Folkwang Hochschule in Essen stellt eine Online-Blockflötenschule für Kinder und Lehrer im Internet bereit."


Dass diese Wahrheit  nicht in den Curricula festgeschrieben ist, dass LdL nicht verbindlich gemacht wird, hat eine Reihe von berechtigten Gründen, vor allem verstehen sich Curricula nicht als Methodiken und gibt es nach wie vor die Verpflichtung zum Methodenpluralismus.
== Chor ==
* [http://musicanet.org/de/index.php VIRTUELLE CHORMUSIK-BIBLIOTHEK]
Um den Paradigmenwechsel noch einmal zu verdeutlichen: Man kann davon ausgehen, dass die Menschen künftig autonomer und initiativer werden handeln müssen, als das bisher der Fall war. Autonom sein bedeutet, dass sich die Schüler weniger auf die Außensteuerung durch die Lehrer verlassen sollten. Im Einzelnen müssen sie lernen, relevante von irrelevanten Inhalten zu unterscheiden, diese selbstständig und in Kooperation mit anderen zu erarbeiten. Durch LdL werden folgende allgemein-didaktische Ziele angesteuert:
* Das [http://www.chorcentrum.de/start.php Deutsche Centrum für Chormusik] Suche nach Chorliteratur
*Bei ihrer Vorbereitung auf die Präsentation lernen die Schüler, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden
*Da sie arbeitsteilig verfahren, wählen die einzelnen Schüler Inhalte aus, die sie selbst besonders ansprechen (Autonomie)
*Da die Präsentation meist im Verband von 2 – 4 Schülern erfolgt, lernen sie kooperatives Verhalten
*Da sowohl die Vorbereitung wie Präsentation Interaktion verlangt, schulen sie ihre kommunikative Kompetenz
*Da sie sich im Zusammenhang mit der Vermittlung des Stoffes an die Mitschüler mit dem Erwerb von Wissen befassen, wird ihr Handeln kontinuierlich von einer Metareflexion begleitet
*Da die Schüler sich immer wieder mit neuem Stoff mit nur geringer Unterstützung auseinander setzen müssen, wird exploratives Verhalten gefördert.


== Freie Musik ==
Ähnlich, wie es [[freie Software]] gibt, deren Lizenz das kopieren ausdrücklich erlaubt, gibt es auch '''freie Musik''', die legal kopiert und weitergegeben werden darf.


===2. Wie bereite ich meine Klasse darauf vor? Der sanfte Einstieg.===
* [http://amaroklive.com/index.php?page_id=113&language=en Amarok Live] ist eine [[Linux]] {{wpde|Live-System|Live-CD}} rund um den Medienplayer Amarok zusammen mit einer Auswahl freier Musik.


Man kann LdL in allen Klassenstufen praktizieren, sofort Schüler-Präsentationen einfordern oder aber die Lerngruppe langsam heranführen.<br>
==Musiksymbole==
In der Klasse 5 z.B. ist es problematisch, sofort Schüler als Lehrer agieren zu lassen, da sie die Arbeitsaufträge noch nicht formulieren können. Man kann jedoch schon in den ersten Wochen Teilfunktionen übertragen, wie Diktate vorlesen und  Leseübungen leiten lassen. Gegen Ende der Klasse 5 können Schüler auch schon 20 Minuten selbst unterrichten. Beginnt man in einer Klasse 10 mit der Methode, so kann man von Anfang an komplexere Tätigkeiten delegieren. Allerdings ist es für LdL - Anfänger nicht ratsam, mit einer Kl. 10 im 6. Lernjahr zu starten. Die grammatischen Sachverhalten können in ihrer Differenziertheit nach meiner Erfahrung von Schülerlehrern nicht adäquat erfasst und didaktisiert werden, wohl aber literarische Themen. Bei Grammatik geht die Wissenskonstruktion oft ''a posteriori'' in der 10. Kl. 6. Lernjahr. Generell gilt: je einfacher der Stoff, umso geeigneter für LdL.
[http://www.music-notation.info/de/compmus/musicfonts.html Über 100 Fonts mit Musiksymbolen].  
Beginnt man trotzdem mit einer 10. Klasse, so kann der Einstieg folgendermaßen vonstatten gehen: Ein erster Schritt ist die Vorstellung von typischem  ''classroom discourse''. Dazu erhalten 2 Schüler das auf der nächsten Seite abgedruckte Arbeitsblatt und führen damit ihre Mitschüler in LdL ein. Der Lehrer soll selbst entscheiden, welche Schüler ihm geeignet für diese Aufgabe erscheinen.<br>
Wenn LdL zum ersten Mal präsentiert wird ist es ganz wichtig darauf hinzuweisen, 
*dass die Schülerlehrer loben müssen - deshalb soll man extra auf die Verstärkungsfloskeln hinweisen 
*dass nachgefragt werden kann – natürlich immer in der Zielsprache
*dass man höflich miteinander umgehen muss, weshalb die modalen Hilfsverben wie ''would, could'' eine große Rolle in dem ''classroom discourse'' spielen.


Danach  werden  erste Unterrichtsaufträge  verteilt: die Leitung von Übungen zur Lexik und Grammatik, die Einführung neuer Lexeme. Am sinnvollsten ist natürlich ein sanfter Einstieg mit einer graduell zunehmenden Komplexität der Aufgaben und längerer Dauer der Schüler-Präsentation. Es empfiehlt sich für einen Anfänger auch, in nur einer Klasse mit dieser Methode zu beginnen, da ohne Zweifel zu Beginn des LdL - Unterrichts vom Lehrer mehr zu leisten ist.
Darunter auch [http://www.music-notation.info/de/compmus/musicfonts.html#text Fonts für Textverarbeitungsprogramme], um in einem [[Textverarbeitungsprogramm]] einfache Notenbeispiele in die laufende Zeile einfügen zu können. Die Möglichkeiten in einem Textverarbeitungsprogramm sind begrenzt. Es reicht aber, um einfache Beispiele schnell in Informationsmaterialien und Klassenarbeiten einzufügen.


