Shooting an Elephant und Lehnswesen: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Shooting an Elephant''' ist ein autobiographischer [[Essay]] von [[George Orwell]].
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Das '''Lehnswesen''', auch Feudalwesen (→ {{wpde|Feudalismus}}) bildete die Grundlage der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung.
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;Lehensverhältnisse
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Die Kurzgeschichte '''[[Shooting an Elephant]]''' von '''[[George Orwell]]''' gehört zu den Texten für das Schwerpunktthema "'''[[One Language - Many Voices|One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories]]'''" in [[Baden-Württemberg]] im Fach [[Englisch]] ab dem Abitur 2007.
;Villikationssystem
[[Bild:Villikationssystem.jpg|center|500px]]


== Zusammenfassung des Inhalts ==
== Interaktive Quizze ==
Der Ich-Erzähler erschießt einen Amok laufenden Elefanten, der einen „Coolie“<ref>Zum Begriff siehe: {{wpde|Kuli (Tagelöhner)}}</ref> getötet hat. Er macht sich klar, dass er diese Tat hauptsächlich begeht, weil er Angst hat, sich sonst vor der Menge indischer Zuschauer als Schwächling lächerlich zu machen.
=== Das Lehnswesen ===
Setze die passenden Begriffe ein.
<div class="lueckentext-quiz">
Unter Lehen verstand man ein weltliches Gut wie ein ''Stück Land'' (mit Gebäuden), ein ''politisches Amt'' oder ''ein Recht'' (zu fischen, jagen, Steuern einzutreiben). Der ''Eigentümer''(Lehnsherr) gab dieses Lehen unter der Bedingung gegenseitiger ''Treue'', in den zumeist erblichen Besitz des Berechtigten, der dadurch zum ''Lehnsmann'' wurde.


== Kontext ==
Der Lehnsmann oder ''Vasall'' wurde nun zum ''Besitzer'' des Lehens. Die vom geforderte Treue sollte sich in ''militärischer und politischer Unterstützung'' ausdrücken.
''Siehe hierzu: {{wpen|Shooting an Elephant#Context}}


== Text ==
Sprachlich hängt der Ausdruck ''„Lehen“'' mit „leihen“ zusammen, bedeutet also so viel wie „geliehenes Gut“ (vgl. heute ''„Darlehen“'').
</div>


=== auf Englisch ===
=== Hommage ===
Setze die passenden Begriffe ein.
<div class="lueckentext-quiz">
Eine Hommage ist eine ''Huldigung'' des ''Vasallen'', „homo“, gegenüber dem ''Lehnsherrn'', „dominus“). Es handelte sich dabei um einen öffentlichen ''Ehrenerweis'' und eine symbolische ''Bestätigung'' des ''Vasallenvertrages'', der zwischen zwei freien Männern geschlossen worden war.


* [http://www.online-literature.com/orwell/887/ Shooting An Elephant] (The Literature Network)
Sichtbarer Ausdruck der ''Ergebenheitshandlung'' war das Einlegen der Hände in die des ''Lehnsherrn'' (''Handgang'' – vergleichbar mit dem heutigen Handschlag, allerdings bringt der Handgang ein hierarchisches Verhältnis zum Ausdruck).
 
</div>
=== Deutsche Übersetzung ===
Der deutsche Titel lautet „Einen Elefanten erschießen“ und ist in folgendem Band veröffentlicht:
 
Meistererzählungen von George Orwell, Gebundene Ausgabe (11., Aufl.), Broschiert - 218 Seiten - Diogenes Verlag, Erscheinungsdatum: Januar 2003, ISBN 3257219350
 
== Interpretation ==
Eine weit verbreitete Interpretation sieht den Elefanten als Symbol für das britische Weltreich, welches zu dieser Zeit (1936) kurz vor dem Untergang stand. Vertreter dieser Ansicht führen an, dass das Weltreich ebenso wie der Elefant einen immensen Wert als arbeitende Kraft hatte. Zugleich stellten beide Akteure ein großes Sicherheitsrisiko für die Ureinwohner dar, da sie in beiden Fällen der Gewalt schutzlos ausgeliefert waren. Das Bild des sterbenden Elefanten untermauert die Interpretation zusätzlich: das Weltreich ist als riesiges, eins mächtiges Wesen zu sehen, das sich weigerte zu sterben. Die vielen Schüsse und die lange Dauer des Sterbeprozesses des Elefanten zeigen den langsamen Fall der Weltmacht. Der paralysierte Zustand des Elefanten drückt die Handlungsunfähigkeit des Reiches am Ende seiner Existenz aus. Diese zeugte aus dem breiten Widerstand in den Kolonien, also äußeren Problemen, aber auch aus der schlechten finanziellen Lage des Reiches und der fehlenden Motivation der Truppen, also inneren Problemen.
Ein weiterer Aspekt ist die Freude der Ureinwohner über den Tod des Elefanten. In der Kurzgeschichte wird das Fleisch von ihnen als Nahrungsmittel verwertet, normalerweise wird Elefantenfleisch aber nicht gegessen. Das Fleisch soll deshalb die Vorteile und das positive Erbe der Kolonialmacht symbolisieren (Technologisches Know-How, Infrastruktur, Bildungssystem et cetera). Das generelle Interesse der Ureinwohner an den Überbleibsel des Elefanten deutet nach dieser Interpretation auf die Folgekämpfe um die Vorherrschaft innerhalb der einzelnen Kolonien hin.
 
