Wir erforschen den Boden/Mineralische Zusammensetzung und Wir erforschen den Boden/Anleitung zur Entnahme von Bodenproben: Unterschied zwischen den Seiten

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='''Erster Teil:= 
|Anleitung zur Entnahme von Bodenproben
=Der Boden in seiner mineralischen Zusammensetzung =
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==Wir bestimmen die Bodenart'''==
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| Üblicherweise werden von der zu untersuchenden Fläche Durchschnittsproben genommen, die aus einer größeren Zahl gleichmäßiger, unregelmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Darüber hinaus bietet sich aber auch insbesondere für den Unterricht die Untersuchung der Charakteristika kleinerer Testparzellen mit Einzelstandorten einer Fläche oder ich die Erfassung von Gradienten der Bodenparameter entlang einer Linie an. So können z. B. Auswaschungsvorgänge entlang einer Gefällestrecke nachgelesen werden.
===Informationen zum  Thema===
 
An der Erdoberfläche, dort wo Wind und Wetter an der Erdrinde nagen, hat sich im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende eine Verwitterungsschicht gebildet, welche zur Lebensgrundlage aller Landbewohner, Pflanzen, Tiere und Menschen geworden ist. Diese zwischen dem Erdgestein und der Luft liegende, Leben erfüllte  Schicht der Erde nennen wir Boden. Je nach Ausgangsgestein, geographischer Lage, Klima, Wassereinfluss, Bewuchs, Tiergemeinschaft und nicht zuletzt unter dem Einfluss des Menschen haben sich vielfältige Böden entwickelt. Was allen Böden gemeinsam ist, das ist ihr Anteil an Mineralien, Humus, Bodenlebewesen, Luft und Wasser.
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 Der Boden besteht überwiegend aus mineralischen Bestandteilen  unterschiedlicher Korngröße (Ausnahme: Moorboden), welche die Bodenstruktur  und damit die Eigenschaften des Wasser – und Nährstoffhaushalts  prägen. #  
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#'''Was sind Bodenarten?'''  
 
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| '''Verfahren für die Probenentnahme'''
 
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| Die Probenentnahme ist für die Untersuchung des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie müssen deshalb in ihrer Zusammensetzung dem Durchschnitt der zu untersuchenden Fläche bzw. des Substrats möglichst entsprechen.
 
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| Mit einem Probenstecher oder einem Spaten entnimmt man je Hektar an 30 - 40 Stellen, bei
 
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| kleineren Flachen, etwa in Garten, mindestens fünf Proben aus der 20 - 25 cm tiefen, bearbeiteten Krume. Bei Rasen beträgt die Einstichtiefe ca. 10 cm. Randstreifen sind von der Probenentnahme auszuschließen.
 
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| Bei Gemüse und Zierpflanzen genügt die Untersuchung der Krume allein, bei Dauerkulturen, wie z.B. im Obstbau, muss vor der Neuanpflanzung auch der Untergrund bis zu einer Tiefe von 30 - 50 cm untersucht werden. Bei Komposthaufen wird die Erde mit dem Pflanzspaten an verschiedenen Stellen an einer abgestochenen Wand entnommen.
 
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| Pro Kubikmeter sind fünf Telproben erforderlich . Auch aus der Mitte des Haufens ist Material zu entnehmen . Benutzt man einen Spaten, so ist darauf zu achten, dass jeweils ein gleichmäßiger Längsstreifen verwendet wird.
 
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| Dazu legt man den Spaten mit der ausgehobenen Erdscholle auf den Boden und streift an den Seiten Erde ab, bis ein 5 - 6 cm breiter Längsstreifen übrigbleibt. Die Teilproben sammelt man in einem sauberen Gefäß. Nach gründlichem Mischen füllt man etwa 400 - 500 g in einen Kunststoffbeutel. Diese Untersuchungsprobe muss durch einen Anhängezettel oder durch Beschriften des Beutels sorgfältig gezeichnet werden.
 
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| '''Zeitpunkt der Probenentnahme'''
 
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| Der Zeitpunkt für die Probenentnahme für landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden wird überwiegend zwischen den Ernten gewählt. Die Probenentnahme soll weitmöglichst nach der letzten mineralischen bzw. wirtschaftseigenen Düngung liegen. Rechtzeitig vorliegende Untersuchungsergebnisse ermöglichen Konsequenzen für die Düngung zur kommenden Ernte hin. Bodenstickstoffuntersuchungen werden schwerpunktmäßig im Frühjahr durchgeführt (wegen der hohen Beweglichkeit des Nitrats im Boden).
 
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| '''Feldprotokoll'''
 
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| Über jede Probe ist ein Protokoll zu führen. Das hierzu im Gelände begonnene Feldprotokoll wird später durch die im Labor gewonnenen Daten ergänzt. Vor Ort sollen folgende Angaben festgehalten werden:
 
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| - Datum
 
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| - Hangneigung


Die Bodenarten ergeben sich aus den Anteile: Sand, Schluff, Ton. Sie sind jedoch nicht  gegen einander abgegrenzt, sondern werden durch bestimmte Begriffe ( z.B. Lehm) oder durch die Benennung nach hervorstechenden Bestandteilen  (z.B. Moor) erweitert.
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| - klimatische Faktoren


Aus historischen Gründen gibt es unterschiedliche  Bezeichnungen der Bodenarten.  
|}
[[Image:Probenverteilung%201.jpg]]'''Ergänzende Beobachtungen''':


    <big>'''Korngrößengruppen  und ihre Bezeichnung '''  
'''Flora und Fauna&nbsp;'''
Bezeichnung    Durchmesser in mm   
                                                                             