Wenn man nicht bereit ist, sich zunächst mehr anzustrengen und später dann die Früchte seiner Anstrengung einzufahren, sollte man die Finger davon lassen. Geht ein Lehrer von der Prämisse aus: jetzt mache ich mir ein schönes Leben, die Schüler machen den Unterricht und ich gucke zu, so ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Viele Ansätze, LdL einzuführen scheitern gerade an diesem Missverständnis seitens des Lehrers.
== Frequenzanalyse ==


'''One student is asked to be the teacher for the next 10 minutes or so.'''
* [http://www.pas-products.de/analive.html Spectrum Analyzer pro Live] - ein kommerzielles Programm
Please ask your fellow students to take notes.  
Then you are going to read out the following list to the students. Make a short pause after each question or order to make sure that they understand each  expression – if not, they can ask you what it means or when one would use such a question or statement.
Sometimes you can ask: ''when would we ask  such a question?''


'''Useful expressions in the classroom'''
== Gregorianik ==
*Who would like to take the next sentence?  - (''when we do exercises)''
*Who can answer to the question?
*Could you write that on the board, please.
*Would you please look at the  transparency. - (''Folie'')
*Who can explain this lexical item?  -  (''when new vocabulary is introduced)''


We are listening to the cassette/CD first.
*"Officium", "Enigma" , "Hildegard von Bingen" und "Gregorian" singen moderne Bearbeitung von gregorianischen Gesängen
We are going to check the homework first.  
*In "Mönche, Minne, Musici" (Klett) gibt's etwas zu der CD "Vision", u.a. einen schönen Text aus dem Spiegel 9/1995 von Klaus Umbach "Sülze im Binger Loch".
Please, read text 4 on page 57.
*Gregorianische Gesänge werden auch zur [[Musiktherapie]] eingesetzt.
Now let’s do the exercises on page 43.


*Would you please speak up, Carol. - (''when the pupils can’t hear)''
== Harmonielehre ==
*Could you please repeat your answer.
* [http://www.matthies-koehn.de/harmonielehre/ Einführung in die funktionale Harmonielehre] - "Methodisch sehr gut aufgebaut, gründlich und präzise, mit Noten- und Hörbeispielen. Man kann den ganzen Kurs als zip-Datei herunterladen (mit mp3-Hörbeispielen!) oder als pdf-Dokument. In der Online-Version gibt es einen Abschlußtest (50 Fragen)."
*What is the meaning of prohibition?  - (''when the explanation is not clear)''
'''To give encouragement or praise:'''<br>
That’s correct. Good idea. Well done. That was an excellent answer, Alena.
Give it a try. -  (''even when you are not sure  -  try to give an answer)''


'''When something is wrong:'''
== Instrumentenkunde ==
I’m afraid there was a mistake.
* [http://www.philharmonia.co.uk/thesoundexchange/sound_samples/ Sound Samples]
Your pronunciation isn’t correct here. I’m sorry. -  Who can help him/her?
:Seite mit Soundsamples von klassischen Instrumenten (London Philharmonie)
______________________


''Now that you have read out the classroom expressions you are going to check if your fellow students remember them. You ask:''
== Jazz ==
''What does  the teacher say …''
=== Aktuelles ===
*when it was really good?
* [http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,464258,00.html JAZZ IM KALTEN KRIEG: Die Freiheit ausposaunen] - Von Hans Hielscher (Spiegel-Online, 05.02.2007)
*when there was something wrong?
:"So wie heute Rock- und Popstars konnten vor 50 Jahren Jazzmusiker weltweit Massen begeistern. Deshalb schickte die US-Regierung Louis Armstrong und Benny Goodman als musikalische Mobilmacher in den Ost-West-Konflikt."
* [http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,412172,00.html JAZZ IN DER DDR: Hot statt FDJ - Von Hans Hielscher] (Spiegel-Online, 23.04.2006)
:"Spitzel und Jazz-Virtuosen: So ein Arrangement war nur in der DDR möglich. Im Arbeiter- und Bauernstaat wurde die Musik von Satchmo und Ella erst als "imperialistische Affenkultur" geschmäht, dann opulent gefördert. Rückblick auf ein schwieriges Zusammenspiel und Macht und Musik."


''What can the students say …''
=== Materialien ===
*when they didn’t understand?
*when they couldn’t hear their fellow student?


Thank you for today!
* [http://chnani.club.fr/ejma/ejrelev.html Transcriptions] (EJMA)
:kostenlose Seite mit Transkriptionen von Improvisationen einiger Meister des Modernen Jazz


=== 3. Wie funktioniert LdL? Die erste Stunde ===         
== Jiddische Lieder ==
Zwei sehr ertragreiche Links zu jiddischen Liedern:
*http://www.zemerl.com//index.shtml  sehr umfangreiche Sammlung (über 500 Songs)
*http://www.klesmer-musik.de/  220 Lieder mit deutschen Texten


