Historische Stichworte/Prädestination und Historische Stichworte/Gentrifizierung: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Prädestination''' nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.
'''Gentrifizierung''' bedeutet die Verdrängung von Bewohnern aus den Wohnvierteln, in denen sie bisher gewohnt haben. Im allgemeineren Sinne steht sie für die strikte Trennung der Wohngebiete verschiedener sozialer Gruppen: Stichworte Villenviertel und Slum.


Martin Luther betonte in seiner [[Historische Stichworte/Rechtfertigungslehre|Rechtfertigungslehre]] die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.
Gentrifizierung entsteht dadurch, dass Mietpreise in Wohnvierteln (neuerdings auch in ganzen Städten wie New York oder London) ansteigen und unbezahlbar werden. Die alten Mieter werden durch Räumungen vor die Tür gesetzt und werden zum Umzug in immer billigere Wohnungen gezwungen oder sinken sofort in die [[Historische_Stichworte/Wohnungslosigkeit|Wohnungslosigkeit]] ab.  


1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der {{wpd|Leuenberger Konkordie}} auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:
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{{Zitat|Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.|Leuenberger Konkordie}}
* {{wpde|Gentrifizierung}}
* {{wpde|Wohnungslosigkeit}}


Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.


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{{Historisches Stichwort}}
{{wpd|Prädestination}}

Version vom 13. Dezember 2016, 22:22 Uhr

Gentrifizierung bedeutet die Verdrängung von Bewohnern aus den Wohnvierteln, in denen sie bisher gewohnt haben. Im allgemeineren Sinne steht sie für die strikte Trennung der Wohngebiete verschiedener sozialer Gruppen: Stichworte Villenviertel und Slum.

Gentrifizierung entsteht dadurch, dass Mietpreise in Wohnvierteln (neuerdings auch in ganzen Städten wie New York oder London) ansteigen und unbezahlbar werden. Die alten Mieter werden durch Räumungen vor die Tür gesetzt und werden zum Umzug in immer billigere Wohnungen gezwungen oder sinken sofort in die Wohnungslosigkeit ab.

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