  
Ton (T)        Kleiner als 0,002 
  


  
'''hier: Kamille kann ein Hinweis auf verdichteten Boden sein&nbsp;'''
Schluff (U)    0,002-0,0063 
*Feinschluff  0,0063-0,02 
*Mittelschluff 0,0063-0,02 
*Grobschluff  0,02-0,063 


Sand (S) 
*Feinstsand    0,063-0,1
 
  
*Feinsand      0,1-0,2
  
 
*Mittelsand      0,2-0,63 


  
&nbsp;
 
*Grobsand        0,63-2,0 


  
'''Bewirtschaftung der Fläche&nbsp;'''
Kies, Steine 
*Feinkies, Grus  2-6
     
Geschiebe        6-200 
 
  
Steine,Blöcke über 200 mm  <big/>
  
  
 


  [[Datei:Nannospalax_ehrenbergi_soil_mounds01.jpg|miniatur|Kulturboden]]
'''Hier: Buchweizen wird auf "leichten " Böden angebaut'''
                     
[[Media:]Nannospalax_ehrenbergi_soil_mounds01.jpg]]


 
Bezeichnung der Bodenarten


S - Sand 
'''Nutzungsbenachbarung&nbsp;'''


sL – sandiger Lehm uS – schluffiger Sand uL – schluffiger Lehm lS- lehmiger Sand
'''hier: Zementfabrik kann durch Stäube Böden gefährden&nbsp;'''


tL – toniger Lehm lS- toniger Sand


sT – sandiger Ton U- Schluff
&nbsp;


lT – lehmiger Ton sU sandiger Schluff
&nbsp;


T- Ton


&nbsp;'''''Der vorliegende Beitrag will zeigen, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung '''''


 
'''''gegenüber herkömmlicher Umweltbildung tatsächlich eine neue Qualität hat.'''''
 


&nbsp;<nowiki><!--msnavigation--></nowiki><nowiki><!--msnavigation--></nowiki>


 
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Version vom 1. März 2009, 05:12 Uhr



Anleitung zur Entnahme von Bodenproben
Üblicherweise werden von der zu untersuchenden Fläche Durchschnittsproben genommen, die aus einer größeren Zahl gleichmäßiger, unregelmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Darüber hinaus bietet sich aber auch insbesondere für den Unterricht die Untersuchung der Charakteristika kleinerer Testparzellen mit Einzelstandorten einer Fläche oder ich die Erfassung von Gradienten der Bodenparameter entlang einer Linie an. So können z. B. Auswaschungsvorgänge entlang einer Gefällestrecke nachgelesen werden.

 


Verfahren für die Probenentnahme
Die Probenentnahme ist für die Untersuchung des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie müssen deshalb in ihrer Zusammensetzung dem Durchschnitt der zu untersuchenden Fläche bzw. des Substrats möglichst entsprechen.
Mit einem Probenstecher oder einem Spaten entnimmt man je Hektar an 30 - 40 Stellen, bei
kleineren Flachen, etwa in Garten, mindestens fünf Proben aus der 20 - 25 cm tiefen, bearbeiteten Krume. Bei Rasen beträgt die Einstichtiefe ca. 10 cm. Randstreifen sind von der Probenentnahme auszuschließen.
Bei Gemüse und Zierpflanzen genügt die Untersuchung der Krume allein, bei Dauerkulturen, wie z.B. im Obstbau, muss vor der Neuanpflanzung auch der Untergrund bis zu einer Tiefe von 30 - 50 cm untersucht werden. Bei Komposthaufen wird die Erde mit dem Pflanzspaten an verschiedenen Stellen an einer abgestochenen Wand entnommen.
Pro Kubikmeter sind fünf Telproben erforderlich . Auch aus der Mitte des Haufens ist Material zu entnehmen . Benutzt man einen Spaten, so ist darauf zu achten, dass jeweils ein gleichmäßiger Längsstreifen verwendet wird.
Dazu legt man den Spaten mit der ausgehobenen Erdscholle auf den Boden und streift an den Seiten Erde ab, bis ein 5 - 6 cm breiter Längsstreifen übrigbleibt. Die Teilproben sammelt man in einem sauberen Gefäß. Nach gründlichem Mischen füllt man etwa 400 - 500 g in einen Kunststoffbeutel. Diese Untersuchungsprobe muss durch einen Anhängezettel oder durch Beschriften des Beutels sorgfältig gezeichnet werden.
Zeitpunkt der Probenentnahme
Der Zeitpunkt für die Probenentnahme für landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden wird überwiegend zwischen den Ernten gewählt. Die Probenentnahme soll weitmöglichst nach der letzten mineralischen bzw. wirtschaftseigenen Düngung liegen. Rechtzeitig vorliegende Untersuchungsergebnisse ermöglichen Konsequenzen für die Düngung zur kommenden Ernte hin. Bodenstickstoffuntersuchungen werden schwerpunktmäßig im Frühjahr durchgeführt (wegen der hohen Beweglichkeit des Nitrats im Boden).
Feldprotokoll
Über jede Probe ist ein Protokoll zu führen. Das hierzu im Gelände begonnene Feldprotokoll wird später durch die im Labor gewonnenen Daten ergänzt. Vor Ort sollen folgende Angaben festgehalten werden:
- Datum
- Hangneigung
- klimatische Faktoren

Datei:Probenverteilung 1.jpgErgänzende Beobachtungen:

Flora und Fauna 

hier: Kamille kann ein Hinweis auf verdichteten Boden sein 


 

Bewirtschaftung der Fläche 

Hier: Buchweizen wird auf "leichten " Böden angebaut


Nutzungsbenachbarung 

hier: Zementfabrik kann durch Stäube Böden gefährden 


 

 


 Der vorliegende Beitrag will zeigen, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

gegenüber herkömmlicher Umweltbildung tatsächlich eine neue Qualität hat.

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