Ausgangssituation:<br>
== Kirchentonarten ==
*Mittelstufenklasse mit 25 Schüler, alle Schüler sollen beteiligt werden (das ist zunächst Pflicht, keiner soll sich drücken dürfen, jeder muss drankommen);
;Pop/Rockmusik
*das heißt, dass 6 – 8 Themen zur Bearbeitung durch die Schüler angeboten werden müssen – dies muss der Lehrer im Voraus leisten.  
Dorisch:
*Lehrer schreibt die Themen an die Tafel oder präsentiert sie auf Folie, Fotokopien an Schüler; Schüler bilden Gruppen, entscheiden sich in der Gruppe für ein Thema (hier gibt es oft Probleme, da mehrere Gruppen dasselbe attraktive Themen wählen: Fingerspitzengefühl, manchmal aber auch klare Entscheidungen vom Lehrer nötig: schwache Gruppe sollte nicht anspruchsvollstes Thema kriegen)
*The Magic Key (One T feat. Cool T)
*Eleanor Rigby (Beatles)
Mixolydisch:
*L.A. Woman (The Doors)
*Saturday's alright for fighting (Elton John)
Lydisch:
*Man on the moon (REM)


Da der Lehrer zwischendurch in dieser Klasse auch selbst unterrichtet (Klassenarbeiten, deren Vorbereitung und Rückgabe; unattraktive Themen, die Schüler nicht wählen wollen), muss bei 3 Wochenstunden etwa ein Zeitraum von einem Monat überblickt werden.  
== Klassenmusizieren ==
Die zwei folgenden  Übersichten (als Folien) zeigen, wie die Planung des Lehrers zunächst aussah und wie die Entscheidungen der Schüler die Planung veränderten.
* {{ll|http://www.learn-line.nrw.de/angebote/klassenmusizieren/|Klassenmusizieren}}
:" Musikmachen ist die fundamentale musikalische Handlungsweise. Sie stellt ein menschliches Grundbedürfnis dar, eröffnet elementare Gestaltungsmöglichkeiten, hat positive Einflüsse auf die Persönlichkeitsstruktur und bildet eine wesentliche Basis für ein weit reichendes Musikverständnis.
:Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurden in den letzten Jahren an vielen Schulen Modelle des Klassenmusizierens entwickelt und durchgeführt. Die Mehrzahl dieser Projekte sind inzwischen an den Schulen etabliert und dort nicht mehr wegzudenken. Viele Schulen machen sich jedoch erst noch auf den Weg. Das auf dieser Website präsentierte Material soll diese Prozesse unterstützen. Es ist sowohl für die Moderatoren der Bezirksregierungen als auch für die Schulen selbst gedacht."


== Komponieren ==
* [http://www.kompositionspaedagogik.de kompositionspaedagogik.de]
* [http://www.musiceducation.de/html/komponieren.html Komponieren im Musikunterricht]
:didaktische Anmerkungen
* Deutscher Bildungsserver: [http://www.bildungsserver.de/db/fachlist.html?fach=3280 Linkliste zum Komponieren, Arrangieren von Musikstücken]


'''GLN 6, Unit I'''  (vor der Wahl)
== Minimal Music ==


{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
* [http://www.otherminds.org/shtml/Riley.shtml Terry Riley]: In C ([http://www.otherminds.org/shtml/Scores.shtml PDF]
| topic || what to do/''help'' that is provided  || number of students || date
|-
| USA: This generation ||direct the  ''translation'' of lines 26 – 42 || 2 || Sept.16
|-
| || guide the exercises in  wb.pp. 2 –3/''teacher’s manual'' || 3 || 16; 18
|-
|Listening comprehension || wb. p.4 /''transcript of conversation/solutions/cassette'' || 2 || 18
|-
|Sierra Wave ||explain some lexical items play the cassette, ask questions on the text/''teacher’s manual'' || 2 Felix Sarankaan; 3-4 Dennis Felix Dimo ||23
|-
| || analysis: c) tension/point of view/''teacher’s manual'' || 4 selbst || 25
|-
| ||prepare a vocabulary test|| 2 Jana Stefanie || 29
|-
| ||analysis: e)1, 2 || 2 selbst || 29
|-
|Listening comprehension || pb. p.12; /''transcript, cassette'' (only 2 lc-pieces)||6 || 30
|-
|The dragon || explain some lexical items play the tape, questions on the text/teacher’s manual || 2, 2 ||October 2
|-
|The  dragon || symbols in the story/ ''teacher’s manual'' || 2 || 6
|-
|}


'''GLN 6, Unit I'''  (nach der Wahl)
== Musik und Kommerz ==
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
* {{pdf-extern|http://www.irs.princeton.edu/pubs/pdfs/499.pdf PDF|ROCKONOMICS: THE ECONOMICS OF POPULAR MUSIC}}
|topic ||what to do/help that is provided ||number of students ||date
:Diese Arbeit betrachtet ökonomische Aspekte und Trends in der Rockindustry. Die Analyse konzentriert sich auf Einnahmen durch Konzert als Haupteinnahme der Musiker. Berücksichtigte Aspekte: Preisgestaltung und -entwicklung, Gründe für die Existenz des Schwarzmarktes, Methoden des Musiker-Rankings, [[Copyright und geistiges Eigentum|Copyright]]schutz, technische Veränderungen
|-
|USA:This generation || direct the  translation of lines 26 – 42 ||2 Isabell Laura ||Sept. 16
|-
| ||guide the exercises in  wb. pp. 2 –3/teacher’s manual || 3 Lisa Nina Pauline || 16; 18
|-
|Listening comprehension ||wb. p.4 /transcript of conversation/solutions/cassette || 2 Gesa Samira ||18
|-
| Sierra Wave || 1.explain lexical items 2.play the cassette ask questions on the text teacher’s manual || 2 Felix Sarankaan 3 – 4 Dennis Felix Timo ||23
|-
| ||2. analysis: c) tension/point of view teacher’s manual || 4 selbst ||25
|-
| ||prepare a vocabulary test || 2 Jana Stefanie ||29
|-
| || analysis: e) 1, 2 || 2 selbst ||29
|-
|Listening comprehension ||pb. p.12; /transcript, cassette (only 2 lc-pieces)|| 6 Anne Miriam ||30
|-
|The dragon || explain some lexical items play the tape, questions on the text/teacher’s manual ||2 Alina Franziska Nina || October 2
|-
|The  dragon ||symbols in the story/ teacher’s manual || 2 Nora Sogand ||6
|-
|}


== Musikraum ==
Alles, was den '''Fachraum Musik''' betrifft.