Diese Interpretation erntete viel Kritik. Gegner dieser Ansicht geben an, dass die Ureinwohner selbst während der Herrschaft der Briten nie Vorteile aus deren Arbeit ziehen konnten, da die Briten immer selbst die Gewinne einstrichen. Im Gegenteil: die Kolonialmacht beutete das Land wirtschaftlich aus und verhinderte so jede Weiterentwicklung des Landes. Die einheimische Bevölkerung war zudem vom Zugang zu technologischem Wissen weitgehend ausgeschlossen. Der Elefant dagegen war wirklich ein Arbeitstier für die Ureinwohner.
Weiterhin ist die Viktimisierung der Kolonialmacht ein sehr fraglicher Vorgang, der sich nur schwer mit der Realität in Einklang bringen lässt. Auch die passive Haltung des Elefanten passt nicht ganz zum historischen Fall. Das britische Weltreich hatte gegen Ende seiner Blütezeit einiges unternommen um Machtverluste in seinen Kolonien zu verhindern oder auszugleichen und dabei auch zu höherer Gewalt gegriffen.
 
== Anmerkungen ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{wpen|Shooting an Elephant}}  
* {{wpde|Lehnswesen}}
 
* [http://www.geschichte-erforschen.de/wissenschaft/villikation/index.htm Begriffsdefinition: Villikation] (Benjamin Lassiwe M.A.)
== Siehe auch ==
* [[Schwerpunktthemen (Baden-Württemberg)]]
* [[One Language - Many Voices]]
* [[Colonial Encounters]]




[[Kategorie:One Language - Many Voices]]
[[Kategorie:Mittelalter]]
[[Kategorie:Werk (Englisch)]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
[[Kategorie:Interaktive Übung]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,Shooting an Elephant,Shooting,Elephant,Englisch,Abitur,Baden-Württemberg,One Language - Many Voices</metakeywords>

Version vom 1. Dezember 2018, 04:36 Uhr

Das Lehnswesen, auch Feudalwesen (→ FeudalismusWikipedia-logo.png) bildete die Grundlage der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung.

Lehensverhältnisse
Villikationssystem
Villikationssystem.jpg

Interaktive Quizze

Das Lehnswesen

Setze die passenden Begriffe ein.

Unter Lehen verstand man ein weltliches Gut wie ein Stück Land (mit Gebäuden), ein politisches Amt oder ein Recht (zu fischen, jagen, Steuern einzutreiben). Der Eigentümer(Lehnsherr) gab dieses Lehen unter der Bedingung gegenseitiger Treue, in den zumeist erblichen Besitz des Berechtigten, der dadurch zum Lehnsmann wurde.

Der Lehnsmann oder Vasall wurde nun zum Besitzer des Lehens. Die vom geforderte Treue sollte sich in militärischer und politischer Unterstützung ausdrücken.

Sprachlich hängt der Ausdruck „Lehen“ mit „leihen“ zusammen, bedeutet also so viel wie „geliehenes Gut“ (vgl. heute „Darlehen“).

Hommage

Setze die passenden Begriffe ein.

Eine Hommage ist eine Huldigung des Vasallen, „homo“, gegenüber dem Lehnsherrn, „dominus“). Es handelte sich dabei um einen öffentlichen Ehrenerweis und eine symbolische Bestätigung des Vasallenvertrages, der zwischen zwei freien Männern geschlossen worden war.

Sichtbarer Ausdruck der Ergebenheitshandlung war das Einlegen der Hände in die des Lehnsherrn (Handgang – vergleichbar mit dem heutigen Handschlag, allerdings bringt der Handgang ein hierarchisches Verhältnis zum Ausdruck).

Weblinks