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'''Informationen zum Thema'''
Informationen zum Thema und Versuchsanstellung/Schnelltest


Wenn wir ein Bodenprofil aus dem Bodenverband abziehen wollen, stehen wir vor einem technischen Problem. Ein Bodenlackprofilabzug ist in der Herstellung aufwendig, evtl. sogar gefährlich, weil mit leicht flüchtigen und brennbaren Stoffen gearbeitet werden muss. Es stellt sich die Frage nach Alternativen. Sie laufen alle auf ein Verfahren hinaus, mit einem Klebstoff die Bodenkrume zu binden und so vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Es braucht nicht besonders betont zu werden, dass feuchte und steinreiche Böden schwieriger zu fixieren sind als sandige Böden.
Das Magnesium ist im Boden in den primären Silikaten (z.B. im Olivin oder im Biotit) und in zahlreichen sekundären Mineralien (z.B. als Magnesiumcarbonat) vorhanden. In Salzböden kommt es als Magnesiumsulfat oder als Magnesiurnchlorid vor. Kalkhaltige Böden sind in der Regel ausreichend mit Magnesium versorgt. In sauren Böden reicht das vorhandene Magnesium für die Ernährung der Kulturpflanzen häufig nicht aus. Magnesiummangel zeigt sich bei den Pflanzen durch eine Chlorose älterer Blätter zwischen den Blattadern (eine Chiorose ist eine gelblich-grüne Verfärbung der Blätter).


[[Image:Bodenprofilacryl.jpg|thumb|200px|left|'''Bodenacrylprofil - Hier: Bodenprofilfixierung auf Karton''']]
'''Versuchsanstellung'''


'''Verfahren'''
Bei diesem Verfahren wird eine Bodenprobe extrahiert und das Magnesium mit Titangelb nachgewiesen. Zum Vergleich dienen eine Blindprobe und eine viel Magnesium enthaltende Probe.


Mit einem Bohrstock werden aus unterschiedlichen Bodentiefen Bodenproben entnommen und jeweils eine kleine Bodenmenge analog auf einen Pappstreifen geklebt.
'''Untersuchungsmaterialien / Reagenzien / Reaktion'''


'''Untersuchungsmaterialien'''


* Bohrstock (günstiger: für jede Gruppe einen Bohrstock)
* Reagenzgläser mit Ständer 20 ml/5 ml/2 bis 5 ml
* Löffel (zur Übertragung der Profilproben)
* Glastrichter
* Pappstreifen (Karton)
* Filterpapier
* Plastikbeutel
* Gummistopfen,
* 1 Teelöffel
* 1 Vollpipette,
* 1 Volipipette,
* 1 Stabpipette,
* 1 Peleusball
* 1 Spatel


'''Versuchsablauf'''
'''Reagenzien'''


Nach Möglichkeit erhält jede Gruppe einen Bohrstock. Der Lehrer sollte interessante und typische Stellen für die Profilentnahmen zuweisen. Bei gutem Wetter kann die Klebearbeit an Ort und Stelle erfolgen. Für spätere Untersuchungen werden auf jeden Fall Proben in Plastikbeutel abgefüllt und sofort gekennzeichnet.
* Titangeib
* 2 m Natronlauge
* 0,3 m Salzsäure
* Magnesiumsulfat


'''Herstellung des Bodenextraktes'''


'''Weiterführender Link'''
20 ml einer 0,3-molare Salzsäure, vier Teelöffel Boden und eine Spatelspitze Aktivkohle werden in ein Reagenzglas gegeben und ungefähr eine Minute lang geschüttelt (Reagenzglas mit Gumnmistopfen verschließen). Anschließend wird das Gemisch abfiltriert.


[[Bild:close-up of mole.jpg|120px]]
'''Reaktion der Bodenprobe'''
[http://www.gymnasium-zitadelle.de/oeko/agenda21  ''' Schulprojekt in NRW''']


Eine Zertifizierung erhalten Schulen in [[NRW]], wenn Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Ideen und Projekten sich für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert haben.
Zu 5 ml Bodenextrakt werden 5 Tropfen Titangeib und einige Tropfen Natronlauge gegeben. Nach jedem Tropfen gut schütteln! Die auftretende Färbung wird mit den Färbungen einer Blindprobe und einer viel Magnesiumionen enthaltenden Probe verglichen. Färbung: siehe Auswertung
'''Reaktion der Blindprobe'''


[[Kategorie:Koffer gepackt]]
5 ml Salzsäure (0,3 m) werden mit 5 Tropfen Titangelb und 2 ml Natronlauge versetzt. Färbung: orangegeib, klar.
 