Bei dieser Vorbereitung hat nach meiner Erfahrung der Lehrer die meiste Arbeit zu leisten. Häufig scheitert das Unternehmen LdL an dieser Stelle. Denn in der Tat muss man als Lehrer hier eine Menge Vorarbeit leisten. Sind die Arbeitsaufträge verteilt, die Schüler mit der Präsentation an der Reihe, hat der Lehrer ein leichteres Leben. Vor den Präsentationsstunden braucht man sich nicht viel vorzubereiten, kann wahre Freude bei gelungenen Präsentationen empfinden und schöpft Kraft, diese Methode weiter zu verwenden. Man freut sich, Lehrer zu sein.
;Musiksammlung
;''Tonträger''
''Siehe auch: [[Schallplatten digitalisieren]]''


Arbeitsaufträge: Eine detaillierte Didaktisierung ist an dieser Stelle (d.h. in der ersten Stunde) nicht erforderlich, jedoch hilfreich.
Konkret heißt das, dass man  schon behandelte units in einem bekannten Lehrbuch kompetenter anbieten kann als solche, die man selbst noch nicht behandelt hat.


Die Schüler beginnen in dieser Stunde schon mit der Vorbereitung ihrer Präsentation. Sie verteilen in der Gruppe die Arbeitsaufträge, z.B. bei einer Lektionseinführung:
== Nationale Schulen ==
1 – 2 S: Semantisierung<br>
;Sibelius
1 – 2 S:  Textpräsentation mit Fragen zum Text und Sicherung der Lernziele und Reproduktion des Textes
*Valse triste op. 44 (Musik um  uns 3)
*Finlandia op. 26 (Musik im Kontext, Helbling)
*Largo aus Finlandia (Musik um uns 1)


Es empfiehlt sich, den Schülern Unterlagen an die Hand zu geben, damit sie die erforderlichen Informationen entnehmen können: die entsprechenden Seiten aus dem Lehrerhandbuch (LHB), eine kopierte Seite aus einer Grammatik z.B.; zumindest sollte der Lehrer das LHB zur Hand haben, um Fragen der Schülerlehrer beantworten zu können. Der Lehrer stellt selbstverständlich auch Kassetten/CDs oder Overheadfolie und Stifte zur Verfügung.


Die Gruppe, die als erste ihre Präsentation hält, bekommt eine Karteikarte mit präzisen Vorschlägen zur Strukturierung ihres Unterrichts. Auf dieser Karte steht:
== Notenlernen ==
Datum – Thema – Lernziel - methodische Schritte.
Je vertrauter die Schüler mit LdL sind, umso weniger präziser brauchen die Angaben zu sein.
Die Formulierungen in einer Klasse 5 werden zunächst in Deutsch sein, in einer Klasse 10 natürlich auf Englisch.


'''Vorbereitung der Präsentation'''<br>
; Notenlernspiel mit 36 farbigen Lernkarten
Hier liegt ein kritischer Punkt bei LdL. Der Lehrer muss selbst genügend sich vorbereitet haben (s.o.), die Schülerlehrer müssen ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand (länger in der Schule bleiben, mit Bus zur Freundin fahren) die Präsentation vorbereiten können.
* [http://www.mm-studio.eu/lernspiele/logonote_kostenlos.php Kostenloser Download]
In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die Schülerlehrer sich tatsächlich zusätzlich vorbereiten, dass sie sich nachmittags treffen, weshalb sie auch oft ihre Gruppe so zusammenstellen, dass das ohne viel Aufwand möglich ist – Nachbarschaftsteams sind häufig.  
Theoretisch sollte es aber in der Schule passieren, und zwar am Besten in dieser ersten Organisationsstunde. Ist die Aufgabenverteilung geklärt, können sich die Schülerlehrer auch zu Hause ohne ihre Partner vorbereiten, d.h. ihren speziellen Arbeitsauftrag bewältigen.  
Damit die Absprachen zuverlässiger klappen, ziehen besonders die stärksten LdL -  Schülerlehrer es vor, in kleinen Teams von nur 2 Schülerlehrern zu arbeiten.  


'''Präsentation'''<br>
;Unterrichtsmaterialien
Zunächst muss geklärt werden, ob Lehrer oder Schülerlehrer die Hausaufgabe kontrollieren; war z.B. eine produktive Aufgabe gestellt, ist es sinnvoll, dass der Lehrer die Hausaufgabenkontrolle leitet, um das entsprechende feedback geben zu können. Fallen die Hausaufgaben aber in den Vorbereitungsbereich der Schülerlehrer, z.B. Übungen, so können diese auch die Hausaufgabenkontrolle übernehmen.


Die Schülerlehrer stellen dem Lehrer Fragen zur Klärung von potenziellen Fehlerquellen, z.B. Aussprache oder Wortstellung in Fragesätzen. Dies geht schnell, dauert vielleicht eine Minute.
* [http://www.seilnacht.tuttlingen.com/musik Freiarbeitsmaterial zum Notenlernen]
Der Lehrer zieht sich dann zurück, meist auf einen freien Platz der Schülerlehrer oder auf sonst  einen freien Platz.
Die Schülerlehrer stehen vor der Klasse und leiten den Unterricht in der Fremdsprache. Dabei ist es ganz wichtig, dass alle höflich miteinander umgehen. Formulierungen mit den Hilfsverben  wie could you, would you  sind wichtig. Ebenfalls spielt die gerechtfertigte Belobigung eine große Rolle. Die Schülerlehrer können genau wie der richtige Lehrer sehr wohl eine banale von einer sehr guten Leistung unterscheiden und entsprechend belohnen (That was a good answer, excellent etc.). Dies ist wichtig und wird auch von beiden Seiten sehr ernst genommen. Da alle Schüler beide Rollen ausfüllen müssen - L und S – nehmen sie sich gegenseitig als Individuen ernst.
Die inaktiven Schülerlehrer halten sich im Hintergrund, der Wechsel von einem Schülerlehrer zum anderen erfolgt nahtlos, wenn die Absprache stattgefunden hat.


'''Es tauchen Fehler auf'''<br>
== Rap ==
Besteht nicht die Gefahr, dass der Fehler durch geringe Frequenz fossiliert wird, so wird der Fehler ignoriert (Fehlertoleranz). Berührt er einen zentralen Lerninhalt oder ist zu befürchten, dass derselbe Fehler noch dreimal wiederholt wird, so greift man ein. Hier gilt auch das Postulat der Höflichkeit: Sandra could I correct you. The pronunciation of the park is Yosemite. Could you repeat that please?  Ein solcher Eingriff (obwohl direct intervention) wird nicht übelgenommen und der Unterricht läuft sofort weiter.
;Unterrichtsmaterial
* [http://www.glockentierchen.de/ "Fürchtet Euch nicht" als Rap-Version]
;Siehe auch: [[Eminem]], [[Jugend]], [[Hip Hop]]


Schwieriger ist es wenn ein grammatischer Sachverhalt falsch verstanden und entsprechend dargestellt wird. In einem solchen Fall lässt man die Schülerlehrer gewähren, bis der Punkt kommt, dass die Fehlerhaftigkeit offenkundig wird. Dann greift man ein und stellt im Unterrichtsgespräch mit den Schülerlehrern und der Klasse die Sachlage richtig. Dies ist gar nicht so selten der Fall und ist ein ziemliches Charakteristikum des LdL - Unterrichts.
== Sarabande ==
J. P. Martin nennt dies „Wissenskonstruktion a posteriori“ im Gegensatz zur „Wissenskonstruktion a priori“, wie sie für den linearen Unterrichtsaufbau eines fachdidaktisch geschulten Lehrers typisch ist.
Eine Schrittfolge für die Sarabande befindet sich in "Soundcheck 2"
(Berliner Ausgabe) Seite 145, die Musik auf der zugehörigen Schulbuch-CD.


'''Beendigung des Unterrichts'''<br>
== Singen ==
Die Schülerlehrer stellen die Hausaufgabe, die manchmal  im Vorfeld mit dem Lehrer abgesprochen ist. Es zeigt sich, dass die Anforderungen realistisch sind, auch sehr kreativ. Sind die Aufgabenstellungen unrealistisch, so greift man ein und rückt den Maßstab zurecht.


Der Lehrer sollte nun unbedingt die positiven Aspekte der Präsentation hervorheben (they talked English all the time, had organized well, corrected mistakes, were polite etc.). Dies stärkt im Schülerlehrer das Gefühl der eigenen Leistung und damit des Persönlichkeitswertes. Es motiviert zur neuen Präsentation durch die Anerkennung der peer group.
;Literatur
Mängel sollte man in entsprechender sprachlicher Form als Verbesserungsvorschläge tarnen
* [http://www.erle-verlag.ch/buecher/index.php?zeigen=28&land=d 100xSingen] - Das Liederbuch für die Schule v. Hansjörg Brugger, Erle-Verlag, ISBN 3-9523925-0-2
In my opinion one could ask more questions, try next time.
Make sure your classmates have understood your definitions.


Als Anfänger sollte man sich vorher einige Kategorien notieren, auf die man achten möchte. Eine gute Hilfe bietet die Übersicht  in Graef/Preller: Was it a good lesson?
;Weitere externe Links
* [http://www.zzzebra.de/ ZZZebra], das Web-Magazin für Kinder hat eine [http://www.liederbank.de/index.asp Liederbank] mit 600+ Liedern.
* [http://www.sternschnuppe.de/index.php Sternschnuppe] -  Kinderlieder mit Witz & Pfiff


'''Es bleiben 10 Min Zeit übrig'''<br>
== Stomp ==
Der Lehrer beseitigt Unsicherheiten (Aussprache, Syntax), vertieft die Lernziele. Man kann auch eine Lernerfolgskontrolle planen, z.B. bei Texteinführung einen korrumpierten Text in Partnerarbeit oder Einzelarbeit bearbeiten lassen.


Es sind auch Variationen denkbar, z.B. führen die Schülerlehrer einen kurzen Text ein
* [http://www.stomponline.com STOMP] - die offizielle Homepage
(20 Min) und der Lehrer nimmt die grammatische Kognitivierung vor; dies bietet sich in Green Line New, Klett, in den Bänden 1 und 2 an.
:auch mit MP3, Video & Hinweisen für Lehrer