'''Reaktion einer viel Magnesium enthaltenden Bodenprobe'''
 
5 ml Salzsäure (0,3 m) werden mit einer Spatelspitze Magnesiumsulfat, 5 Tropfen Titangelb und Natronlauge versetzt. Färbung: pfirsichrot bis himbeerrot, trüb
 
'''Auswertung'''
 
orangegelb, klar = kein Magnesium orangegelb, trüb = mittlerer Magnesiumgehalt pfirsichrot bis himbeerrot, trüb = hoher Magnesiumgehalt
 
 
'''Erfahrungen und Konsequenzen'''
 
Der Versuch ist einfach zu handhaben und führt zu guten Ergebnissen. Das Titangelb zeichnet sich durch eine hohe Färbeintensität aus, was leicht zu Verschmutzungen der Hände, der Kleidung etc. führen kann. Sorgfalt im Umgang mit Titangelb ist deshalb angeraten.

Version vom 22. Mai 2009, 13:44 Uhr

Informationen zum Thema und Versuchsanstellung/Schnelltest

Das Magnesium ist im Boden in den primären Silikaten (z.B. im Olivin oder im Biotit) und in zahlreichen sekundären Mineralien (z.B. als Magnesiumcarbonat) vorhanden. In Salzböden kommt es als Magnesiumsulfat oder als Magnesiurnchlorid vor. Kalkhaltige Böden sind in der Regel ausreichend mit Magnesium versorgt. In sauren Böden reicht das vorhandene Magnesium für die Ernährung der Kulturpflanzen häufig nicht aus. Magnesiummangel zeigt sich bei den Pflanzen durch eine Chlorose älterer Blätter zwischen den Blattadern (eine Chiorose ist eine gelblich-grüne Verfärbung der Blätter).

Versuchsanstellung

Bei diesem Verfahren wird eine Bodenprobe extrahiert und das Magnesium mit Titangelb nachgewiesen. Zum Vergleich dienen eine Blindprobe und eine viel Magnesium enthaltende Probe.

Untersuchungsmaterialien / Reagenzien / Reaktion


  • Reagenzgläser mit Ständer 20 ml/5 ml/2 bis 5 ml
  • Glastrichter
  • Filterpapier
  • Gummistopfen,
  • 1 Teelöffel
  • 1 Vollpipette,
  • 1 Volipipette,
  • 1 Stabpipette,
  • 1 Peleusball
  • 1 Spatel

Reagenzien

  • Titangeib
  • 2 m Natronlauge
  • 0,3 m Salzsäure
  • Magnesiumsulfat

Herstellung des Bodenextraktes

20 ml einer 0,3-molare Salzsäure, vier Teelöffel Boden und eine Spatelspitze Aktivkohle werden in ein Reagenzglas gegeben und ungefähr eine Minute lang geschüttelt (Reagenzglas mit Gumnmistopfen verschließen). Anschließend wird das Gemisch abfiltriert.

Reaktion der Bodenprobe

Zu 5 ml Bodenextrakt werden 5 Tropfen Titangeib und einige Tropfen Natronlauge gegeben. Nach jedem Tropfen gut schütteln! Die auftretende Färbung wird mit den Färbungen einer Blindprobe und einer viel Magnesiumionen enthaltenden Probe verglichen. Färbung: siehe Auswertung

Reaktion der Blindprobe

5 ml Salzsäure (0,3 m) werden mit 5 Tropfen Titangelb und 2 ml Natronlauge versetzt. Färbung: orangegeib, klar.

Reaktion einer viel Magnesium enthaltenden Bodenprobe

5 ml Salzsäure (0,3 m) werden mit einer Spatelspitze Magnesiumsulfat, 5 Tropfen Titangelb und Natronlauge versetzt. Färbung: pfirsichrot bis himbeerrot, trüb

Auswertung

orangegelb, klar = kein Magnesium orangegelb, trüb = mittlerer Magnesiumgehalt pfirsichrot bis himbeerrot, trüb = hoher Magnesiumgehalt


Erfahrungen und Konsequenzen

Der Versuch ist einfach zu handhaben und führt zu guten Ergebnissen. Das Titangelb zeichnet sich durch eine hohe Färbeintensität aus, was leicht zu Verschmutzungen der Hände, der Kleidung etc. führen kann. Sorgfalt im Umgang mit Titangelb ist deshalb angeraten.