===4. Die Rolle des Lehrers===


In den einzelnen Abschnitten ist sie schon teilweise angesprochen, aber es ist ganz wichtig, noch einmal herauszustellen, dass das Gelingen von dem Einsatz des Lehrers abhängt. Er hat immer die Verantwortung und kann nicht einfach sagen: ich mache mir einen schlauen Lenz und schaue zu. Die meiste Arbeit hat der Lehrer – nach meiner Erfahrung – bei der Aufgabenverteilung, d.h. die Lehrbuchtexte für die Schülerlehrer zu segmentieren und zu verteilen. (Der Roman Catcher in the rye in einer 11. Klasse ging allerdings  ohne viel Vorbereitung in dieser Richtung: LdL-Teams hatten jeweils ein Kapitel vorzustellen, d.h. die Segmentierung war vorgegeben.)
== Strawinsky ==
Er muss Hilfestellung bieten, richtig stellen (a posteriori) und bei Störungen disziplinieren. Disziplin ist äußerst wichtig, sonst geht gar nichts.
* [[Stationenlernen]] von Heidi Thum-Gabler zum Thema Strawinsky, u.a. eine rhythmische Bearbeitung v. Sacre du Printemps. Lugert Verlag, ISBN 3897602261
Vor Klassenarbeiten sollte er für eine gründliche Vorbereitung sorgen, nicht dass der LdL -Unterricht mit schlechteren Noten abgeschlossen wird. Im Gegenteil, die Schüler haben durch diesen Unterricht in der Regel bessere Noten.


Insgesamt ist die Rolle des Lehrers komplex, weshalb ich der Meinung bin, dass ein Anfänger im Beruf nicht die besten Voraussetzungen hat, LdL erfolgreich zu unterrichten. Es ist möglich, dass Fehlschläge leichter auftreten, da ein erfahrener Lehrer Schwierigkeiten kompetenter antizipieren, richtig stellen und souverän eingreifen kann. Allerdings sollte ein Anfänger sich keineswegs entmutigen lassen. Gerade weil man Anfänger ist, kann man die Erfahrung des Unterrichtsbeobachters zum ersten Mal machen, man sieht Schwächen und Stärken deutlicher aus dieser Perspektive und lernt in kurzer Zeit sehr viel dazu über die Qualität von Unterricht.
== Variation ==
* [http://www.ploggy.de/musik.htm Alle meine Entchen in 17 Variationen]


===5.  Das Kontaktnetz===
Es gibt keine zusammenfassende Darstellung von LdL in einem Band, was dem am Nächsten kommt ist das zitierte Buch von Graef/Preller. Zu Anfang waren von entscheidender Bedeutung die Kontaktbriefe J.P. Martins, die von 1985 bis Ende der 90ger per snail mail den Teilnehmern des Kontaktnetzes gegen eine jährliche Gebühr zugeschickt wurden. Mit dem Internet veränderte sich die Kommunikation untereinander und auch das Konzept von LdL rapide.
Auf über 30 Diskussionsbrettern werden heute ständig Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht. Durch die mailing - Listen wird man informiert, Ratschläge werden gegeben und man kann mit J.P. Martin ständig kommunizieren. Es sind ca. 500 KollegInnen im Kontaktnetz verbunden, die meisten von ihnen aus Bayern und Baden-Württemberg. Die website ldl.de ist das Portal für alle Kommunikation und hier sind auch alle Kontaktbriefe abrufbar. Die ersten Kontaktbriefe bieten die beste Basis, sich mit LdL vertraut zu machen.
===6. Was kommt dabei heraus?===
Die wichtigsten Vorteile lassen sich folgendermaßen zusammen fassen:
*Lehrer redet weniger, die Schüler mehr (STT bis zu 80%, ansonsten TTT bis 90%)
*Schwierigkeiten werden aus der Schüler-Perspektive dargestellt, damit sichtbar: Lehrer entdeckt Verständnislücken und kann diese gezielt beheben
*Hemmschwelle zwischen Schüler-Schüler und Schüler-Lehrer ist geringer: Schüler drücken leichter ihr Unverständnis aus und bitten um Erklärung
*Was man selber lehrt, behält man besser: Lernerfolg größer
*Auch nicht unwichtig: in Zeiten starker Belastung hat man sich nachmittags schneller vorbereitet; hat man LdL in der Mittelstufe eingeführt, so sind die Schüler in der Sekundarstufe II auf Anhieb in der Lage, sogar in Abwesenheit des Lehrers Unterricht zu gestalten
*Persönlichkeitsentwicklung: durch Wahrnehmung verschiedener Rollen wird soziales Lernen gefordert, die Schüler werden autonomer, initiativer und selbstbewusster, was viele ehemalige LdL – Schüler unaufgefordert rückgemeldet haben.
===7. Zur Theorie===
Wenn man LdL einige Monate oder Jahre praktiziert hat, so  wird man in der Regel von den Schülern Anerkennung, Zustimmung und auch Stolz der Schüler als feedback erhalten. Nach meiner Erfahrung führt allerdings eine ständige Unterrichtung nach dieser einen Methode zu Ermüdungen, die Schüler wollen nicht ständig nur diese eine Methode haben. Deshalb wechsle ich nach einigen Wochen LdL wieder zu  lehrerzentriertem Unterricht, so dass in einem Schuljahr ca. 4 Runden LdL stattfinden und jeder Schüler 3 bis 5 Mal als Lehrer an der Reihe war.
Auch eignen sich nicht alle Lerngruppen gleichermaßen. Werden Animositäten ausgelebt und Vorurteile in einer Lerngruppe verstärkt oder zeigt sich Widerstand,  so lasse ich es bleiben.
Abschließend aber möchte ich darauf eingehen, warum die Schüler in der überwiegenden Mehrzahl LdL schätzen.
J. P. Martin hat seit 1984 ein sogenanntes Anthropologisches Modell begründet und ständig weiterentwickelt. Basis sind bestimmte Zweige der Psychologie (Motivationspsychologie, Sozialpsychologie u.a.), neuerdings die Gehirnforschung sowie die Bedürfnisforschung.
Der Grundpfeiler seines Modells ist die Erkenntnis, dass alle Menschen ein Kontrollbedürfnis
haben. Sie möchten über sich und ihre Umwelt bestimmen können, eher Subjekt als Objekt des Geschehens insgesamt und auch des Lernens sein. Dies ist der Fall in der Rolle des Schülerlehrers. Dazu tritt die flow – Erfahrung. Durch das positive Erleben, sich einer
Herausforderung gestellt zu haben (konkret: zunächst unbekanntes Material zu didaktisieren)
diese bewältigt zu haben (konkret: vor den Mitschülern bestanden zu haben, das sich selbst angeeignete Wissen vermittelt zu haben) wird das Selbstbewusstsein des Menschen gefestigt und die Bereitschaft erhöht, sich wieder in ein zunächst unbekanntes Terrain zu begeben und die gleiche Erfahrung zu wiederholen.
Es wird das explorative Verhalten belohnt, vor allem auch durch die Anerkennung der Mitschüler. Der Schüler-Lehrer steht im Zentrum des Interesses, wird von allen Mitschülern als Autoritätsperson gewürdigt und übt Kontrolle über die Lerngruppe aus.
Er hat alles im Griff.
Diese Situation wird als angenehm empfunden, die Anerkennung der Schüler und des Lehrers wird als Belohnung für den Aufwand empfunden.
In Untersuchungen über intrinsische Motivation wurde dieses  Phänomen als  flow - Effekt bezeichnet. Flow  ist „ein Fließen ... von einem Augenblick zum anderen, wobei eine Verschmelzung von Handlung und Bewusstsein geschieht, ein völliges Aufgehen in der Aktivität bis zur Selbstvergessenheit, ohne aber die Kontrolle über die Aktivität zu verlieren.“ 
Ohne diese flow - Erlebnisse wird die Methode nicht klappen, mit den flow - Erlebnissen ist sie erfolgreich. In Klassen, in denen LdL nicht ankommt, waren die Voraussetzungen für flow nicht gegeben (Schüler haben sich nicht wirklich explorativ verhalten, Lehrer hat die Möglichkeit dazu nicht genügend unterstützt). Ermüdungserscheinungen treten auf durch Banalisierung der flow - Erlebnisse, d.h. die Routine führt zur Abnutzung, weshalb ich LdL mit anderen Methoden im Wechsel einsetze. Dies ist eine persönliche Interpretation des theoretischen Ansatzes, wird aber durch Rückmeldungen aus der Praxis bestätigt.
J. P. Martins Meinung ist, dass durchgängig nach LdL unterrichtet werden soll.
'''Kritik an LdL'''<br>
Von theoretischer Seite wird häufig der Vorwurf gemacht, dass LdL nur alter Wein in neuen Schläuchen sei, dass erschreckenderweise der Frontalunterricht Urstände feiere, dass es ein reaktionäres Konzept sei. Diese Interpretation fußt auf einer wenig differenzierten Sicht der Definition von Sozialformen des Unterrichts, denn im schülergeleiteten Unterricht haben prinzipiell alle Sozialformen ihren Platz. Die Erfahrung zeigt, dass die LdL – Schüler sehr häufig ihren Lehrer methodisch kopieren, aber auch eigene Wege gehen.
Daneben ist die Bezeichnung Frontalunterricht – der in der Tat häufig zu beobachten ist -  in diesem Fall irreführend. Im lehrergeleiteten Frontalunterricht führt der „allwissende“ akademisch in erster und zweiter Phase  gebildete Lehrer linear zur kognitiven Wissensbildung. Im LdL – Unterricht ist die Rollenverteilung nicht so eindeutig, durch die Konstellation ist der Unterricht weniger fragend-entwickelnd, sondern erklärend - nachfragend (Es erklären oft Schüler etwas, was sie selber nicht vollständig verstanden haben, die Schülerlehrer sind auf einer anderen Stufe als der Lehrer-Lehrer, die Hemmschwelle ist geringer etc., s.o.). Die Sozialform  ist nicht identisch mit dem klassischen Frontalunterricht.
'''FAQ'''<br>
Zu dieser Methode „häufig gestellte Fragen“ kann man an vielen Stellen mit den Antworten
J. P. Martins nachlesen. Häufig gefragt wird zum Beispiel nach dem Sinn von Notengebung für Schülerlehrer, nach Ermüdungserscheinungen etc. Die einfachste Form der Informationsbeschaffung zu Fragen ist ein Besuch der Internetseite.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Lernen durch Lehren]]
* [[Musik]]
*[[LdL/Hochschule]]
* [[Musik (Grundschule)|Musik in der Grundschule]]
*[[LdL/Französisch]]
* [[Notensatz]]
* [[Rhythmus]]
* [[Singen]]
* [[Tanz]]


[[Kategorie:Englisch]]
[[Kategorie:Musik]]
[[Kategorie:Lernen durch Lehren|Englisch]]

Version vom 8. August 2008, 08:54 Uhr

Diese Seite soll Ideen für den Musikunterricht auflisten, zu denen es noch nicht genügend Material für einen eigenen Artikel im ZUM-Wiki gibt. Sie bietet auch die Möglichkeiten, interessante und nützliche Weblinks anzulegen, die alleine noch nicht das Anlegen eines neuen Artikels rechtfertigen.

Sobald ein passender Artikel im ZUM-Wiki angelegt worden ist, sollten die jeweiligen Ideen und Weblinks dorthin verlagert werden.

Barock

  • Jethro Tull's Bearbeitung von Bachs Bourree aus der lauten Suite Nr. 1 (pun intended)
  • Annäherung über eine da-capo-arie, anschließend das 4. und 2. Brand. Konzert
  • Verarbeitungsformen, Fuge, Suiten
Siehe auch
Barock

Blockflöte lernen

"Das Fachdidaktikseminar Blockflöte an der Folkwang Hochschule in Essen stellt eine Online-Blockflötenschule für Kinder und Lehrer im Internet bereit."

Chor

Freie Musik

Ähnlich, wie es freie Software gibt, deren Lizenz das kopieren ausdrücklich erlaubt, gibt es auch freie Musik, die legal kopiert und weitergegeben werden darf.

Musiksymbole

Über 100 Fonts mit Musiksymbolen.

Darunter auch Fonts für Textverarbeitungsprogramme, um in einem Textverarbeitungsprogramm einfache Notenbeispiele in die laufende Zeile einfügen zu können. Die Möglichkeiten in einem Textverarbeitungsprogramm sind begrenzt. Es reicht aber, um einfache Beispiele schnell in Informationsmaterialien und Klassenarbeiten einzufügen.

Frequenzanalyse

Gregorianik

  • "Officium", "Enigma" , "Hildegard von Bingen" und "Gregorian" singen moderne Bearbeitung von gregorianischen Gesängen
  • In "Mönche, Minne, Musici" (Klett) gibt's etwas zu der CD "Vision", u.a. einen schönen Text aus dem Spiegel 9/1995 von Klaus Umbach "Sülze im Binger Loch".
  • Gregorianische Gesänge werden auch zur Musiktherapie eingesetzt.

Harmonielehre

  • Einführung in die funktionale Harmonielehre - "Methodisch sehr gut aufgebaut, gründlich und präzise, mit Noten- und Hörbeispielen. Man kann den ganzen Kurs als zip-Datei herunterladen (mit mp3-Hörbeispielen!) oder als pdf-Dokument. In der Online-Version gibt es einen Abschlußtest (50 Fragen)."

Instrumentenkunde

Seite mit Soundsamples von klassischen Instrumenten (London Philharmonie)

Jazz

Aktuelles

"So wie heute Rock- und Popstars konnten vor 50 Jahren Jazzmusiker weltweit Massen begeistern. Deshalb schickte die US-Regierung Louis Armstrong und Benny Goodman als musikalische Mobilmacher in den Ost-West-Konflikt."
"Spitzel und Jazz-Virtuosen: So ein Arrangement war nur in der DDR möglich. Im Arbeiter- und Bauernstaat wurde die Musik von Satchmo und Ella erst als "imperialistische Affenkultur" geschmäht, dann opulent gefördert. Rückblick auf ein schwieriges Zusammenspiel und Macht und Musik."

Materialien

kostenlose Seite mit Transkriptionen von Improvisationen einiger Meister des Modernen Jazz

Jiddische Lieder

Zwei sehr ertragreiche Links zu jiddischen Liedern:

Kirchentonarten

Pop/Rockmusik

Dorisch:

  • The Magic Key (One T feat. Cool T)
  • Eleanor Rigby (Beatles)

Mixolydisch:

  • L.A. Woman (The Doors)
  • Saturday's alright for fighting (Elton John)

Lydisch:

  • Man on the moon (REM)

Klassenmusizieren

" Musikmachen ist die fundamentale musikalische Handlungsweise. Sie stellt ein menschliches Grundbedürfnis dar, eröffnet elementare Gestaltungsmöglichkeiten, hat positive Einflüsse auf die Persönlichkeitsstruktur und bildet eine wesentliche Basis für ein weit reichendes Musikverständnis.
Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurden in den letzten Jahren an vielen Schulen Modelle des Klassenmusizierens entwickelt und durchgeführt. Die Mehrzahl dieser Projekte sind inzwischen an den Schulen etabliert und dort nicht mehr wegzudenken. Viele Schulen machen sich jedoch erst noch auf den Weg. Das auf dieser Website präsentierte Material soll diese Prozesse unterstützen. Es ist sowohl für die Moderatoren der Bezirksregierungen als auch für die Schulen selbst gedacht."

Komponieren

didaktische Anmerkungen

Minimal Music

Musik und Kommerz

Diese Arbeit betrachtet ökonomische Aspekte und Trends in der Rockindustry. Die Analyse konzentriert sich auf Einnahmen durch Konzert als Haupteinnahme der Musiker. Berücksichtigte Aspekte: Preisgestaltung und -entwicklung, Gründe für die Existenz des Schwarzmarktes, Methoden des Musiker-Rankings, Copyrightschutz, technische Veränderungen

Musikraum

Alles, was den Fachraum Musik betrifft.

Musiksammlung
Tonträger

Siehe auch: Schallplatten digitalisieren


Nationale Schulen

Sibelius
  • Valse triste op. 44 (Musik um uns 3)
  • Finlandia op. 26 (Musik im Kontext, Helbling)
  • Largo aus Finlandia (Musik um uns 1)


Notenlernen

Notenlernspiel mit 36 farbigen Lernkarten
Unterrichtsmaterialien

Rap

Unterrichtsmaterial
Siehe auch
Eminem, Jugend, Hip Hop

Sarabande

Eine Schrittfolge für die Sarabande befindet sich in "Soundcheck 2" (Berliner Ausgabe) Seite 145, die Musik auf der zugehörigen Schulbuch-CD.

Singen

Literatur
  • 100xSingen - Das Liederbuch für die Schule v. Hansjörg Brugger, Erle-Verlag, ISBN 3-9523925-0-2
Weitere externe Links

Stomp

  • STOMP - die offizielle Homepage
auch mit MP3, Video & Hinweisen für Lehrer


Strawinsky

  • Stationenlernen von Heidi Thum-Gabler zum Thema Strawinsky, u.a. eine rhythmische Bearbeitung v. Sacre du Printemps. Lugert Verlag, ISBN 3897602261

Variation


Siehe auch